Nisssin
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4players.de
Nachdem Bizarre Studios von Activision aufgekauft und BioWare von Electronic Arts übernommen wurden, hat Microsoft zwei bis dato unabhängige Entwicklerteams verloren, mit denen man an Spielen wie der Project Gotham-Serie oder Mass Effect zusammengearbeitet hatte. Unabhängig ist dafür wieder eine andere Firma: Bungie, die bisher zu den Xbox-Machern gehört hatten.
N'Gai Croal fragt sich deshalb, ob Microsofts Produktstrategie nicht auf Treibsand gebaut sei. Denn von Halo 3 mal abgesehen stammen fast alle umsatzträchtigen Spiele für die eigene Hardware aus den Händen externer Entwickler - siehe Gears of War (Epic), Crackdown (Realtime Worlds) oder Lost Planet (Capcom). Dementsprechend anfällig ist das Softwareportfolio nun.
Bizarre und BioWare dürften zukünftig auch wieder mehr für andere Plattformen entwickeln. Mass Effect dürfte zwar noch Xbox 360-exklusiv sein, die Rechte an der Marke liegen nun aber bei Electronic Arts. Und sollte Microsoft schon einen Vorvertrag über einen Nachfolger abgeschlossen haben, dürfte sich der Publisher wohl davon freikaufen, um diesen auch auf PS3 und PC herausbringen zu können, mutmaßt Croal. Microsoft würde EA dabei nicht viele Steine in den Weg legen, um den größten Dritthersteller nicht zu verprellen.
Gears war zwar ein großer Erfolg, allerdings hatten sich Entwickler und Publisher wegen zusätzlicher Downloadinhalte in den Haaren gehabt - Epic hätte diese gerne von Anfang kostenlos veröffentlicht, Microsoft wollte sie allerdings kostenpflichtig machen. Auch gelten Sweeney und Konsorten nicht als großer Fans des Games for Windows Live-Ansatzes. Croals Informationen zufolge hat Microsoft zudem nur die Publishingrechte für Gears of War 2 - ein dritter Teil des Shooters könnte zeitgleich, von einer anderen Firma vertrieben, auf mehreren Plattformen gleichzeitig erscheinen.
Im Falle von Crackdown ist keine Fortsetzung in unmittelbarer Zukunft in Sicht - Microsoft hatte sich schlichtweg nicht rechtzeitig die Option auf ein Sequel gesichert. Derzeit arbeiten die Briten deswegen an einem anderen Projekt.
Im Falle der Halo-Macher gibt es zwar ein Abkommen über zukünftige Titel, auch hatten sich beide Parteien betont, weiter zusammenzuarbeiten - der Newsweek-Mann geht allerdings davon aus, dass Bungie früher oder später auch Software für andere Plattformen entwickeln wird.
Microsoft habe gezeigt, dass sie kurz- und mittelfristig erfolgreiche Projekte produzieren und betreuen können - allerdings habe man es nicht vermocht, diese langfristig zu sichern. Ein Grund dafür dürften wohl auch die Investitionen der Vergangenheit sein - außer Halo, welches schon Entwicklung war bevor Bungie aufgekauft wurde, und, mit etwas Abstand, Forza Motorsport habe das Unternehmen bisher intern keinen Bestseller produzieren können.
Sagt Croal und verweist auf Rare. Microsoft hatte seinerzeit insgesamt 375 Mio. Dollar für das britische Entwicklerstudio gezahlt - Bungie hatte wohlgemerkt nur 35 Mio. Dollar gekostet. Dessen Produkte bis heute aber nicht die eigenen Ansprüche erfüllen konnten. Derartige Investitionen und die ohnehin schon durch die Konsolenunternehmung angehäuften Verluste hätten Microsoft vorsichtig gemacht, dies sei auch einer der Gründe, warum man eher auf die Zusammenarbeit mit anderen Studios gesetzt habe.
http://www.4players.de/4players.php/spielinfonews/Allgemein/1846/123505/Microsoft.html
Ich fand schon die ganze Zeit komisch, wieso die MS GAME STUDIO, die Hits wie AoE veröffentlichte, kaum Spiele für die Xbox360 bringt. Vielleicht sollte MS die interne Spieleentwicklung mal ein wenig ankurpeln, denn hier sind Sony und allen voran BigN deutlich weiter...