Zum Thema:
Ich hatte viel Spaß mit Conviction, auch wenn mir die ersten drei Teile der Serie viel besser gefallen haben. Auch Black List werde ich mir irgendwann mal anschauen, mit Sicherheit aber nicht direkt zum Release oder Vollpreis, hier hätte ich nur zugeschlagen, wenn die Serie wieder "back to the roots" gegangen wäre.
Schade, das Ubisoft sich anscheinend entschieden hat, durchaus erfolgreiche, von der Action-Norm abweichende Serien nun konsequent in Richtung Call of Duty zu bringen, siehe auch den neuen Ghost Recon-Ableger.
Ich verstehe, das jeder Publisher 6-7 zugkräftige Serien am Start haben muss, von denen 1-2 je Geschäftsjahr groß einschlagen muss, um die Profite einzufahren, die das Unternehmen benötigt, um auch mal Risiken zu gehen. Zu Tode gemolkene Geldkühe wie Call of Duty, die diversen EA Sports-Spiele, [beliebiges Tanz- und/oder Fitnesspiel einsetzen] etc kann ich gut verschmerzen, zumal viele der Titel ja auch durchaus Spaß machen, ABER:
Warum müssen durchaus erfolgreiche, sich gut verkaufende Serien wie Splinter Cell oder Ghost Recon derart verschandelt werden?
Wäre es für Ubisoft tatsächlich so schlimm, wenn sich ein Ghost Recon plattformübergreifend nur 2,5 bis 3 Millionen Mal verkauft, weil es halt "nur" ein Hardcore - Taktikshooter ist und somit nur einen kleinen Spielerteil anspricht? Muss es deswegen gleich zu einem Ghosts Calling Recons to Duty werden, um sich 5 Millionen Mal zu verkaufen?
Dankt den Millionen Lemmingen, die jedes Jahr das Call of Duty-Upgrade zum Vollpreis kaufen... mehr fällt mir dazu nicht ein.
Hehe, einen ähnlichen Gedanken hatte ich auch.
Fakt ist einfach, dass sich reinrassige (First und Third Person-)Actionspiele einfach besser verkaufen als Schleich- oder Taktikshooter. Sie treffen eher den Massengeschmack, daran wird sich so schnell auch nichts ändern, denn die Mehrheit der Spieler bevorzugt nunmal geradlinige Action.
Wie sonst hätte sich Black Ops 2 binnen kürzester Zeit den Titel des am häufigsten vorbestellten Call of Duty aller Zeiten sichern können?
Es muss einem nicht gefallen, MIR gefällt es definitiv nicht, aber daran ändern wir nur etwas durch unser Kaufverhalten. Und auch hier befürchte ich, werden wir keine Besserung erleben, denn bei einem bin ich mir sicher: So viele Leute auch über CoD und Co. motzen - es ist ja nicht nur die Community auf Gamezone, von denen große Teile behaupten, die Nase voll von CoD zu haben, dieses Phänomen findet sich seit längerem schon in vielen Communities - ein Großteil von ihnen rennt doch binnen 1-7 Tagen nach Release los und besorgt sich den tausendsten Ableger der Serie.
Ubisoft macht daher aus unternehmersicht das einzig Richtige: Die Verantwortlichen nehmen bekannte, sich gut verkaufende Marken und trimmen sie konsequent in Richtung massenmarkttauglichkeit, am Ende steht dann oft der Erfolg, eine sich SEHR gut verkaufende Marke.
Aus Spielersicht...
Ich finde es echt schade, dass man heutzutage so viele tolle Marken zerstört (Supreme Commander, Command and Conquer, Call Of Duty, etc.).
Streich das heutzutage und denk zurück an die Zeit der Command & Conquer-Anfänge, welch tolle Marken es damals noch so alles gab und welche du davon heutzutage noch findest.