zuletzt gelesenes Buch

Hab hier länger nichts geschrieben, aber viel gelesen. Daher gibt es ein paar Kurzreviews.

Christopher Moore - Ein todsicherer Job

Der Trödelhändler Charlie sieht nach dem Tod seiner Frau Dinge und Personen, die andere nicht sehen können. Um ihn herum sterben auf einmal vermehrt Menschen. Als ihm dann noch per Post das "Große, bunte Buch des Todes" erreicht, steht für ihn fest: Er ist der Tod!

Moore hat uns die wunderbare "Bibel nach Biff" bescherrt, und wer das Buch mochte, kann auch hier wieder zuschlagen. Wunderbar zynischer Humor.


Walter Moers - Der Schrecksenmeister

In Sledwaya, der krankesten Stadt Zamoniens, steht die junge Kratze Echo kurz vor dem Verhungern, als ihr der furchterregende Schrecksenmeister Eißpin einen perfiden Vorschlag macht: Eißpin wird die Kratze einen Monat lang fürstlich bekochen und ihr alle Wünsche erfüllen. Doch nach diesem Monat darf er die Kratze dafür umbringen um ihr Fett auszukochen...

Wie alles, was ich bisher von Walter Moers gelesen habe, ist auch "Der Schrecksenmeister" sehr gut. Da die Geschichte aber dieses Mal auf das (zugegeben recht weitläufige und aufregende) Schloss des Schrecksenmeisters begrenzt ist, kommt nicht die selbe Abenteuerstimmung wie z.B. bei "Rumo" auf. Wer noch nie einen Zamonien-Roman von Moers gelesen hat, sollte zuerst einen anderen probieren, da Moers dieses mal auf Erklärungen und Fußnoten zu dem seltsamen Kontinent verzichtet.


Sarah Kuttner - Mängelexemplar

Karo hat ihren Job verloren. Mit ihrem Freund läuft es nicht. Alles ist scheiße. Da bietet sich ein Nervenzusammenbruch doch förmlich an.
Nach diesem gilt es mit Hilfe der Psychotherapeutin, der ebenfalls angeknacksten Mutter und dem besten Freund wieder ein normales Leben ohne Panikanfälle und Heulkrämpfe aufzubauen.

Der Titel beschreibt die Qualität des Buches recht treffend. Die Story ist belanglos und kommt ohne irgendwelche Wendungen daher. Alle Personen bleiben farblos. Selbst die Protagonisten kann man nicht ernst nehmen, da sie einfach viel zu lustig und cool ist, um als ernsthaft depressiv durchzugehen.
Kuttner schreibt in ihrem Kolumnenstil: witzig, stilvoll und cool. Aber mit coolem Stil alleine lassen sich keine 300 Seiten füllen. Ab und an gibt es lustige Formulierungen und Metaphern, die das Buch recht kurzweilig machen. Gelesen haben, muss es man es dafür aber sicher nicht. Da ist man mit einer von Kuttners Kolumnensammlungen besser geraten.

(Übrigens hat das Buch eine so große Schrift und soviel Weißraum, dass es bei normaler Formatierung hundert Seiten kürzer wäre. Aber dann könnte man keine 15 EUR mehr dafür verlangen. Also lässt man lieber viel weiß und scheißt auf die paar gefällten Bäume mehr! :blackeye: )
 
Cap10 hat folgendes geschrieben:

Duddits - Stephen King


Eine Gruppe von vier Männern, die schon seit Schulzeiten miteinander befreundet sind, machen ihren gemeinsamen jährlichen Jagdausflug. Erst gibt es einen heftigen Wintereinbruch, dann taucht ein mysteriöser Fremder auf, der etwas nichtirdisches "ausbrütet". Ein außerirdisches Virus versucht, sich auszubreiten, das Militär ist schon auf den Plan gerufen. Es beginnt ein Wettlauf zum Erhalt vieler Menschenleben, bei dem ein alter Freund (Duddits) der mit leicht übersinnlichen Kräften ausgestatteten Männergruppe eine wichtige Rolle spielt. Geschehnisse aus der Kindheit kommen wieder in Erinnerung und zeigen den Weg auf.


Nicht gerade der beste King-Roman, der es leider nicht immer schafft, den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. Story ist meines Erachtens etwas wirr, liegt aber wohl mit King's damaligen Gesundheitszustand. Ist glaube ich das erste Buch nach seinem Unfall. Trotzdem recht ordentliches Buch mit interessantem Thema.

Der Film dazu (Dreamcatcher) ist eine der wenigen King Verfilmungen, die ich ganz anschaubar, sogar gar nicht mal so schlecht, fand.
 
So, jetzt durch gelesen:

Låt den rätte komma in

Nachdem ich von dem Film so begeistert war (und meine Wertung hiermit von 8 auf glatte 10/10 anhebe :D ), musste die Romanvorlage natürlich auch durchgelesen werden. Ergebnis: Alles in Allem war ich zwar angetan, aber die Verfilmung hat mir persönlich weit besser gefallen. Die extrem reduzierte, nahezu minimalistische Art des Films ist weitaus atmosphärischer als die sich teilweise in unnötig ekligen Schilderungen ergehenden Ausführungen des Buches - und das ist auch auf die Hintergründe einiger Figuren bezogen. Die Charaktere im Buch sind weit vordergründiger in ihren Abgründen beschrieben, was sie aber teils auch sperrig wirken lässt und manchmal einfach nur abstößt. Manchmal ist weniger einfach mehr. Lässt mehr Raum zur geistigen Entfaltung.
 
Zur Zeit lese ich einen Thriller Das Flüstern der Schlange von Regis Descott --> Details sind hier zu finden: http://www.balu.de/book-detail/Buecher/Das-Fluestern-der-Schlange-/77005/


Und zuvor habe ich Kuss der Finsternis von Kresley Cole gelesen --> Details hier --> http://www.egmont-lyx.de/product_info.php/info/p2817_kuss_der_finsternis.html
 
So nachdem va im Movies Bereich ein doch schon kleiner Hype ausgebrochen ist kam ich nicht umhin mich auch mal an "So Finster die Nacht" zu wagen. Vorweg, eigentlich kann ich Vampire auf den Tod nicht ab, der ganze Twilight Hype hatte mich bisher in dieser Meinung auch bestätigt. In der Buchhandlung überflog ich das Buch jedoch kurz und na ja...ich musste es haben.
Da ja nun genug über die Story bekannt ist spar ich mir eine Zusammenfassung. Ich mochte den manchmal kurzen abgehackten Stil des Buches, gerade in der Beschreibung der Umgebung verschwendet Lindquist nicht viel Zeit aber trotzdem hat man immer wieder einen trostlosen, verschneiten Ort vor Augen.
Die Charaktere (va allem Eli und Oskar, letzterer weil er sich wirklich realistisch für einen 12 Jährigen verhält und nicht nur dämlich kindsich -wie Kinder oder Heranwachsende eben oft beschrieben werden) sind glaubhaft. Die Hintergründe von zB Hakkan hätte man nicht immer wieder in dieser Art aufführen müssen SPOILER Irgendwann ist halt selbst dem letzten Depp klar dass der Mann Pädo ist.. Gegen Ende lenken Lacke & Co zwar ab bzw. stören, aber dieser "Freundeskreis" war Perfekt um das Trostlose noch besser zu unterstreichen und vor allem um den Opfern auch einen Namen zu geben, so dass einem auch immer bewusst ist dass doch Menschen dran glauben müssen wenn ein Vampir halt Hunger hat :bigsmile:.
Sehr lobenswert war eigentlich das komplette Fehlen von Gut und Böse -> alles nur ein tristes Grau.
9/10

Am Wochenende ist dann der Film an der Reihe.
 
Bin noch dabei es zu lesen .. und es fesselt einfach ungemein, weil es absolut authentisch rüber kommt. Dazu glaubhafte Charaktere, in die man sich super leicht einfindet - zusammen gefasst in eine nachvollziehbare und emotionale Geschichte, die sich sanft, dafür aber sehr nachhaltig offenbart ..

Dave King - Homecoming
 
Unverständlicherweise verschwindet dieser Thread immer wieder im Nirvana des Offs, drum werde ich ihn mal wiederbeleben:
Meine letzten Bücher waren:
Markus Zusak's The Book Thief
Dieser Roman erzählt die Geschichte der kleinen Liesel die im 3. Reich bei fremden Eltern aufwächst. Das Besondere ist, dass das Buch vom Tod höchstpersönlich erzählt wird. Funktionieren tut das super und das Buch beginnt literarisch durchaus hochwertig. Doch leider wurde diese geniale Idee meiner Meinung nach nicht konsequent genug verfolgt. Schon bald wird die Geschichte etwas lustlos runtererzählt, nur selten wird die Qualität der ersten Kapitel wieder erreicht. Hier verschenkt der Autor meiner Meinung nach viel Potential. Trotzdem ist das Buch keineswegs schlecht. Die Charaktere sind interessant und auch die Geschichte an sich kann durchaus fesseln. Vielleicht hatte ich mir einfach zuviel Versprochen von der originellen Idee mit dem Tod.

Mankells Die italienischen Schuhe:
Ein herrlicher Roman über einen Arzt, der sich, nach der "Katastrophe" - wie er es nennt - in seinem Leben, auf eine kleine Insel im Schärenmeer zurückzieht. Dort lebt er wie ein Einsiedler bis eines Tages unerwartet eine Frau wieder in sein Leben tritt und selbiges auf seine alten Tage nocheinmal komplett verändert.
Ein hemmungslos romantischer und melancholischer Roman, der selbst in einem geselligen Menschen wir mir die Sehnsucht nach der Einsamkeit der Schären geweckt hat!
 
The Walking Dead 9 - Im finsteren Tal

Die Reihe kommt ein bisschen zur Ruhe, der Spannungsbogen wird wieder abgebaut, was sich im Teil 10 sicherlich wieder ändern wird :)
Ich kann die Reihe jedem Zombie-Liebhaber nur ans Herz legen. Allerdings nicht ganz billig. Ein Band kostet 16 Euro, ist am Tag des Erhaltes garantiert ausgelesen und keiner weiß wieviele Bänder noch folgen.
Für mich hat es sich bisher aber in jedem Falle gelohnt :)
 
A Feast for Crows von George R.R. Martin

Der momentan letzte Teil der genialen A Song of Ice and Fire Saga. Hat wieder alles drin was auch die 3 vorherigen Teile so lesenswert macht: spannende Plotwendungen, wichtige Hauptcharaktere geben den Löffel ab (bei Martin is irgendwie niemand sicher ^^) und jede Menge Sex und Gewalt, naja was braucht man noch mehr :bigsmile: Kann die Reihe nur jedem empfehlen der was für Fantasy und epische Storys ala Herr der Ringe übrig hat und dem die gerade genannten Sachen nicht abschrecken 8) Nu muss nur noch der fünte Teil fertig werden, an dem der gute Herr Martin nun schon 5 Jahre glaub ich schreibt, naja gut Ding will Weile haben
 
Die Templer - Reichtum, Macht und Fall eines Ritterordens

Der Titel sagt alles, oder?
 
Das Tagebuch der Anne-Frank

Ich persönlich muss sagen, habe mehr erhofft.... Aber im Grunde genommen konnte Sie ja auch nur das Schreiben was in den zwei Jahren auch nur zwischen den Personen im Hinterhaus während ihres "Untertauchens" ablief. Trotzdem ist es mehr Einblick in die Seele einer verliebten 14 Jährigen, als einer Verfolgten.
 
Carlos Ruiz Zafón - Der Schatten des Windes

Der junge Daniel, Sohn eines Barceloneser Antiquaren, bekommt ein Buch in die Hände das ihn fesselt, wie es kein anderes je geschafft hat. Fasziniert macht er sich auf die Suche nach Informationen über den geheimnisvollen Autor, von dem niemand weiß was ihm widerfahren ist und ob er überhaupt noch lebt. Eine grandios erzählte höchstspannende Geschichte!
 
Punk Rock - Die Geschichte einer Revolution von John Robb

Vollgepackt mit vielen Interviews von z.B. Johnny Rotten, Siouxsie Sioux, Captain Sensible und vielen mehr. Vom Anfang von den Ramones bis zum Tod von Sid Vicious sind alle wichtigen Daten und Ereignisse dabei.
Für Leute die sich für die Entstehung der Musik und der Szene des Punks interessieren unverzichtbar! Vor allem wenn man erst 16 ist und daher das nicht selbst miterleben konnte... leider... :blackeye:
 
Außer Dienst - Helmut Schmidt

Perfekte Lektüre vor meinem Sozialwissenschaftsstudium :)
Richtig gut geschriebenes Teil mit vielen neuen Einblicken und Erkenntnissen
 
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