Von Geburt an war sein Rückgrat deformiert, und sein linkes Bein war 6 cm kürzer als sein rechtes.[SUP]
[2][/SUP] Durch zahlreiche Operationen wurde ihre Beweglichkeit zwar soweit hergestellt, dass er damit laufen konnte, sein linkes Bein blieb jedoch ein
O- und sein rechtes ein
X-Bein. Dies brachte ihm den Namen „Garrincha“ ein, nach einem brasilianischen Urwaldvogel (
Oreophylax moreirae, einer Unterart des
Zaunkönigs). Andere Spitznamen waren „Mané“ (Kurzform von Manoel, die in Brasilien auch für
geistig Behinderte verwendet wird)
Um seine Beine zu kräftigen, begann er, Fußball zu spielen, und entwickelte dabei schon im Kindesalter erstaunliche Fähigkeiten. Von kleiner Statur, lag sein Körperschwerpunkt besonders tief, was ihm schnelle Drehungen und Bewegungen ermöglichte. Diese Fähigkeiten nutzte er perfekt für Tempodribblings am rechten Flügel, wo er oft durchbrach, um dann den Ball einem besser postierten Mitspieler abzugeben. Parallel dazu war er ein gefürchteter Stürmer, der den schnellen Abschluss suchte.[SUP]
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Weniger erfolgreich verlief sein Privatleben. Bereits früh (angeblich schon mit 10 Jahren) wurde er zum Alkoholiker, um seine Schmerzen zu unterdrücken, und war dadurch in einige Autounfälle verwickelt. Besonders tragisch war der Zusammenstoß mit einem LKW im Jahr 1969; dem Unfall fiel seine eigene Schwiegermutter zum Opfer. [...]
Garrincha hatte zudem zahlreiche Affären und ist Vater von mindestens 14 Kindern.
Nach seinen Glanzzeiten im Fußball wurde es ruhig um ihn. Vom brasilianischen Staat bekam er eine kleine Rente gezahlt, die aber seinen früheren Lebensstil nicht abdecken konnte. Er starb mit 49 Jahren verarmt und vereinsamt an einer
Leberzirrhose, verursacht durch seinen jahrelangen Alkoholismus.