Travis Bickle
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Hamburg - Das Organisationskomitee der Fußball- Weltmeisterschaft reagiert verwundert und empört auf die angekündigte Studie der Stiftung Warentest, die in den zwölf WM-Stadien teilweise beträchtliche Sicherheitsmängel entdeckt haben will.
«Wenn es tatsächlich gravierende Mängel gibt, dann wundere ich mich darüber, dass man sie nicht sofort bekannt gibt, denn es findet ja ein regelmäßiger Spielbetrieb in den Stadien statt. Es wäre geradezu fahrlässig, mit einer Bekanntgabe der Mängel zu warten», sagte OK- Sprecher Gerd Graus. Details der Studie und die Namen der betroffenen Arenen will das unabhängige Institut auf einer Pressekonferenz am 19. Januar in Berlin veröffentlichen.
Der Studie zufolge könnte eine Panik in den Stadien verheerende Folgen haben. Auch beim Brandschutz seien Defizite entdeckt worden. Dagegen geht das OK davon aus, dass die WM-Stadien von den Bauaufsichten der Städte auch auf die Sicherheitskriterien geprüft worden sind und dieser Überprüfung Stand gehalten haben. Graus gab zudem zu bedenken, dass die Zuschauerkapazitäten in den Stadien bei Bundesliga-Spielen höher seien als bei der WM. Der OK-Sprecher kritisierte außerdem den Inhalt der Einladung von Warentest zu der Stadion-PK: «Es stellt sich die Frage, wie man eine solche Einladung zu bewerten hat, die ihre Behauptungen auf keinen Fakt stützt.»
Ins Visier der Tester ist unter anderen das Berliner Olympiastadion geraten, dessen Umbau der Bund mit 242 Millionen Euro komplett finanziert hatte. «Ja, es gab Bemängelungen», bestätigte Detlef Reichenbacher, Technischer Leiter der Arena, der «Berliner Zeitung». So sei zum Beispiel der Reportergraben zwischen Tribüne und Innenraum bemängelt worden, der bei einer Panik eine Flucht in den Innenraum verhindere. «Doch der Graben ist denkmalgeschützt, kann nicht einfach zugeschüttet werden», erklärte Reichenbacher. Dafür seien die Fluchtwege nach hinten extra breit. «Bei einem denkmalgeschützten Bauwerk dieser Größe muss man immer Kompromisse eingehen.»
Für Stadionchef Peter von Löbbecke ist das Olympiastadion eine der sichersten Arenen in Deutschland. «Unser Stadion hat von der FIFA die Höchstnote bekommen. Außerdem haben Tests gezeigt, dass es innerhalb von zwölf Minuten geräumt werden kann», sagte von Löbbecke der «BZ». Auch Hamburgs Stadionchef Kurt Krägel ist sich für seine Arena sicher: «Unser Stadion ist wie alle behördlich abgenommen. Uns ist von Sicherheitsmängeln nichts bekannt.» Ähnlich äußerte sich Karl- Heinz Vehling, Geschäftsführer der Stadion GmbH in Hannover: «Der Weltverband hat uns im vorigen Sommer ein WM-taugliches Stadion bescheinigt. Ich denke, Warentest wird das nicht anders bewerten.» Eine offizielle Begehung oder die Anmeldung einer Prüfkommission zu einem Spiel habe es nicht gegeben.
Verwundert über das Ergebnis der Studie zeigte sich Winfried Lonzen von der Betreibergesellschaft des Leipziger Zentralstadions. «Im November waren drei Kollegen von Stiftung Warentest da. Die haben alle technischen Details abgefragt und sich das Brandschutzkonzept erläutern lassen», bestätigte Lonzen. Er habe sich gewundert, weil man sich in zwei Stunden ein Bild davon machen wollte, womit sich in der Bauphase Planungs- und Brandschutzexperten monatelang beschäftigt haben «Seitdem haben wir nichts mehr von ihnen gehört und sitzen jetzt wie die Kaninchen vor der Schlange», meinte Lonzen.
Die zwölf WM-Stadien waren mit einer Gesamtinvestition von 1,5 Milliarden Euro umgebaut oder neu gebaut worden. Die Baumaßnahmen sind außer Stuttgart (Januar) und Kaiserslautern (Februar) komplett abgeschlossen. Bis zum WM-Start geht es lediglich noch um Anpassungen und Ergänzungen wie Einrichtungen für Medien.
Was glaubt ihr? Mumpitz? Oder könnte es doch -im Notfall- zu einem Disaster kommen?
Hamburg - Das Organisationskomitee der Fußball- Weltmeisterschaft reagiert verwundert und empört auf die angekündigte Studie der Stiftung Warentest, die in den zwölf WM-Stadien teilweise beträchtliche Sicherheitsmängel entdeckt haben will.
«Wenn es tatsächlich gravierende Mängel gibt, dann wundere ich mich darüber, dass man sie nicht sofort bekannt gibt, denn es findet ja ein regelmäßiger Spielbetrieb in den Stadien statt. Es wäre geradezu fahrlässig, mit einer Bekanntgabe der Mängel zu warten», sagte OK- Sprecher Gerd Graus. Details der Studie und die Namen der betroffenen Arenen will das unabhängige Institut auf einer Pressekonferenz am 19. Januar in Berlin veröffentlichen.
Der Studie zufolge könnte eine Panik in den Stadien verheerende Folgen haben. Auch beim Brandschutz seien Defizite entdeckt worden. Dagegen geht das OK davon aus, dass die WM-Stadien von den Bauaufsichten der Städte auch auf die Sicherheitskriterien geprüft worden sind und dieser Überprüfung Stand gehalten haben. Graus gab zudem zu bedenken, dass die Zuschauerkapazitäten in den Stadien bei Bundesliga-Spielen höher seien als bei der WM. Der OK-Sprecher kritisierte außerdem den Inhalt der Einladung von Warentest zu der Stadion-PK: «Es stellt sich die Frage, wie man eine solche Einladung zu bewerten hat, die ihre Behauptungen auf keinen Fakt stützt.»
Ins Visier der Tester ist unter anderen das Berliner Olympiastadion geraten, dessen Umbau der Bund mit 242 Millionen Euro komplett finanziert hatte. «Ja, es gab Bemängelungen», bestätigte Detlef Reichenbacher, Technischer Leiter der Arena, der «Berliner Zeitung». So sei zum Beispiel der Reportergraben zwischen Tribüne und Innenraum bemängelt worden, der bei einer Panik eine Flucht in den Innenraum verhindere. «Doch der Graben ist denkmalgeschützt, kann nicht einfach zugeschüttet werden», erklärte Reichenbacher. Dafür seien die Fluchtwege nach hinten extra breit. «Bei einem denkmalgeschützten Bauwerk dieser Größe muss man immer Kompromisse eingehen.»
Für Stadionchef Peter von Löbbecke ist das Olympiastadion eine der sichersten Arenen in Deutschland. «Unser Stadion hat von der FIFA die Höchstnote bekommen. Außerdem haben Tests gezeigt, dass es innerhalb von zwölf Minuten geräumt werden kann», sagte von Löbbecke der «BZ». Auch Hamburgs Stadionchef Kurt Krägel ist sich für seine Arena sicher: «Unser Stadion ist wie alle behördlich abgenommen. Uns ist von Sicherheitsmängeln nichts bekannt.» Ähnlich äußerte sich Karl- Heinz Vehling, Geschäftsführer der Stadion GmbH in Hannover: «Der Weltverband hat uns im vorigen Sommer ein WM-taugliches Stadion bescheinigt. Ich denke, Warentest wird das nicht anders bewerten.» Eine offizielle Begehung oder die Anmeldung einer Prüfkommission zu einem Spiel habe es nicht gegeben.
Verwundert über das Ergebnis der Studie zeigte sich Winfried Lonzen von der Betreibergesellschaft des Leipziger Zentralstadions. «Im November waren drei Kollegen von Stiftung Warentest da. Die haben alle technischen Details abgefragt und sich das Brandschutzkonzept erläutern lassen», bestätigte Lonzen. Er habe sich gewundert, weil man sich in zwei Stunden ein Bild davon machen wollte, womit sich in der Bauphase Planungs- und Brandschutzexperten monatelang beschäftigt haben «Seitdem haben wir nichts mehr von ihnen gehört und sitzen jetzt wie die Kaninchen vor der Schlange», meinte Lonzen.
Die zwölf WM-Stadien waren mit einer Gesamtinvestition von 1,5 Milliarden Euro umgebaut oder neu gebaut worden. Die Baumaßnahmen sind außer Stuttgart (Januar) und Kaiserslautern (Februar) komplett abgeschlossen. Bis zum WM-Start geht es lediglich noch um Anpassungen und Ergänzungen wie Einrichtungen für Medien.
Was glaubt ihr? Mumpitz? Oder könnte es doch -im Notfall- zu einem Disaster kommen?