Studentin benötigt Hilfe --> Ergebnisse!

Ich hätte ja auf mehr als 50% getippt und eher 80% geschätzt - schon aus Selbstschutz gibt man doch öfters mal falsche Daten an, wenn man kein Spam-Opfer werden will... :devil:
 
gyroscope hat folgendes geschrieben:

Ich hätte ja auf mehr als 50% getippt und eher 80% geschätzt - schon aus Selbstschutz gibt man doch öfters mal falsche Daten an, wenn man kein Spam-Opfer werden will... :devil:
Die Schätzung zum Thema - Ob man der Meinung ist, dass andere Falschangaben im Internet machen - lag irgendwo um die 90%. Ich denke auch, dass sich manche ggf. nicht jeder Falschangabe die sie selbst machen bewusst sind. Allein schon jedes mal wenn der Haken "Ich habe die AGBS gelesen..." angeklickt wird ist das in nahezu 100% der Fälle gelogen ;)
 
Hier noch ein paar Ergebnisse zu der Studie (die endlich abgegeben wurde):

Rangliste der Motive für Falschangaben im Internet:
Starke Motive
1. Angst und Misstrauen
2. Meinungsäußerung bzw. die Angst, dass die eigene Meinungsäußerung einem selbst schaden könnte
3. Neugierde - man meldet sich an um etwas auszuprobieren etc.
4. Reaktanz (z.B. wenn ich dauernd Werbung bekomme von einer Firma, dann nervt mich das und ich kaufe bewusst etwas anderes)
5. Selbstdarstellung
6. Schabernack (schön das das Wort heute überhaupt noch Verwendung findet)

Schwache Motive
7. Erschleichen von Leistungen
8. Erschleichen von Gruppenzugehörigkeit
9. Sonstige - hier wurde auch das Thema ausländischer Fakeaccount bei Xbox Live genannt ;-)
10. Mutwillige Schädigung

Die Zusammenhänge zwischen den Motiven konnten leider nicht mittels SmartPLS nach dem "partial least square" Verfahren evaluiert werden, da die Ergebnisse hierfür nicht die entsprechenden statistischen Gütekriterien aufwiesen.

Im Gegenzug gab es auch die Untersuchung welche Anreize wahrheitsgemäße Aussagen unterstützen:
1. Datenschutzerklärung bzw. ein hinreichender Datenschutz (was mich ein wenig gewundert hat - die Erklärungen werden doch nie gelesen)
2. Vertrautes Unternehmen als Anbieter
3. Zertifikate/ Qualitätssiegel
4. Sonstige und Gewinnspiele
5. Zusätzliche Serviceleistungen

Kulturelle Unterschiede zu Falschangaben konnten aufgrund der Teilnehmerstruktur nur eingeschränkt geprüft werden -
Heraus kam unter anderem, dass statusorientierte Kulturen (z.B. Russland) zu Falschangaben neigen aufgrund verschönerter Selbstdarstellung. Personen aus leistungsorientierten Kulturen (Deutschland) neigen stark aus dem Motiv der Reaktanz zu Falschangaben im Internet.

Natürlich stehe ich im Forum weiterhin für Diskussionen, Anregungen und weitere Fragen zur Studie zur Verfügung.
 
Zurück