Xador hat folgendes geschrieben:
Das mag jetzt noch gelten, aber ich denke nicht, dass es auf Dauer dabei bleiben wird. Eine Hauptperson kann auch schwarz sein, ohne dass es handlungsrelevant wäre. Vor vielen Jahren hätte er vermutlich auch nur als klischeehafter "Bimbo" herhalten müssen. Heute ist das Gott sei Dank nicht mehr so. Es wird einfach noch etwas Zeit verstreichen müssen. Aber ich nehme an, das wird schon.
Nuja, es besteht aber immer noch ein gewaltiger Unterschied zwischen Hautfarbe, die man im Zweifelsfalle einfach nur als Äußerlichkeit wahrnimmt (es sei denn, der Charakter fährt irgend ein klischeehaftes Prollgehabe auf) und einer sexuellen Ausrichtung, die auch das Verhalten des Charakters bestimmen muss, weil der Rezipient es ansonsten gar nicht erst wahrnimmt. Wenn ein Charakter homosexuell ist und alles, was darauf hinweist, eine Zeile im Handbuch ist - warum dann überhaupt soweit denken?
Um mal ein Extrembeispiel für verschwendete Charaktere heranzuziehen: "Wild 9" auf der ollen Playstation hat einen ganzen Stall voller irrwitziger Figuren, die allesamt im Handbuch eine komplette Biografie haben. Im Spiel tauchen sie aber nur kurz als Gimmicks auf. Keine Zwischensequenzen mit ihnen, keine Dialoge, nix. Was nützt es mir also, ein Mädel im Schottenrock zu basteln, das einen riesigen Baumstamm herumschwingt und laut Anleitung ständig flucht, wenn sie im Spiel nur kurz auftaucht, um dir irgend ein Item zu geben?