genau das Gegenteil wird der Fall sein. Bisher waren bei den Entscheidungen der USK meines Wissens nach auch Landesbehörden mit beteiligt. Der Staat hatte sozusagen bereits eigene Kompetenz vorhanden in den Gremien. Daher hatte man auch die Freigaben der USK akzeptiert, weil vorher eine ordentliche Prüfung stattgefunden hatte und man nachher nicht mehr Indizierungen verhängen musste.
Jetzt, wo nur die Wirtschaftsverbände dort die Kompetenz haben, wird der Staat sich erst recht sagen, dass man dem Laden noch weniger oder gar nicht mehr trauen kann, es wird nur noch so Indizierungen hageln, weil der Staat die Meinung vertreten wird: Was die Wirtschaftsverbände sich selber an Freigaben geben, müssen wir als Staat schon aufgrund unserer hoheitlichen Prüfungspflicht per se erst einmal in Frage stellen und mit Sicherheit restriktiv auslegen.
Diese Meldung ist ganz schlimm. Wir haben dadurch wieder den Zustand, den es schon in den 80ern gab, wo Indizierungen Tür und Tor geöffnet sind, und genau so wird es kommen, es wird eine Schwemme an Indizierungen geben, weil sich das geballte Misstrauen und der staatliche Jugenschutzauftrag mit aller Macht auf diese neu formierte Institution entladen wird.
Wenn der Staat nun fleißig indiziert, wird man irgendwann der "kommerziell" aufgestellten USK komplett das Mandat entziehen und den Laden auflösen, weil es eine reine Lobby sein wird, die aber im Gegensatz zu anderen Lobbies noch keine Power hat.
Was für eine Horrormeldung.