Vereinigte Staaten von Europa

Menirules

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Ein bisschen spät dieser Thread, aber so wie ich das sehe gibt es ihn noch nicht.
Lange schon war es eigentlich allen klar, aber nun hat sich endlich mal eine Rang hohe Politikerin eindeutig geäußert.

Keine geringere als unsere Zensursula will Deutschland frei nach Tilo S. endlich komplett abschaffen.
"Mein Ziel sind die Vereinigten Staaten von Europa - nach dem Muster der föderalen Staaten Schweiz, Deutschland oder USA"

Das mittlerweile quasi als gescheitert zu betrachtende Projekt der Gemeinschaftswährung reicht ihr nicht.
Um im globalen Wettbewerb zu bestehen, reiche eine gemeinsame Währung aber nicht aus. Dazu brauche es eine politische Union.

Was denkt ihr? Pro und Contra der USE?
 
Pro: Fällt mir spontan nix ein

Contra: Wir zahlen in Zukunft wirklich für alles und jeden
 
Pro: Die alte Welt kann Amerika kloppen :D .

Contra: Und macht uns das dann irgendwie besser? Nein.
 
Bist du jetzt völlig wahnsinnig geworden. Wenn du so etwas aussprichst oder aufschreibst, dann erntest du noch Befürworter.

Das ist völliger Wahnsinn, die manische Vergrößerung hat die Prüfstellen völlig überrumpelt und mittlerweile überflüssig gemacht. Kaum noch einer bemüht sich um den eigenen Haushalt und setzt auf die unmögliche Amortisation in der Gemeinschaft, welche ohnehin voller Krisenkandidaten ist.

Die Grenzen sind jetzt schon zu weit offen und Länder wie Belgien oder die Niederlande rüsten wieder selbst nach.

Es ist vollkommen hirnrissig 17 oder noch mehr Länder mit einer einheitlichen Währung auszustatten wenn diese untereinander das vielfache des pro Kopf Bruttoinlandsprodukt haben.
Die die Güter der Exportnationen werden für die ärmeren Länder immer teurer und Importnationen mit guten BIP würden viel mehr Geld in die Gemeinschaft führen. Schon jetzt geraten diese Länder in Schieflage.

Österreich hat den Volksentscheid und die Skandinavier lassen sich bestimmt nicht lumpen, die Werden wohl die ersten sein die Austreten.
 
Die Frage stellt sich eigentlich gar nicht.
Es gab zu Anfängen der EG mal Pläne, das Ziel der Vereignigten Staaten von Europa auszugeben, aber das stieß auf breite Ablehnung bei den Nationalstaaten.
Daher hat man sich auf die Wirtschafts- und Währungsunion (WWU), quasi als kleinsten gemeinsamen Nenner, festgelegt.
Die verschiedenen EG/EU-Verträge sehen die Vereignigten Staaten von Europa auch nicht vor.
Die Souveränität der einzelnen Nationalstaaten bleibt ihnen vorbehalten (daher auch das Vetorecht bei wichtigen Entscheidungen) - und daran wird jede Regierung, allein aus dem Selbsterhaltungstrieb heraus, festhalten.
 
Meine Vision ist ein europäisches Großreich. Mit mir als (Allein-)Herrscher an der Spitze. :bigsmile:

:sun:
 
Herrsch' du schön über dein jämmerliches Europa. Ich unterjoche inzwischen mal eben das Universum.
 
Das wird eh nicht hinhauen. Die Amis werden das zu verhindern wissen. Das Ende vom Lied....die Amis fangen wieder einen Krieg mit der alten Welt an.
 
Mersadion hat folgendes geschrieben:

Das wird eh nicht hinhauen. Die Amis werden das zu verhindern wissen. Das Ende vom Lied....die Amis fangen wieder einen Krieg mit der alten Welt an.
Wieder? :eek: Ich glaube die Amis werden in der nächsten Zeit eher damit zu tun haben, aufzupassen, dass die Chinesen ihnen das Land nicht unter dem Arsch wegkaufen.

Was Europa angeht: als EU-Bürger sehe ich halt schon ein paar Vorteile, sei es stressfreier Grenzübertritt bei den Schengen Staaten. Sei es der Vorteil, dass man bei der Einreise über ein EU Land nicht doppelt vom Zoll kontrolliert wird. Videospiele aus dem Ausland innerhalb der EU bestellen, einheitliche Preise für Post und/oder Mobilfunk bzw. Roaming etc... natürlich ist auch viel blödsinn dabei, wie die EU Banane etc...

Ein geeintes Europa hätte viel zu bieten. Die Nationalstaaten müssen deshalb ja nicht aufgegeben werden. Im Prinzip ist es so, wie es jetzt ist, ganz ok.
 
@ piko

Also mir persönlich geht es schon jetzt zu weit mit der Einmischung des EU Parlaments in die Nationalstaaten.
Die Sache mit dem Veto existiert ja auch nur nominell. 8 Wochen hat man Zeit das Veto einzulegen und so wie ich es mal gelesen habe, ist es schlicht unmöglich alle EU Gesetze in 8 Wochen zu prüfen, durch sämtliche Instanzen gehen zu lassen und dann das Veto einzulegen.
 
zunächst mal - nettes thema :bigsmile:
die damen und herren politiker denken da glaube ich etwas vorschnell und nicht ganz zu ende, wie sie es leider so oft tun und nehmen sich die u.s.a. als beispiel - siehe euro-währung.

ich stelle mir den aufwand der betrieben werden muss um ein "u.s.e." zu "erschaffen" zu hoch vor, wenn man alleine den verwaltungsaufwand betrachten würde, dazu kommt, dass die wirtschaftlich starken länder die schulden der schwächeren/ärmeren länder komplett auffangen müsste und das dauerhaft, welches steuersystem sollte man denn da anwenden, wie sollen die sätze angepasst werden? wie soll das rentensystem funktionieren, welche sozialleistungen wird es geben? was ist mit der zuwanderung in wirtschaftlich stärkere "länder" oder in diesem fall ja dann bundesstaaten. welche sprache wird amtssprache, die franzosen als beispiel, werden mit sicherheit kein englisch einführen ;)

im großen und ganzen sehe ich das ganze doch eher skeptisch und unrealisierbar, evtl könnte es auf lange sicht hin (25-50jahre) doch machbar sein. aber am besten lassen wir alles so wie es ist und lassen jedes land wieder für sich wirtschaften. :bigsmile:
 
Ich will ein autonomes Land Bayern, mit Mauern, Grenzsoldaten und eigener Währung. Rein darf niemand, nur ausgewählte ledige Asiatinnen unter 1,60 - und die müssen bei mir persönlich den Antrag stellen.

:bigsmile:
 
djhousepunk hat folgendes geschrieben:

Ich will ein autonomes Land Bayern, mit Mauern, Grenzsoldaten und eigener Währung. Rein darf niemand, nur ausgewählte ledige Asiatinnen unter 1,60 - und die müssen bei mir persönlich den Antrag stellen.


:bigsmile:


unter 1,60? Das nenn ich mal ein Schnäppchen ;)
 
Das große Problem sehe ich bei der Angleichung der Staaten. Die Währung ist das Eine, aber wie sieht es z.B. mit der Verwaltung aus oder den "Sozialleistungen"? Die Griechen meckern ja jetzt schon wenn sie nicht mit 61 in Renten gehen können sondern erst mit 63, bei uns wird man(aktuell) bis 67 oder noch länger arbeiten müssen, da seh ich schon wieder Massenproteste. Ich denke das ganze wird auf Teufel komm raus durchgezogen, egal ob es klappt oder nicht (siehe Euro). Die Basisbevölkerung kann dann schauen wie sie klarkommt, die oberen 10.000 juckt das ja wenig.
 
losername hat folgendes geschrieben:

zunächst mal - nettes thema :bigsmile:

die damen und herren politiker denken da glaube ich etwas vorschnell und nicht ganz zu ende, wie sie es leider so oft tun und nehmen sich die u.s.a. als beispiel - siehe euro-währung.


ich stelle mir den aufwand der betrieben werden muss um ein "u.s.e." zu "erschaffen" zu hoch vor, wenn man alleine den verwaltungsaufwand betrachten würde, dazu kommt, dass die wirtschaftlich starken länder die schulden der schwächeren/ärmeren länder komplett auffangen müsste und das dauerhaft, welches steuersystem sollte man denn da anwenden, wie sollen die sätze angepasst werden?

Das Steuersystem wäre wohl der größte Aufwand. Aber einen Länderfinanzausgleich gibt es auch heute schon in Deutschland (und in Europa ;))

wie soll das rentensystem funktionieren, welche sozialleistungen wird es geben? was ist mit der zuwanderung in wirtschaftlich stärkere "länder" oder in diesem fall ja dann bundesstaaten. welche sprache wird amtssprache, die franzosen als beispiel, werden mit sicherheit kein englisch einführen ;)

Naja, in Kanada gibt es doch auch zwei Amtssprachen.

im großen und ganzen sehe ich das ganze doch eher skeptisch und unrealisierbar, evtl könnte es auf lange sicht hin (25-50jahre) doch machbar sein. aber am besten lassen wir alles so wie es ist und lassen jedes land wieder für sich wirtschaften. :bigsmile:

Ich denke, das größte Problem ist der Unwille der nationalen Regierungen, Macht abzugeben. Mal abgesehen davon, dass es derzeit ja auch völlig umstritten ist, wie diese europäische Mächte legitimiert ist / werden kann.
 
Ob es am Ende die USE analog zum Vorbild USA geben wird oder was anderes, eins steht für mich fest: Kein europäisches Land,inkl. Deutschland, wird langfristig innerhalb der neuen Weltordnung alleine bestehen können. In einer Welt in der die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) wirtschaftlich immer stärker werden, fast die Hälfte der Weltbevölkerung stellen und somit immer stärker ihre eigenen Interessen politisch umsetzen, kann auch ein schrumpfendes und überalterndes Deutschland alleine nichts mehr erreichen. Unsere Zukunft heißt Europa, oder wir haben keine mehr...
 
Je höher das Kartenhaus desto schneller fällt es in sich zusammen.
Die BRIC Staaten sind riesige einstöckige Flächen.

Europa dagegen besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher Hochhäuser und ein paar Plattenbauten.
Einfach alles neben- und aufeinanderstellen und dann noch möglichst zuoberst sitzen, funktioniert einfach nicht.
Finde das das Ganze irgendwie grössenwahnsinnig.

Meiner Meinung nach verhalten sich die Länder Europas untereinander nicht viel anders als die verschiedenen Stämme, wie bspw. im Irak oder sonstwo, wo man das Gefühl hatte, mal schnell eine Regierung auf die Beine zu stellen zu wollen.

Ja, ist jetzt alles ein wenig an den Haaren herbeigezogen :devil: :blackeye: :bigsmile:
 
Ich behaupte mal dreist, die Vereinigten Staaten von Europa haben wir schon. Nennt sich "EU".

Ich kann z.B. nach Spanien, Frankreich oder Italien gehen und darf dort wohnen und arbeiten - ohne Visum. Ich habe dort auch dieselbe (übrigens sehr starke) Währung. Ich kann diese Länder auch bereisen, dort ein Konto anlegen, Geld investieren..und alles weil ich deutscher Staatsbürger bin.

All diese Sachen kann ich nicht so ohne Weiteres in Nicht-EU Ländern, z.B. in den USA, machen. Nicht ohne ewig langen Papierkrieg und Wartezeiten.

Trotzdem ist aber noch jedes EU-Land eigenständig. Macht ja auch Sinn, wenn man sich mal die kulturellen Unterschiede und allein schon die ganzen Sprachen ansieht.
 
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