Finalland
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Und wieder ein fast toter nur weil er hier in Hamburg helfen wollte
»Und niemand hat geholfen«
SIMONE PAULS
Timo N. stand einem Obdachlosen bei und musste dafür fast sterben / Seine Freundin schildert die schreckliche Szene
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Zu dritt gingen sie auf den BGS-Mann los, der im Bahnhof Reeperbahn einen Obdachlosen schützen wollte. Obwohl er nicht im Dienst war. Zwei der Angreifer drückten den 1,90-Meter-Mann gegen die S-Bahn, der dritte stach mit dem Messer zu. Mit lebensbedrohlichen Stichwunden wurde Timo N. (24) ins Krankenhaus gebracht (MOPO berichtete). Seine Freundin musste mitansehen, wie die Täter ihren Liebsten niedermachten.
"Es war furchtbar", sagt Anna (22, Name geändert). Seit einem Jahr und zwei Monaten sind sie ein Paar, mit einer großen Clique feierten die beiden in der Nacht zu Donnerstag auf dem Kiez. Um 4.30 Uhr brachen sie auf. Sie gingen zum Bahnhof Reeperbahn, setzten sich dort auf eine Bank. "Hinter uns lag ein Obdachloser. Auf einmal kam eine Gruppe von drei Typen. Sie traten ihm in den Rücken", erzählt Anna.
Ihr Freund springt auf, stellt die Angreifer zur Rede. "Doch die sagten nur: ,Wer bist du denn, dass du dich einfach einmischst'", so die Kauffrau. Auf einmal drücken die Männer ihn gegen die Bank, einer holt aus.
"Ich dachte, dass er ihn mit der Faust in den Magen schlagen würde, das Messer habe ich gar nicht gesehen", sagt Anna. Timo N. gelingt es, die Angreifer von sich wegzuschubsen. Er versucht sogar noch, sie zu verfolgen. Anna: "Der Bahnsteig war voller Leute, aber niemand hat geholfen. Das kann ich nicht nachvollziehen." Im Krankenhaus entdeckten die Ärzte sieben Stiche, darunter welche in Hals, Bauch und Rücken. Der 24-Jährige verlor zwei Liter Blut.
Es war nicht das erste Mal, dass der Polizist Mut bewies und sich in seiner Freizeit einmischte. "Er hat schon häufiger mal auf Piste eine Schlägerei geschlichtet", sagt die Freudin. Mittlerweile geht es Timo N. etwas besser, er hat die Intensivstation verlassen. In ungefähr vier Wochen soll er aus dem Krankenhaus entlassen werden. "Er ist noch immer fassungslos und sagt ständig: ,Es hätte um ein Haar vorbei sein können'", so die Freundin.
Die Angreifer sind vermutlich Südländer. Zu ihrer Gruppe sollen auch zwei Frauen gehört haben. Zwei Täter flüchteten aus dem Bahnhof, die anderen stiegen in die Bahn Richtung Altona. Der Haupttäter ist zwischen 17 und 22 Jahre alt, ca. 1,70 Meter groß und hat kurze Haare. Er trug einen olivgrünen Parka mit fellbesetzter Kapuze, eine helle Jeans und am Hals eine breite Goldkette. Die beiden anderen sind zwischen 15 und 25 Jahre alt, 1,50 bis 1,70 Meter groß und trugen Lederjacken. Hinweise an die Polizei unter Tel. (040) 428656789.
Anna ist überzeugt, dass ihr Timo trotz allem weiterhin Zivilcourage zeigen wird. Sie sagt: "Dienst und Freizeit, da gibts für ihn keinen Unterschied. Er ist Polizist durch und durch."
Info:
DAS SAGEN HAMBURGER
Franziska Forster (32), Sängerin aus St. Pauli "Ich dachte, dass die Kameras Attrappen sind. Aber selbst wenn sie alles aufzeichneten, würde ich mich unwohl fühlen."
Anna Heiners (19), Verkäuferin aus St. Pauli "Die Kamera zeichnet kaum auf? Erschreckend! Ich habe Angst hier, weil hier häufig komische Leute sind."
Barbara Menrad (59), Sozialarbeiterin aus Eppendorf "Gerade weil hier auf dem Bahnhof Reeperbahn so viel passiert, sollten die Kameras immer alles aufzeichnen."
Heinz Mann (57), Grafiker aus St. Pauli "Mehr Polizeipräsenz - dann würde ich mich auf diesem Bahnhof sicherer fühlen. Die kurze Aufzeichnung bringt nur wenig."
Christian Dreyer (23), Student aus St. Pauli "Selbst bei totaler Überwachung würde ich mich nicht sicher fühlen. Denn Schlägereien können Kameras nicht verhindern."
»Und niemand hat geholfen«
SIMONE PAULS
Timo N. stand einem Obdachlosen bei und musste dafür fast sterben / Seine Freundin schildert die schreckliche Szene
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Zu dritt gingen sie auf den BGS-Mann los, der im Bahnhof Reeperbahn einen Obdachlosen schützen wollte. Obwohl er nicht im Dienst war. Zwei der Angreifer drückten den 1,90-Meter-Mann gegen die S-Bahn, der dritte stach mit dem Messer zu. Mit lebensbedrohlichen Stichwunden wurde Timo N. (24) ins Krankenhaus gebracht (MOPO berichtete). Seine Freundin musste mitansehen, wie die Täter ihren Liebsten niedermachten.
"Es war furchtbar", sagt Anna (22, Name geändert). Seit einem Jahr und zwei Monaten sind sie ein Paar, mit einer großen Clique feierten die beiden in der Nacht zu Donnerstag auf dem Kiez. Um 4.30 Uhr brachen sie auf. Sie gingen zum Bahnhof Reeperbahn, setzten sich dort auf eine Bank. "Hinter uns lag ein Obdachloser. Auf einmal kam eine Gruppe von drei Typen. Sie traten ihm in den Rücken", erzählt Anna.
Ihr Freund springt auf, stellt die Angreifer zur Rede. "Doch die sagten nur: ,Wer bist du denn, dass du dich einfach einmischst'", so die Kauffrau. Auf einmal drücken die Männer ihn gegen die Bank, einer holt aus.
"Ich dachte, dass er ihn mit der Faust in den Magen schlagen würde, das Messer habe ich gar nicht gesehen", sagt Anna. Timo N. gelingt es, die Angreifer von sich wegzuschubsen. Er versucht sogar noch, sie zu verfolgen. Anna: "Der Bahnsteig war voller Leute, aber niemand hat geholfen. Das kann ich nicht nachvollziehen." Im Krankenhaus entdeckten die Ärzte sieben Stiche, darunter welche in Hals, Bauch und Rücken. Der 24-Jährige verlor zwei Liter Blut.
Es war nicht das erste Mal, dass der Polizist Mut bewies und sich in seiner Freizeit einmischte. "Er hat schon häufiger mal auf Piste eine Schlägerei geschlichtet", sagt die Freudin. Mittlerweile geht es Timo N. etwas besser, er hat die Intensivstation verlassen. In ungefähr vier Wochen soll er aus dem Krankenhaus entlassen werden. "Er ist noch immer fassungslos und sagt ständig: ,Es hätte um ein Haar vorbei sein können'", so die Freundin.
Die Angreifer sind vermutlich Südländer. Zu ihrer Gruppe sollen auch zwei Frauen gehört haben. Zwei Täter flüchteten aus dem Bahnhof, die anderen stiegen in die Bahn Richtung Altona. Der Haupttäter ist zwischen 17 und 22 Jahre alt, ca. 1,70 Meter groß und hat kurze Haare. Er trug einen olivgrünen Parka mit fellbesetzter Kapuze, eine helle Jeans und am Hals eine breite Goldkette. Die beiden anderen sind zwischen 15 und 25 Jahre alt, 1,50 bis 1,70 Meter groß und trugen Lederjacken. Hinweise an die Polizei unter Tel. (040) 428656789.
Anna ist überzeugt, dass ihr Timo trotz allem weiterhin Zivilcourage zeigen wird. Sie sagt: "Dienst und Freizeit, da gibts für ihn keinen Unterschied. Er ist Polizist durch und durch."
Info:
DAS SAGEN HAMBURGER
Franziska Forster (32), Sängerin aus St. Pauli "Ich dachte, dass die Kameras Attrappen sind. Aber selbst wenn sie alles aufzeichneten, würde ich mich unwohl fühlen."
Anna Heiners (19), Verkäuferin aus St. Pauli "Die Kamera zeichnet kaum auf? Erschreckend! Ich habe Angst hier, weil hier häufig komische Leute sind."
Barbara Menrad (59), Sozialarbeiterin aus Eppendorf "Gerade weil hier auf dem Bahnhof Reeperbahn so viel passiert, sollten die Kameras immer alles aufzeichnen."
Heinz Mann (57), Grafiker aus St. Pauli "Mehr Polizeipräsenz - dann würde ich mich auf diesem Bahnhof sicherer fühlen. Die kurze Aufzeichnung bringt nur wenig."
Christian Dreyer (23), Student aus St. Pauli "Selbst bei totaler Überwachung würde ich mich nicht sicher fühlen. Denn Schlägereien können Kameras nicht verhindern."