Wie soll das gehen??? Generell kann ich ja verstehen, dass eine gewisse Schutzfunktion ausgeführt werden muss und das dafür passende Bestimmungen erarbeitet werden müssen. Allerdings - wenn ich mir die Beschlüsse so ansehe - geht man wieder einmal ein Stück an der Realität vorbei .. Ich greife mal auf:
"Auch Computerspiele bekommen nun statt einer Empfehlung eine verbindliche Altersfreigabe, an die sich alle Verkäufer halten müssen, wie dies bei Videokassetten/DVDs schon lange der Fall ist. Verstösse werden mit Bußgeldern in Höhe von bis zu 50.000 €uro geahndet."
So weit und gut .. schön auch, dass es bisher nicht wirklich funktioniert hat. Man erlebt es doch täglich, wenn man dem Media-Markt, Saturn, usw. einen Besuch abstattet. Oder simple und einfach ein Besuch in der Videothek .. die Altersfreigabe - und sei sie auch gesetzlich vorgeschrieben - interessiert die wenigsten Eltern. Traurig aber wahr .. Und diejenigen, die dann letztlich das Nachsehen haben, sind die Verkäufer, die Handelsketten, usw. Und wer bestraft die Eltern mit einem Bussgeld oder Ähnlichem, wenn sie Missachtung begehen???
"Aus der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (BPjS) wird nun die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien. (BPjM). Ihre Kompetenzen werden erweitert:
Sie kann nun auch die neuen Medien - sogar Websites - indizieren."
Da frage ich mich doch ernsthaft, wie das vonstatten gehen soll??? Wollen sie dann mittels der Provider die Seiten sperren lassen?? Wohl kaum, denn damit ist der Zorn der meist doch volljährigen User sicher .. ungeachtet dessen, dass mich eine Anmeldung (von mir aus dann mir Altersnachweis) bei einem ausländischen Provider nicht wirklich Mühen kostet! Und da ich es gerade anspreche: wie viele Netz-Seiten haben denn ihre Server im Ausland stehen?? Wohl die meisten!! Und da hat auch eine Behörde - gleich wie sie heißt - keine Handhabe! (Zumindest noch nicht)!
"Ausserdem wird Alkohol- und Zigarettenwerbung in den Kinos vor 18 Uhr verboten. Desweiteren soll an Zigarettenautomaten der Verkauf an unter-16-jährige unterbunden werden."
So weit in Ordnung .. ob sich dadurch der Konsum, usw. bei den unter 16jährigen verändern wird, bleibt abzuwarten. Denn man braucht nicht wirklich einen Automaten, um an Zigaretten, usw. zu kommen - ein älterer Bruder (mit wenig Verstand), usw. reicht da schon aus.
Wie eingangs gesagt, es ist o.k., dass etwas getan wird .. dennoch beginnt der Umgang mit ALLEM zu Hause und die Eltern sollten vielleicht die Verantwortung für Kids wieder ein wenig ernster nehmen! Das dann für die Schule und im weiteren Verlauf des jungen Lebens die Hilfe von außen dazu kommt, sollte lediglich eine unterstützende Maßnahme sein und nicht die Hauptmaßnahme, oder?!