Xbox kaputt: Mann tötet seine Tochter

Na mal schauen welche Konsole er sich für seinen Gefängnissaufenthalt zu legt. Wii scheidet wohl wegen dem eher mageren Platzangebot in den engen Zellen aus.
 
Ein Urteil zu fällen ist hier natürlich recht leicht. Kastrieren, ertränken und die Stiefel verkaufen......so einfach ist es leider dann doch nicht. "Vorsatz" kann man wohl ausschliessen, "Affekt" - ja, auf alle Fälle. Sozialer Notstand im Haus - sehr wahrscheinlich. Ich kenne genug Menschen, die viel unschuldiger "zum Handkuss" gekommen sind und einige Zeit hinter Gittern verbringen mussten.

Ein Studienkollege eines Freundes, Vater Arzt, er selbst Medizinstudent, absolut "harmlos", ehrgeizig, unbescholten........3,5 Jahre Knast. War zur falschen Zeit am falschen Ort, wollte seinem Freund helfen bei einer Disco-Schlägerei mit einem Toten......und tschüß, Karriere aus und Schuldgefühle den Rest seines Lebens - hätte mir und jedem anderen auch "passieren" können.

Soll nicht "verharmlosen" aber es kann verdammt schnell gehen oft - dass man auf einmal vor aller Welt als Krimineller gilt. Da ich selber Kinder habe weiss ich wie unglaublich anstrengend das sein kann und oft ist man an den Grenzen seiner Belastbarkeit. Dazu dann noch arbeitslos, keine Perspektiven......tja.
Nicht falsch verstehen, der Mann hat seine Jahre verdient und 20-30 Jahre in einem amerikanischen Knast sind mehr als nur das "Fegefeuer", vor allem wenn seine Mithäftlinge Spitz kriegen wer das "Frischfleisch" ist. Dazu noch die Schuldgefühle den Rest seines Lebens. Der Tod wär mir auf alle Fälle lieber........viel schrecklicher kanns einem Vater wohl kaum ergehen.

Bei einem verletzten Kind werden in jedem Krankenhaus die Eltern abgeschottet, das Kind penibelst befragt, man kommt sich vor wie ein Verbrecher als Elternteil. Da ist man mittlerweile äusserst sensibel.....gut so aber auf alle Fälle. Passiert leider immer noch zuviel. Als prinzipieller "hardliner" bei dem Thema muss ich sagen: Völlig in Ordnung das Urteil, aber auf alle Fälle "zu milde" ist es sicher nicht ausgefallen, meine Fresse. Die Mutter tut mir aber am meisten leid, die ist ja schwanger, hat Tochter und Mann verloren....... *schauder*.
 
Ich hoffe es haben alle durchschaut, dass der Elternführerschein bzw. der Kinder-TÜV nicht ernst gemeint war... selbst wenn sich solche Maßnahmen in der Theorie vielleicht vernünftig anhören, sind sie in der Praxis wohl kaum realisierbar.

Des Weiteren bin ich fasziniert, wieviele Psychologen hier unter uns weilen. "Den Vater in eine Psychatrie stecken, bis er gesund ist." Ich bin echt beeindruckt, dass manche Forenteilnehmer den psychischen Zustand dieses Mannes anhand eines News-Beitrages diagnostizieren können, alle Achtung.
Selbst wenn es sich tatsächlich um eine psychische Krankheit handeln sollte: Woher wollt ihr wissen, ob sie überhaupt heilbar ist? Auch wenn das jetzt viele schockieren wird: Nicht alle psychischen Erkrankungen sind therapierbar/heilbar. Ob der Typ sein Leben lang in einer Psychatrie oder einem Gefängnis verbringt, ist mir eigentlich egal. Hauptsache er kommt nicht mehr auf freien Fuß...

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Winro hat folgendes geschrieben:

Das erinnert mich an folgende Gleichung:
Böser Mann -> Einfach Wegsperren und gut ist !
Böses Spiel -> Einfach Verbieten und gut ist!
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Du vergleichst jetzt allen Ernstes Videospiele mit Gewaltverbrechern der übelsten Art? Das ist dermaßen abwegig und an den Haaren herbeigezogen, dass ich gar nicht weiter darauf eingehe.
 
@Ilmater:

Nein, ich vergleiche nicht Gewaltverbrechen mit Videospielen.

Ich vergleiche vorschnelle Urteile, die hier über den Vater getroffen werden mit vorschnellen Urteilen, die über Videospiele getroffen werden.

Wie du ja richtig bemerkst: Der Vater wird schnell von allen verurteilt und verteufelt - ganz gleich jetzt ob er heilbar ist oder nicht.

Ebenso werden Videospiele (und um geht es hier auf der Seite nun mal vorrangig) gerne in der Öffnetlichkeit verteufelt.

Viele regen sich hier auf, das Videospiele verboten etc. werden, ohne das die entsprechende Stellen irgendwelche Fakten kennen. Ebenso neigen wir Spieler aber auch oft zu vorschnellen Urteilen, ohne alle Fakten zu kennen !!!

NATÜRLICH ist ein totes Kind eine weitaus schlimmere Sache als es alle Videospiele der Welt sein können, aber es ging mir nicht darum, die Schwere der Sache zu vergleichen; unmöglich !!!!

Es ging mir darum zu zeigen, wie schnell doch vorschnelle Urteile ohne alle Fakten zu kennen getroffen werden können.

Mein Kommentar war also nicht ÜBER das Thema selbst als eher BEGLEITENT zum Thema in Verbindung zu einer Videospiele-Seite.

Hoffe, das ich mich somit etwas verständlicher ausgedrück habe ;-)
 
Ilmater hat folgendes geschrieben:


Des Weiteren bin ich fasziniert, wieviele Psychologen hier unter uns weilen. "Den Vater in eine Psychatrie stecken, bis er gesund ist." Ich bin echt beeindruckt, dass manche Forenteilnehmer den psychischen Zustand dieses Mannes anhand eines News-Beitrages diagnostizieren können, alle Achtung.

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Komisch nur, dass du diese Fähigkeit anderen absprichst, sie aber für dich in Anspruch nimmst.

Kaum ein Straftäter ist psychisch krank.
Man kann also nur selten von einer "Heilung" sprechen.

Wie in der News gelesen drohen dem Mann Strafzeiten, wie wir sie hier in Deutschland kaum kennen.

Was jedoch die Rückfallgefahren angeht, müssen wir uns um Mörder oder Totschläger kaum Sorgen machen.
Diese werden praktisch nie rückfällig.

Es macht also kaum Sinn, einen Menschen für immer zu inhaftieren.
Hin und wieder ist das nötig, aber eben nur sehr selten.
 
WEG! - Solche Menschen gehören einfach nur weggesperrt! - Und zwar nicht in ein Hochsicherheitsgefängnis, sondern in eine psychatrische Anstalt!

Schlägt sein eigenes Kind tod, weil es die Xbox vom Tisch gestoßen hat...

Gott, ich kann garnicht so viel saufen wie ich grad kotzen möchte!
 
Marco A hat folgendes geschrieben:


Schlägt sein eigenes Kind tod, weil es die Xbox vom Tisch gestoßen hat...


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Das dürfte kaum der Grund gewesen sein, bestenfalls ein Auslöser.
 
@Silverhawk:
Ich habe doch geschrieben, dass es mir egal ist, wo man den Typen hinsperrt. Ob Psychatrie oder Gefängnis, ein Kinderschänder sollte nicht auf freien Fuß kommen.
Ich bin lediglich überrascht, dass viele hier annehmen, es handle sich um eine psychische Erkrankung, die man ohne weiteres heilen kann. Das schließe ich natürlich nicht aus, halte es aber für sehr unwahrscheinlich. Wieviele Gewaltverbrecher sind tatsächlich psychisch schwer krank? Mit Sicherheit die wenigsten...

@Winro:
Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Die Diskussion über "Killerspiele" ist deswegen so kontrovers, weil es nicht eindeutig erwiesen ist, dass diese einen schlechten Einfluss auf den Spieler haben. Dieser Vater hingegen hat seine kleine Tochter auf brutalste Weise getötet, daran gibt es wohl keine Zweifel, oder? Schon allein deswegen kann man sich ein "Urteil" über diesen Menschen erlauben. Bitte komm mir jetzt nicht mit "der arme Kerl ist ja nur Opfer seiner eigenen Psyche". Das ist eine haltlose Annahme deinerseits und entspricht nicht den uns bekannten Fakten. Zudem hat es den Anschein, dass er seine Tochter schon öfter misshandelt hat, was aufgrund ihrer Tötung nur allzu wahrscheinlich ist. Vorurteile gegenüber Videospielen oder Abscheu vor einem Kindermörder stehen meiner Meinung nach in keinster Weise in irgendeinem Zusammenhang.
 
@ Illmater

Und je weniger es eine Krankheit ist, desto eher kann die Person im Grunde auch wieder entlassen werden.

Richtig gefährliche Menschen sind meist nur die, mit einer wirklich tief greifenden psychischen Störung.

Du masst dir hier aber auch an, bestimmen zu wollen, was mit einem Menschen passieren soll, den du gar nicht kennst.
 
@Ilmather:
Nein, ich komme nicht mit "Der Arme Kerl und die eigene Psyche Nummer". Ohne jeden Zweifel hat er ein Verbrechen begangen !

Aber über den Menschen ansich kannst Du dir aufgrund des Sachverhaltes nur ein VOR-Urteil erlauben. Und wo solche Enden sollten wir alle wissen.

Ich kenne einen forensischen Psychologen aus Gießen, der hat mir folgende Geschichte erzählt:
Kurzform eines REALEN Falles:
Ein junger Mann in den 20 geht zu einem anderen Mann, der am Geldautomaten steht und befiehlt ihm, 500 € abzuheben und sie ihm zu geben. Der Mann am Automat verneint das und wird daraufhin wirklich fast totgeschlagen.
Der Schläger wird verhaftet und der Psychologe fragt ihn: "Warum ?"
Die Antwort lautete schlicht: "Ei ja, von irgendwas muß ich ja auch leben !"

So wie jetzt wohl jeder hier habe auch ich gesagt "Gottseidank ist der gefasst, weggesperrt und kommt nie wieder heraus !"

Dann aber bekam ich den gesamten Hintergrund des Täters: So kam er z.B., als er 6 (!!!) Jahre alt war, nach Hause und hat geheult, weil er verprügelt worden war. Vom Vater bekam er dann auch Schläge, weil er geheult hat. In der Nacht wurde er aus seinem Bett gezerrt (Ja, mit 6 Jahren!) und in eine Badewanne mit vollem Wasser gepackt, wo er die Nacht verbrigen durfte... Auf weitere Dinge möchte ich jetzt nicht eingene !

Punkt meiner Geschichte: Wie soll ein Mensch, dem solche Dinge wiederfahren sind, jemals die Fähigkeit entwickeln, Gefühle für seine Mitmenschen auszubringen ?

Mein Fazit: Viele heutige Täter waren selbst einmal Opfer -> Aber diese Tatsache soll sie auf keinen Fall von ihrem Täterstatus entschuldigen.

Nur sollte doch langsam wirklich mehr getan werden als nur "Wegsperren" und "Verbieten" schreien - Mehr wollte ich eigentlich gar nicht sagen !

Und noch etwas zur "haltlosen Annahme meinerseits":
Offenbar hast Du mich nicht ganz verstanden bzw. ich habe mich ungünstig ausgedrückt. Ich versuche es mal so:
Der Mann hat in verbrechen begangen und das gehört nun einmal Bestraft. Nur über das Strafmaß erlaube ich mir kein Urteil, eben weil ich die Fakten nicht kenne.

Meine einzige Mutmaßung, oder sagen wir besser HOFFNUNG (die nichts an den Tatsachen ändert) ist einfach folgende:
Ich HOFFE, der Kerl hat sich NICHT in etwa folgendes gedacht "Das Scheißkind hat meine Konsole kaputt gemacht, jetzt mache ich es auch kaputt !"

Ich VERMUTE, es ist so, wie es Silverhawk geschrieben hat: Es kam vieles zusammen und die heruntergeworfene Konsole hat bei dem Kerl nur das berühmte Faß zum überlaufen gebracht !

Und diese Vermutung soll die Tat nur ERKLÄREN, keinesfalls aber entschuldigen.
Es ist natürlich nicht zu entschuldigen (aber eben dennoch zu erklären) und ich hoffe (Mußtmaße) das in dem Kerl soviel Menschlichkeit ist, daß er sich seine Tat selbst nicht verzeihen kann...
 
Man da ist echt der Videospielkonsum schuld. Aber das man dann seine Tochter tötet ist echt der Gipfel dafür habe ich kein verständiss.
 
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Silverhawk hat folgendes geschrieben:

Und je weniger es eine Krankheit ist, desto eher kann die Person im Grunde auch wieder entlassen werden.

Richtig gefährliche Menschen sind meist nur die, mit einer wirklich tief greifenden psychischen Störung.

Du masst dir hier aber auch an, bestimmen zu wollen, was mit einem Menschen passieren soll, den du gar nicht kennst.
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Du masst dir hier aber auch einiges an, wenn du einen Kinderschänder mit entsprechenden kriminellen Energien "eher wieder entlassen" möchtest, nur weil er keine "tiefgreifende" psychische Krankheit hat. Ich wette du würdest ganz anders darüber denken, wenn so eine Person auf einmal neben dir einzieht und deine Kinder gehen raus zum Spielen. Wer garantiert dir denn, dass er sich nicht nocheinmal an Kindern vergreift, nächstes mal vielleicht an deinen eigenen.
Ich möchte das Thema nicht pauschalisieren; über Präventivmaßnahmen oder Strafverfolgung im Allgemeinen könnten wir noch ewig diskutieren. Mir geht es jetzt nur um diesen Fall im Speziellen. Jede Tat ist einzigartig und gehört dementsprechend geahndet. Anhand der mir bekannten Fakten zu dieser Tat, ist wegsperren (egal wohin) vermutlich keine schlechte Lösung.

@Winro:
Vermutungen kannst du anstellen, so viele du möchtest. Ich vermute, es handelt sich ganz einfach um einen ganz gewöhnlichen Kinderschänder, wie es sie zu tausenden gibt. Wenn du krampfhaft versuchst, Sympathien für diesen Menschen zu entwickeln, dann lass dich nicht aufhalten. Ich finde seine Tat abartig und mir sind die Umstände auch relativ egal. Es gibt keine Rechtfertigung für das totprügeln eines wehrlosen Kindes, es hilflos liegen zu lassen und anschließend zu flüchten (siehe andere Nachrichtenbeiträge). Schwieriges Umfeld/Kindheit hin oder her, das ist nichtmal ansatzweise eine Entschuldigung...

Stell dir vor: Es gibt auch Menschen mit schwerer Kindheit, die nicht kriminell werden! Unglaublich, aber wahr ;). Ich würde nicht davon ausgehen, dass dieser Mann ein "Opfer seiner Umwelt" ist. Für diese Tat ist er selbst verwantwortlich, niemand sonst.
 
@Ilmater:

Wann bitte habe ich den Eindruck erweckt, Sympathie für diesen Menschen zu entwickeln ???
Und natürlich ist er für seine Tat selbst verantwortlich. Eigentlich ist jeder immer für seine Taten verantwortlich, egal wie die vorgeschichte ist.

Übrigens, deine Bezeichnung "Kinderschänder" ist eigentlich völlig fehl am Platze, da diese einen Pädophilen bezeichnet. Und nirgendwo habe ich mitbekommen, das er das Kind sexuell mißbraucht hat.
Die richtige Bezeichnung ist "Mörder" bzw. "Totschläger".

Auch denke ich mal, das Du Silverhawks Kommentar falsch gedeutet hast: Nicht ER möchte so einen Menschen wieder entlassen, aber das System macht das schon.

Es ist fakt; wenn dieser Mensch nicht als KRANK eingestuft wird, wird er als "gewöhnlicher" Verbrecher eingestuft und kann sicher auch wegen guter Führung vorzeitig entlassen werden.

Und genau dasselbe gilt für ECHTE Kinderschänder, nämlich wirklich Pädophile. Wenn diese nicht als Krank eingestuft und behandelt werden, kommen sie tatsächlich wieder frei.

Ok, du willst meine Meinung was man mit solchen Leuten machen sollte: Wegsperren und Kastrieren ! So, zufrieden !

Ich denke, in DIESEM Fall hier hat die Sensationspresse alles nur wieder aufgebauscht und was dabei herauskommt sieht man ja.
Stell Dir vor, wir beide Spielen WOW.
Du Allianz, ich Horde.
Wir treffe nuns unbekannterweise auf einer Party, reden Miteinander, kommen auch mal auf WOW und andere bekommen das mit....
Dann besaufen wir uns so richtig, ich baggere Deine Frau an oder Du meine, wir geraten uns in die Harre voll wie wir sind, einer schlägt den anderen tot.....
Welche schlagzeile wäre wohl reißerischer ?
Mann schlägt Mann tot ?
Mann schlägt Mann wegen Frau tot ?
Mann schlägt Mann wegen Computerspiel tot ?
Nach der heutigen Berichterstattung sicherlich letztere Schlagzeile....oder ?!?!

Im Endeffekt haben wir doch nur Häppchen über die Tat und die Verhandlung vorgeworfen bekommen, haben uns aber fast alle schon ein wegen Kaputer-Konsole-Kindertotschläger-Monster gebastelt und verdammt.

Ich bin deiner Meinung im Umgang mit Kinderschändern !
Im Falle dieses Mörders/Totschlägers fehlen mir einfach zu viele Informationen.

Sicher gibt es Leute, die eine wirklich schwere Kindheit hatten und nicht straffällig geworden sind. Mein Patenkind ist eine davon!!!
Und du glaubst gar nicht, wie zu Bewundern diese Leute sind, denn das ist gewiß keine Selbstverständlichkeit.

Gott, tut mir leid das ich immer so ewig lange Texte verfasse, aber im Übrigen finde ich es angenehm, mit dir zu diskutieren, auch wenn Du gerne mal deinen Sarkasmus einsetzt ;-)
 
Ilmater hat folgendes geschrieben:

Du masst dir hier aber auch einiges an, wenn du einen Kinderschänder mit entsprechenden kriminellen Energien "eher wieder entlassen" möchtest, nur weil er keine "tiefgreifende" psychische Krankheit hat. Ich wette du würdest ganz anders darüber denken, wenn so eine Person auf einmal neben dir einzieht und deine Kinder gehen raus zum Spielen. Wer garantiert dir denn, dass er sich nicht nocheinmal an Kindern vergreift, nächstes mal vielleicht an deinen eigenen.
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Wer garantiert mir, dass mein jetziger Nachbar das nicht tut?
Zumindest statistisch gesehen ist es sehr viel wahrscheinlicher, dass ich oder du einen Mord begehen, als jemand der bereits einen Mord begangen hat ;)

Die natürliche Reaktion auf solche Taten ist meist, dass man den Täter wegsperren soll oder gleich hinrichten.
Nur führen uns diese Punkte zu nichts.

Ob du willst, dass er für immer eingesperrt wird oder ob ich will, dass er es nicht wird, hat nicht die geringste Bedeutung.

Wir wissen, dass es keinerlei Lösung ist, Straftäter für immer weg zu sperren.
Wir wissen, dass es keine Verbrechen im Ganzen verhindert.
Wir wissen, dass es die Kriminalitätsraten nicht senkt, sondern eher anhebt und dazu führt, dass die Verbrechen brutaler werden.

Das alles wissen wir, haben es durch Jahrhunderte der Erfahrung bzgl. der Rechtssysteme erarbeitet.

Und dennoch wollen wir es immer noch.
Direkt zum Mäuse melken ;)

Wie gesagt, wir können viel über Ethik sprechen, darüber ob wir einen Menschen überhaupt für immer einsperren dürfen.
Das können wir tun.

Nur an einer Tatsache kommen wir nicht vorbei:
Es nützt gar nichts.

Das ist ein schlichter Fakt, ebenso wie 1 und 1 gleich 2 ist.
Unumstößlich und gegen jede Art von ethischem Denken gefeit, egal aus welcher Richtung das Denken kommt.
 
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