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Rodiak

Guest
...dürfen im Iran die Kiddies fleißig Israelies und Amerikaner töten:


Quelle: Spiegel Online
Irans Kinder sollen auf Israelis ballern
Von Christian Stöcker

Mit einem speziell für Kinder konzipierten Computerspiel will der Iran der Jugend "Werte wie Opferbereitschaft und Märtyrertum" beibringen: Der Spieler muss Soldaten aus den USA und Israel töten, um seine vaterländische Mission zu erfüllen.

Der Krieg tobt schon seit Jahren. Es wird geschossen und gesprengt, mit Steinen geworfen und mit Handgranaten. Ballerspiele sind ein Mittel im Propagandakrieg zwischen islamistischen Organisationen wie der Hisbollah und Israel, und auch im schwelenden Konflikt zwischen Iran und den USA. Es gibt Hisbollah-Shooter, Hamas-Shooter und auch Qaida-Shooter (mehr...) - und in den Hochglanzprodukten aus den Spielefabriken der USA wird in letzter Zeit immer häufiger gegen Menschen aus dem persisch-arabischen Sprachraum gekämpft statt wie früher gegen Russen und Nazis.

Als das US-Unternehmen Kuma Games im Oktober 2005 eine Spiel-Episode namens "Angriff auf Iran" zum Download bereitstellte (mehr...), war das nur der Gipfelpunkt eines ständiges Kampfes im digitalen Untergrund. Dennoch war die Empörung groß: Online-Petitionen wurden unterzeichnet, die iranische Presse schäumte.

Gut sieben Monate später wurde die Reaktion innerhalb des Genres angekündigt (mehr...): Die "Union of islamic Student Societies" gab bekannt, man werde ein Spiel auf den Markt bringen, in dem ein tapferer Soldat der iranischen Revolution gegen Zionisten und Amerikaner ins Feld ziehen würde. Nun ist es soweit: Heute wurde "Special Operation 85: Hostage Rescue" vorgestellt, bizarrerweise in einem "Institut für die intellektuelle Entwicklung von Kindern und jungen Erwachsenen".

"Mission: US- und israelische Soldaten töten"

Das Spiel ist ein Egoshooter - aber ein ganz friedlicher, glaubt man dem Generalsekretär der Studentenunion Mohammad Taghi Fakhrian: "In diesem Spiel werben wir nicht für Terrorismus und Gewalt. Weil man darin iranische Geiseln befreit, werben wir für Selbstlosigkeit, Hingabe und die Verteidigung unseres Landes." Laut der ägyptischen "Middle East Times" muss der Spieler, um die Mission erfolgreich zum Ende zu bringen, "US- und israelische Soldaten töten, ihre Laptops mit geheimen Informationen stehlen und schließlich Wissenschaftler und Diplomaten befreien."

Das Spiel beginnt im Irak. Dort wird ein junges iranisches Ehepaar - beide sind Nuklearwissenschaftler - auf einer Pilgerreise zum schiitischen Schrein von Kerbela entführt und in ein Gefängnis in Israel verschleppt. Der Spieler schlüpft dann in die Rolle (und, es handelt sich ja um einen Ego-Shooter, hinter die Waffe) des Elitesoldaten Bahman Nasseri, der auszieht, um die beiden zu befreien.

Kinderfreundliche Preispolitik für den Propagandashooter

In acht Leveln ballert sich der tapfere Kämpfer nach Israel hinein, entdeckt dort das Gefängnis der gefangenen Wissenschaftler - und noch vier andere Iraner, die im realen Leben im Jahr 1982 in den Bürgerkriegswirren im Libanon verschwunden sind. Die iranische Regierung glaubt bis heute, dass die Männer noch am Leben und in der Gewalt Israels sind. Nebenbei schnappt Commander Bahman auch noch einen Doppelagenten, der iranische Atomgeheimnisse an Israel ausplaudert.

Man habe sich das Medium Computerspiel ausgesucht, weil es unter Kindern so populär sei und besonders gut geeignet, "ideologische Werte wie Opferbereitschaft und Märtyrertum zu vermitteln und sich gleichzeitig auf das Nuklearthema zu konzentrieren", erklärte Fakhrian. Die hierzulande verbreitete Sorge über mögliche schädliche Auswirkungen von Spielen, in denen man auf Menschen schießt, gibt es in Iran offenbar nicht. Das Spiel, teilte die in Teheran ansässige "Mehr News Agency" mit, werde zu einem ermäßigten Preis angeboten werden, damit es "für alle Kinder verfügbar" ist.

Ich finde gut, dass der Autor auch darauf eingeht, dass eigentlich von Seiten der Vereinigten Staaten in diesem "Shooter-Krieg" zuerst geschossen wurde. Aber zumindest gab es dort so etwas wie "öffentliche Entrüstung".
 
Da sieht man mal, was passiert wenn ein Land von religiösen Fanatikern regiert wird.
Hier könnte das ja auch bald der Fall sein. Nur, dass dann alle gewaltätigen Videospiele verboten werden und den Kindern stattdessen "Christliche Werte" vermittelt werden sollen. :nut:
 
wie heißt'n das spiel - conflict desert storm III? Mercenaries III? Full Spectrum Warrior III? ...
 
Im Prinzip das Gleiche was wir gamen, nur aus der Sicht der Anderen. Wundert mich überhaupt nicht, dass so etwas mal erscheint.
 
In jedem Land erscheinen Spiele, Filme, Bücher, Lieder ... in dem irgend eine andere Gruppe der Feind ist - je nach politischer Situation ändert sich der Feind in der Realität und damit auch in den Publikationen - das ist normal.

Das Kinder und Jugendliche nun mal mit Propagandamist für das Militär geködert werden, ist auch in jedem anderen Land üblich. Schaut euch doch mal die schönen Werbefilme der Bundeswehr an oder die US-Militärspiele.
 
Kann man sich da da dann auch selbst in Die Luft sprengen. Vor ner Us Botschaft oder so? Und im Virtuellen Himmel warten dann sieben Jungfrauen.
 
Regt sich doch keiner auf. Wie schon mehrfach erwähnt, zocken wir ähnlichen Kram ja schon seit Jahren.
 
Sag mal habt ihr beim zocken der letzten Jahre geschlafen ? Gibt doch jede Menge Games wo man auf Gruppen schießt, in Conflict Desert Storm 1 + 2 sind es die Irakies, in Shellshock, Conflict Vietnam und Co. sind es die Vietnamesen, in den millionsten 2. Weltkrieg Game sind es die deutschen und in Call of Juarez sind es die Indianer usw.
 
hm, gibts eigentlich Screenshots von dem "Machwerk"? ;)
Würde mich schon interessieren, wie es gemacht ist.
 
Auf Spiegel gibts paar Screenshots, sieht aber aus wie Counter Strike.
 
Naja, ihr seid ja locker. Ich finds schon bedenklich, mit welchen Absichten das Spiel veröffentlicht wird/wurde.

Aber die Amis sind ja scheinbar auch nich besser. Meine Fresse, welch ein beschissenes Land die USA.
 
evilsonic hat folgendes geschrieben:
Im Prinzip das Gleiche was wir gamen, nur aus der Sicht der Anderen. Wundert mich überhaupt nicht, dass so etwas mal erscheint.
eben. Es ist kein Privileg der Amerikaner oder der Deutschen etc., in Videospielen auf Personen anderer Nationen zu ballern.

Warum sollte das den anderen verboten sein? Aus deren Sicht sind wir die Bösen. Und dann stellen die es eben so in ihren Spielen dar.

Es gab von Broderbund ein Spiel namens "Wings of Fury", wo man mit einem amerikanischen Bomber über japanische Inseln, Stellungen, Soldaten und Flugzeugträger hinwegflog und Raketen, Bomben und Torpedos verballerte.
Die Japaner haben den gleichen Titel für einen Sharp Rechner herausgebracht, dort steuert man aber natürlich einen japanischen Bomber und macht die Amis platt.

Gleiches Recht für alle.

Und Schluß mit der Scheinheiligkeit.
 
Wenn man die Amis mal außen vorlässt, erscheinen die Spiele im restlichen Westen aber nicht zu Propagandazwecken, sondern zur Unterhaltung. Das ist der kleine aber feine Unterschied m.E.

Sonst sollte natürlich gleiches Recht gelten.
 
mäusi hat folgendes geschrieben:

Wenn man die Amis mal außen vorlässt, erscheinen die Spiele im restlichen Westen aber nicht zu Propagandazwecken, sondern zur Unterhaltung. Das ist der kleine aber feine Unterschied m.E.

sorry, aber bist du dir da so sicher ? ;)

ich brauch nur den fernseher einschalten und sehe eine hetzerei und propaganda nach der anderen, von politik und medien inszeniert. wieso sollten die vor videospielen halt machen ?

allein diese ganzen kalte kriegs-szenarien in etlichen games, stellen die russen grundsätzlich als böse dar, wenige ausnahmen soll es geben. klar dient das der unterhaltung, ist aber nur sehr einseitig betrachtet und demnach für mich eine art propaganda.

dann die ewigen 2. ww games, wo unsere soldaten ja auch so gut wie immer böse und eiskalt sind und z.b. die amis die glorreichen krieger. man sollte alles versuchen von min. 2 seiten zu betrachten...

mal ganz davon ab, das iran zur zeit in der tat gefährlich ist, u.a. aufgrund der äüßerungen gegenüber israel und dem streben nach atomwaffen in diesem zusammenhang.

aber wie gesagt, propaganda kommt nicht nur von denen ;)


EDIT:

sorry, mäusi. aber wenn ich den ersten teil deines posts nicht so dreist überlesen hätte, hätte ich mir meinen ganzen post wohl sparen können
:nut: ;)

jaja, es ist noch früh am morgen...
 
Ich möchte dies hier aus der Originalnachricht nochmal zitieren:

...Mit einem speziell für Kinder konzipierten Computerspiel will der Iran der Jugend "Werte wie Opferbereitschaft und Märtyrertum" beibringen: Der Spieler muss Soldaten aus den USA und Israel töten, um seine vaterländische Mission zu erfüllen.
...

Sollte es denn wirklich so gewesen sein, was ich mir durchaus vorstellen könnte, erzähl mir mal einer, dass in Europa mit diesen Absichten ein Spiel erscheint. Nicht mehr und nicht weniger meinte ich. Das finde ich bedenklich. Das werden ja wohl kleinste Kinder vorgesetzt bekommen. Wie gesagt, wenn der Artikel so stimmt.

Wenn sich Erwachsene von unserem Fernsehen sinnlos berieseln lassen und dessen Meinung annehmen oder wegen eines Games jetzt Russen oder Deutsche scheiße finden, ist das wieder was anderes.

Wie dem auch sei, dass es solche Games gibt, ist nur normal. Aber in Kinderhände gehört das auch im Iran nicht.
 
Also ich finds schon bedenklich was die Kinder im Iran für spiele spieln :bigsmile:
Aber wir hier in Deutschland spieln ja auch solche Spiele .
Manche auch indizierte Spiele *hust* :bigsmile:
 
Sollen sie ... ach egal... kein Bock immer alles drei mal zu erklären, wenn Leute keine Lust haben richtig zu lesen.
 
Rein prinzipiell hab ich gar nichts gegen ein Spiel wo man die andere Seite sieht. Und wo man vielleicht den Patroitismus eines islamischen Kämpfers erlebt, das ist auch bestimmt interressant für gute Geschichten.

Aber ich bezweifle trotzdem ob es nicht vielleicht andere Hintergedanken bei dem Spiel gibt, ich meine man des hört sich schon so an als würde man es instrumentalisieren um Kinder zu Hassern von Israelis und Amerikanern zu machen.

Ich mein auch wenn ich als Amerikaner viele Shooter in meinem Leben gezockt habe, meine besten Freunde sind Deutsche und Vietnamesen und meine Freundin ist Russin und ich studiere Japanologie. Das sind bizarrerweise alles genau die Länder die sozusagen Feinde meines Landes waren. Ich frag mich halt ob die Leute dort auch so eine tolerante Erziehung bekommen. Gut ich selber halb deutsch, und bin halt mit ner Vietnamesischen Familie aufgewachsen, aber trotzdem glaub ich das die meisten hier (also hier in Deutschland) das Spielen nicht mit politischen Motiven verbinden.

Ich meine wenn ich schon sowas wie der "zionistische" Feind höre, dann bin ich schon skeptisch.
Genauso wie ich bei Nam67 skeptisch war als es hieß töte soviele Vietnamesen
wie möglich mit Headshot, und dabei immer irgendwelche Beleidigungen.
Und auch bei den ganzen Spiele vom US Miitär wird mir schlecht.


Am besten isses alle Länder zocken MGS, dann haben wir Frieden.
Vor allem die Atommächte oder solche die es werden wollen würden sich dann raffen.
(das mein ich ernst)

Naja aber der Spiegel überdramatisiert auch ganz gern.
 
Swar hat folgendes geschrieben:

Auf Spiegel gibts paar Screenshots, sieht aber aus wie Counter Strike.
Danke! Hab auf der Seite sogar ein Video gefunden, ganz ehrlich, ich find das jetzt nicht so schlimm, ich konnte nicht mal Blut erkennen :D Ist imho ein ganz normaler Egoshooter, welcher nicht sonderlich gut gemacht ist.
 
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