Was hältst du von Hackern?

[Pitlobster]

Neben dem Playstation Network haben sich die Hacker in den letzten Wochen diverse Ziele für ihre Angriffe ausgesucht. Zuletzt erwischte es Square-Enix. Was hältst du von deren Vorgehen?

 

[Andrewthegiant]

Ich denke mal so, das gezielte Hacken um Webseiten zu schädigen ist einfach blöd, jedoch gibt es auch Hacker die auf der "guten Seite" stehen. Diese Hacker werden von großen Firmen beschäftigt. Diese Hacker hecken sich in das System, wenn es ihnen gelingt, dann sagen sie den Seiten was sie verbessern können, um nicht einen böswilligen Angriff gegenüberzustehen.

Deswegen habe ich eins genommen aber nur wegen dem Aufzeigen von Sicherheitslücken.

 

[Frybird]

Hm, "was hälst du von Hackern" ist für mich genauso eine Frage wie "was hälst du von Leuten die einen Waffenschein besitzen".

Es gibt Hacker die sind recht cool, und manche die Abschaum sind.

"Hacker sind wichtig, sie zeigen Sicherheitslücken auf", ist so eine Antwort die zwar durchaus eine legitime Wahrheit aufzeigt, dennoch ist es logisch gesehen ein Teufelskreis, denn ohne Hacker bräuchte man keine Hacker die Systeme vor Hackern beschützen wollen.

"Die Programmierer unsicherer Systeme sind die wirklich Schuldigen" ist auch so eine Sache. Nichts menschengemachtes auf der Welt ist perfekt, warum sollten es dann Computersysteme sein?

Wie so oft haben viele Leute keine Ahnung wieviel eigentlich allein daran hintersteckt, allein einen Server sicher zu machen, und selbst dann gibts konstant Leute die versuchen noch irgendwo eine Lücke zu finden. Ein 100% sicheres System ist das selbe wie ein unsinkbares Schiff oder eine perfekte Demokratie.
Auch wenn man sagen muss, das wenn es stimmt was man so von Sony hört, die wirklich bestraft gehören wenn das so stimmt. Gerüchte besagen das Sony in Formularen Kreditkartendaten als GET Parameter weitergab (das sind die kryptischen Gleichungen die man z.B. in Adresszeilen von Browsern sieht) und das manche Systeme auf uralten Apache Servern mit sicherheitslücken und ohne Firewall liefen...das wäre bei einem Konzern von der größe wirklich fast schon kriminell fahrlässig.


Im Endeffekt kann ich nichts wirklich gegen Hacker im Allgemeinen sagen, aber ich finde auch wenig was für sie spricht, ausser tollen Homebrew Spielereien für Spielkonsolen und -hardware.

 

[Tim3killer]

Kurz gesagt: Die Hacker, die auf der guten Seite stehen um die Firmen vor Sicherheitslücken zu warnen die böse Hacker ausnutzen können, sind gut. Die anderen gehören weggesteckt.

Und da keine Option der Umfrage das abdeckt, kann ich nicht abstimmen

 

[evilsonic]

Gäbe es keine Einbrecher, bräuchten wir auch keine Hausschlüssel. Sicherheitslücken gibt es nur, weil es Arschlöcher gibt, die sich ungerechtfertigt auf Kosten anderer bereichern wollen. Das war schon immer so und wird immer so bleiben.

 

[gyroscope]

Mehr als 50% wollen Hacker generell im Kerker schmoren sehen?
Prima.

 

[Van_Helsing]

"Hacker" per se zu verurteilen oder als Kriminelle darzustellen ist mir persönlich zu einfach. Am Ende sind es oft Hacker, die aufzeigen wo in welcher Weise die Sicherheit gefährdet ist, Schwachstellen vorhanden sind oder sich simple Verbesserungen ergeben, usw. Hacker somit pauschal in einen Topf zu werfen ist mit gelinde gesagt viel zu s/w gedacht - so wie alle "Urteile" die gern & schnell, meist sogar ohne nachdenken, pauschal gefällt werden, da man alles und jeden über ein und denselben Kamm schert. Und das Hacker durchaus, was ja gern auch hier im Forum negiert wird, ernsthaft Karriere aufgrund ihres Tuns machen, beweist Jeff Moss aka Dark Tangent, der aufgrund seines ehemaligen Hacker-Daseins inzwischen diverse durchaus wichtige Positionen bekleidet und erst kürzlich sogar in eine weitere Funktion, nämlich als Sicherheitschef der ICANN (internationale Internetverwaltungsbehörde) berufen wurde. Details siehe u.a. hier:

http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=4103&Alias=wzo&cob=558215

oder auch hier: http://winfuture.de/news,62933.html

 

[Kallreven]

Bei dieser Umfrage sollte man den Kontext berücksichtigen. Es ist von Hackern die Rede, die unerlaubt in Computersysteme einbrechen. Diese Hacker gehören definitiv bestraft.

 

[jaypeekay]

Van_Helsing hat folgendes geschrieben:

"Hacker" per se zu verurteilen oder als Kriminelle darzustellen ist mir persönlich zu einfach. Am Ende sind es oft Hacker, die aufzeigen wo in welcher Weise die Sicherheit gefährdet ist, Schwachstellen vorhanden sind oder sich simple Verbesserungen ergeben, usw. Hacker somit pauschal in einen Topf zu werfen ist mit gelinde gesagt viel zu s/w gedacht...

Sehe ich anders, für mich persönlich sind erstmal alle Hacker gleich. Das hat auch einen einfachen Grund, man kann sicherlich immer argumentieren das Hacker Sicherheitslücken aufdecken aber wenn ich jetzt heute Nacht bei dir versuchen würde die Haustür aufzubrechen um dir hinterher zu erzählen was an deiner Haustür alles schlecht ist, dann wärst du damit sicher nicht einverstanden.

Was ich damit sagen will ist folgendes, niemand hat die Hacker darum gebeten irgendwelche Sicherheitslücken aufzubrechen, genauso wie du mich nicht darum gebeten hast deine Haustür aufzubrechen.

Und solange man als Hacker ohne Erlaubis des Netzwerkbetreibers versucht in ein solches Netzwerk einzudringen, bleibt es eine Straftat. Da gibt es für mich auch nichts drum herumzureden.

Wenn ein Unternehmen wie Sony an einen Hacker herantritt und ihn bittet nach Sicherheitslücken zu suchen, solange ist es ok. Ähnliches hat auch Google letzt mit seinem Chrome Browser gemacht, der eine oder andere wird es vielleicht gelesen haben.

Alles was darüber hinaus geht ist aber schlicht illegal und für mich nicht zu akzeptieren.

 

[gyroscope]

gyroscope hat folgendes geschrieben:

Mehr als 50% wollen Hacker generell im Kerker schmoren sehen?

Prima.

Das war natürlich ironisch gemeint.

Wenn es um Datendiebe geht, haben wir es natürlich mit Kriminellen zu tun, wie jetzt beim PSN.

Die eigentliche Hackerkultur leistet sehr wertvolles für die Gesellschaft - und wenn es manchmal auch nur die Erkenntnis ist, das Datenschutz nach wie vor ein extrem heisses Eisen ist.

Auch aus dem PSN-Skandal, so leid mir meine fellow Sony Gamers tun, hat gute Seiten: Er rüttelt die Bevölkerung zum Thema Datensicherheit und Datenschutz auf und zeigt den Konzernen, dass sie die Kundengänglei mittels DRM nicht unbeschränkt weiter ausbauen können

 

[gyroscope]

@jpk
Naja, sind dann alle Soldaten Mörder, weil wir ohne Soldaten keinen Krieg führen könnten?

 

[jaypeekay]

gyroscope hat folgendes geschrieben:

@jpk

Naja, sind dann alle Soldaten Mörder, weil wir ohne Soldaten keinen Krieg führen könnten?

Natürlich ist jeder Soldat in gewisser Weise ein Mörder, denn wenn man es genau betrachtet soll man bei der Bundeswehr lernen wie man im Verteidigungsfall seinen Feind tötet um sein Vaterland zu schützen.

Ein Krieg ist immer ein gegenseitiges töten, zu welchem Zweck auch immer.

Was du mit der Datensicherheit gesagt hast bleibt abzuwarten, die meisten großen Datenskandale der Vergangenheit sind genauso schnell vergessen worden wie sie hochgepusht wurden. Wer berichtet denn jetzt noch über die 100 Millionen Daten bei Sony ?

Niemand mehr, und den Playstationnutzern wird es eh egal sein sobald das PSN erstmal wieder läuft geht da alles wieder seinen normalen Gang.

Und nur weil auch Passwörter geklaut wurden, werden die Leute jetzt auch nicht beigehen und, wie man es ja eigentlich sollte, für alles ein eigenes Passwort verwenden. Dazu ist die Mehrheit der Leute meiner Meinung nach viel zu bequem.

 

[Fedune]

Das hacken an sich ist ja erst einmal nicht schädlich, was man dann mit den Möglichkeiten, die ein geknacktes System einem bietet, macht entscheidet für mich letzten endes wie ich einen Hacker einordne.

z.B. Geohot...das er die Playstation gehackt hat, hat noch niemandem geschadet und er hätte sich damit direkt an Sony wenden können. Kriminell wurde es dann, als er meinte sämtliche Daten öffentlich zu machen.

Lächerlich finde ich es, wenn die Leute jetzt anfangen und über die geschädigten Konzerne herfallen, weil diese die Daten nicht gesicherten hätten. Sollte sich solch eine Behauptung bewahrheiten, gehört der Konzern dafür selbstverständlich zur rechenschaft gezogen. Vorrang hat mm nach jedoch erst einmal die Kriminellen zu finden und zu stopen und das sind in diesem Fall einfach die Hacker, die damit, daß sie Daten gestohlen haben, die Grenze überschritten haben.

Fazit: Alle über einen Kamm zu scheren, hat noch nie Sinn gemacht. Hacker sind nicht zwangsweise schlecht und können sogar hilfreich sein, solange sie gewisse Grenzen nicht überschreiten!

 

[MausYmouS]

Meiner Ansicht nach sind Hacker die nicht beauftragt wurden nichts positives. Klar GeoHot hat mit seinem Hack keinen Schaden angerichtet und solange er das an seiner Konsole macht und nicht damit ins PSN geht ist das seien Sache und jedem erlaubt. Was hier allerdings mit den Webseiten oder dem PSN passiert ist, da sind die Hacker ganz einfach Verbrecher.
Nur mal als Anmerkung ich habe keinen PSN Account und selebr nur ne 360, bevor hier jemand kommt von wegen Sony-Fanboy.
NIEMAND hat die Hacker darum gebeten sich einzuhacken und NIEMAND gibt ihnen das Recht die Kundendaten zu stehlen. Dabei ist es völlig egal ob Sony da nun zu alte Systeme hatte oder nicht, Fakt ist wie hier schon erwähnt wurde, wenn es keine Hacker gäbe bräuchte man keine Sicherheitsmaßnahmen.

Wenn es keine A****löcher gäbe die Viren und andere Schadsoftware schreiben würden, bräuchte man keine Virensoftware, bräuchte man keine Angst haben vor Sicherheitslücken im Browser oder OS und genauso gäbe es keine Hacker die die Lücken ausnutzen um auf Daten zuzugreifen bräuchte man keine Angst haben vor Datenklau. Also warum genau hat Sony jetzt Schuld ? Sie haben die Daten versucht zu schützen und niemand kann ein 100%ig sicheres System bauen, das ist klar. Solange Sony nicht seine Zugangsdaten per Twitter oder dergleichen verteilt hat, sehe ich keine Schuld bei ihnen. Fakt ist: Es ist verboten sich in Systeme einzuklinken für die ich keine Berechtigung habe.
Klar gibt es Hacker die uns helfen, indem sie den Herstellern die Sicherheitslücken mitteilen, damit die geschlossen werden können, aber ich sags gerne wieder, gäbe es keine Hacker, die diese Lücken ausnutzen würden, bräuchten wir keine Hacker die sie uns zeigen. Und das ganze auch noch positiv zu sehen ist meiner Meinung anch ganz einfach ein Fall von Täterschutz, den es nicht geben darf.

Also von mir aus VORSICHT ÜBERSPITZT AUSGEDRÜCKT hängt sie alle auf.

SO und jetzt zerreisst mich in der Luft und drückt mir ordentlich Minus rein !

 

[gyroscope]

Hackerethik:

Der Zugang zu Computern und allem, was einem zeigen kann, wie diese Welt funktioniert, sollte unbegrenzt und vollständig sein.

Alle Informationen müssen frei sein.

Mißtraue Autoritäten - fördere Dezentralisierung

Beurteile einen Hacker nach dem, was er tut und nicht nach üblichen Kriterien wie Aussehen, Alter, Rasse, Geschlecht oder gesellschaftlicher Stellung.

Man kann mit einem Computer Kunst und Schönheit schaffen.

Computer können dein Leben zum Besseren verändern.

Mülle nicht in den Daten anderer Leute.

Öffentliche Daten nützen, private Daten schützen.

 

[Highlander]

Objektiv betrachtet sind Hacker kriminelle, und als solche müssen sie auch behandelt werden!

 

[gyroscope]

Da ist für mich der große Unterschied zwischen Hackern und Kriminellen.