Nach Amoklauf in München: GAME Bundesverband fordert sachliche Diskussion

Richtig, annehmen kann man viel, deswegen muss es tatsächlich nicht den Tatsachen entsprechen - was man an den Aussagen bestimmter hier durchaus sehen kann.

Interessant, dass man nie müde wird, zu behaupten, Videospiele hätten überhaupt nichts damit zu tun - ziemlich verbohrt nenne ich das, denn natürlich sollte man in solch einen Kontext alles untersuchen, das grundsätzliche Problem der Gesellschaft, die Krankheitsbilder, das Waffengesetz und aber eben auch die gewaltverherrlichen Medien. Schon komisch, wie sich manche dagegen sträuben, dass man konstruktiv darüber diskutiert und von mehr, aber auch nicht weniger, spreche ich hier.

Auch interessant, dass man immer wieder mit dem Argument kommt, es hätte schon immer Krieg und schon immer Amok gegeben - letzteres ist übrigens Unfug, weil Amok nach der heutigen Definition hat es eben nicht immer gegeben, sondern ist ein ziemlich neues Problem -, engstirnig wird dabei verkannt, dass sich die Auslöser über die Jahre aber total geändert haben und heute eben auch die Medien - und dazu zählt natürlich auch Videogames - eine immer größere, vor allem auch negative Rolle spielen.

Übrigens gilt die Aussage "immer her damit..." auch auf die Studien, die als Ergebnis behaupten Videospielen hätten keinen Einfluß - nur weil mit Begriffen, wie "erwiesnermaßen" um sich geschmissen wird, heißt das noch lange nicht, dass das dann auch Tatsache ist. Der Beweis fehlt hierfür also komplett...

Aber es stimmt schon: Es wird hier viel zu viel Energie verschwendet - man sieht aber auch, dass eine konstruktive Diskussion kaum möglich ist und das liegt ganz sicher nicht nur an den "Anderen".
 
Nun ja, wenn du Beweise mit dem Argument ausschaltest, dass sie nichts beweisen ist eine Diskussion natürlich unmöglich.

Du lehnst also Beweise ab, schlicht mit dem Argument, dass du es nicht glaubst.
Kann man machen, ja.

Besonders sachlich oder fundiert ist dies nicht.
Anders gefragt:
Warum möchtest du unbedingt, dass Spiele etwas damit zu tun haben?

btw:
Amokläufe werden in dieser Form seit über 100 Jahren beobachtet.
Lange vor der Geburt der Spiele also.
 
Es gibt keinen Beweis. In keine Richtung. Es gibt auch keine Studie die aussagt, dass Videospiel nicht schuld sind :)
 
Eine sachliche Diskussion findet ohnehin nicht statt, (...)
Momentan findet darüber überhaupt keine Diskussion statt. Heute stellt sich niemand mehr hin und behauptet ernsthaft, dass Videospiele automatisch zum Amokläufer machen. Auch die Politiker von einst haben eingesehen, dass man sich mit Aussgen wie "Auf eine Stufe mit Vergewaltigern stellen" ins eigene Fleisch schneidet.

Das Thema ist durch. Man neigt ja dazu, präventiv mit blöden Metaphern zu kommen wie: "verbietet Brot". Aber ich bin da ganz entspannt, es interessiert kaum jemanden was der oder die Typen gespielt haben. Auch in den Medien ist das nur eine Randnotiz und nicht der Rede wert.
 
Leute, die Sache ist doch offensichtlich... . Es muss ganz einfach ein Sündenbock her und 2 Buchstaben (CS) reichen wohl schon völlig aus. Aber nur blöd, dass es wohl noch andere Dinge gibt, die mit in solche Situationen (Mobbing, wenn auch etwas früher) hineinfließen. Alleine, dass wir jetzt darüber diskutieren müssen, zeigt, dass der Bundesverband hier völlig überstürzt reagiert. Das heißt übrigens nicht, dass ich deswegen gewaltverherrlichende (ja, da gibt es durchaus sehr grenzwertiges) Videospiele akzeptiere. Aber CS ist für mich keineswegs gewaltverherrlichend... . Was wäre gewesen, hätte er Tomb Raider, Splinter Cell oder Pokemon Go gespielt? Dann wäre das Thema Videospiele auf einmal gar nicht da gewesen.
 
Arzt im Benjamin Franklin Krankenhaus (Berlin Steglitz) erschossen. Täter richtete sich unmittelbar nach seiner Tat selbst. Warte noch auf die Meldung, dass der Täter vor seiner Tat mit sogenannten Killerspielen übte.
 
@ psychote

Also, in zwei der oberen Studien wird klar gesagt, dass es keinen alleinigen Grund für solche Taten gibt. Die Texte sprechen sich eher gegen die These aus, dass Computerspiele zu solchen Taten führen.

Bei einer der anderen wurden 70 (!) Jugendliche untersucht.
Die kannst du auch schonmal knicken.

Die andere Studie scheint die best durchgeführte zu sein.
Dennoch hütet man sich auch dort im Text vor genauen Aussagen.
Man ist sich nicht sicher, was zuerst kommt und man spricht von "naheliegenden Vermutungen".

Was zum Beispiel unstrittig ist, ist, dass während des Spielens das Gewaltpotential steigt.
Was wiederum auch nicht verwunderlich ist, dass dürfte beim spielen von Fifa oder Mario Kart ähnlich sein.

Oder wenn ein paar Kids Fußball spielen.
Natürlich steigt dabei auch das Aggressionspotential.

Weiterhin vermisse ich auch in der "guten" Studie andere Angaben, z.B. über die Persönlichkeit der Probanden.
Die Aussage allein "Sie spielten solche Spiele und wir konnten Jahre später noch feststellen, dass sie gewalttätiger waren als andere, die die Spiele nicht spielten" beweist leider gar nichts.

Es ist auch empirisch nachgewiesen, dass in Gegenden, in denen viele Störche leben, die meisten Kinder geboren werden.
Nur kommt nun keiner auf die Idee das in einem Zusammmenhang zu bringen.

Was möglich ist, ist folgendes:
Menschen, die psychische Probleme haben und isoliert leben, wenig soziale Kontakte haben, vielleicht gemobbt werden und denen im realen Leben Anerkennung fehlt, können sich mit Hilfe solcher Spiele in eine andere Realität flüchten und sich dort Anerkennung holen.
Das funktioniert aber natürlich mit jedem anderen Medium auch.

Es wundert daher wenig, dass Menschen, die solche Probleme haben, öfter zu solchen Spielen oder Spielen im Allgemeinen greifen, weil sie von anderen Lebensweisen (teils) ausgeschlossen sind.
Und hierbei spielt auch irgendwann Wut eine Rolle.

Es mag nun sein, dass gewisse Spiele eine Art Inspiration dafür bieten, diese Wut zu kanalisieren oder aufzeigen, wie man sie ausleben kann.
Mehr ist es aber auch nicht.

Diese Menschen hätten früher oder später in irgendeiner Art und Weise psychisch auffällig reagiert.
Auf welche, kann niemand sagen. Und schon gar nicht vorhersagen.
 
Du kannst es drehen und wenden wie du willst.. Es gibt nichts verlässliches. Ich habe auch keine gezielten Studien rausgesucht sondern einfach die ersten 8 google Ergebnisse genommen. Das einzige was klar ist, ist, dass keiner wirklich was weiß und ein Verbot damit nicht Nachvollziehbar wäre. Man kann und darf sich aber auch nicht hinstellen und sagen, dass Games damit nichts zu tun haben. Wir wissen es einfach nicht. Solange du keine Studien mit solchen "Problempsychen" ist das doch alles egal.

Es gab auch noch nie jemanden der gesagt hat, wenn du 4h Manhunt spielst, gehst du raus uns knallst alle ab. Ich hab auch in keinem Wort erwähnt, dass andere Medien nicht genau so gut dazu taugen das Gewaltpotential zu fördern. Medien wie eben Filme, Bücher, Serien aber halt auch Killerspiele.

Es geht ja immer nur darum, dass diese Spiele als ein weiteres Puzzleteil wirken können und dann die Schlagzeilen geilen Medien daraus machen, dass alle Spiele verboten werden sollten.

Games zu verbieten ist aus meiner Sicht nicht sinnvoll, da Games nie der Auslöser sind für die Probleme. Doch wissen wir schlicht nicht, ob sie ein kicker oder der letzte kick sein können. Wie halt Filme oder die anderen von mir genannten Medien halt auch.
 
Trotzdem steheb Filme und Bücher nie so in der Kritik. Bei Games ist es eben so dass sie das jüngste Kulturgut sind und in der Politik noch die alte Generation sitzt
 
Die nach und nach auf natürlichem Wege ausselektiert wird. Wir brauchen nur mehr Geduld :D
 
Trotzdem steheb Filme und Bücher nie so in der Kritik. Bei Games ist es eben so dass sie das jüngste Kulturgut sind und in der Politik noch die alte Generation sitzt

Filme und Bücher standen einst genauso in der Kritik. Ein gute Beispiel ist "Die Leiden des Junge Werther" von Goethe, das beschuldigt wurde, nicht nur moralisch verwerflich zu sein, sondern eine Selbstmordwelle ausgelöst zu haben. Später wurde das Kino beschuldigt, anschließend das Fernsehen, dann Heavy Metal. Wie du schon richtig feststellst, ist immer der jüngste Auswuchs des gesellschaftlichen Wandels schuld. Eigentlich müsste das gerade Pokemon Go sein, Counter Strike ist doch schon alt. ;-)

Die Menschen suchen immer nach den einfachsten und greifbarsten Lösungen, weil die Wahrheit oft zu komplex ist. So ist es sehr einfach festzustellen, dass Amokläufer in der Regel Metal hören und Counter Strike spielen. Dabei ist es aber nicht so, dass diese Medien sie verführt hätten. Die lauern ja nicht in dunklen Ecken auf Unschuldige. Sie haben sich diese Beschäftigungen vorher gezielt ausgesucht. Es gab einen Grund, warum man sich dem Mainstream entzogen hat und für die "eher düsteren Randgebiete" entschieden hat. (doof ausgedrückt, aber so wird es halt wahrgenommen) Man beschuldigt die Symptome, Ursache des Problems zu sein. Dabei stechen Killerspiele sicher für den Außenstehenden hervor. Dass alle Amokläufer auch Wasser trinken und Brot essen, wäre als plausible Begründung zu banal. Menschen neigen dazu, sich selbst mit anderen zu vergleichen. Die gefundenen Unterschiede werden dann als Grund für ein schlechtes Verhalten angeführt. Für einen Nicht-Spieler ist ein Spieler halt sonderbar.
 
Wartet mal 10-15 Jahre dann ist das Thema durch und die alte Garde tot
 
Nun ja, wenn du Beweise mit dem Argument ausschaltest, dass sie nichts beweisen ist eine Diskussion natürlich unmöglich.

Du lehnst also Beweise ab, schlicht mit dem Argument, dass du es nicht glaubst.
Kann man machen, ja.

Besonders sachlich oder fundiert ist dies nicht.
Anders gefragt:
Warum möchtest du unbedingt, dass Spiele etwas damit zu tun haben?

btw:
Amokläufe werden in dieser Form seit über 100 Jahren beobachtet.
Lange vor der Geburt der Spiele also.

Welche Beweise? Nur, weil du es gebetsmühlenartig behauptest, ist das doch kein Beweis - oder habe ich irgendetwas verpasst und hast du die entsprechenden Studien etwa genannt, gepostet oder verlinkt?
Aber selbst wenn, jede Studie kann man natürlich anzweifeln, machst du doch gerade auch bei denen, die das Gegenteil deiner Meinung als Ergebnis haben - da wird dann angeführt "zu wenig Personen" oder am besten "zu differenziert", wenn wir also von Sachlichkeit sprechen, dann bitte in beide Richtungen.

Nein, ich möchte natürlich nicht, dass Spiele etwas damit zu tun haben - schließlich ist es auch ein Hobby, wenn auch mittlerweile ein zeitlich ziemlich eingegrenztes, von mir. Aber ich stelle mich auch nicht hin und gehe in die Verteidigungshaltung indem ich irgendwelche unfundierten, ich wiederhole mich, Behauptungen aufstelle und sage Spiele haben auf gar keinen Fall etwas damit zu tun. Der Typ hat exzessiv CS gespielt, ergo muss auch dieser Bereich bei der Untersuchung des Falles miteinbezogen werden. Genauso, wie die psychische Erkrankung, das soziale Umfeld - nicht zuletzt auch die Eltern - und die Beschaffen der Waffe untersucht werden müssen.

Und überhaupt, in den Medien und auch in der Politik hat es diesbezüglich überhaupt keine großen Reden zum Thema "Killerspiele" gegeben, es war tatsächlich eigentlich immer nur eine Randnotiz / -aussage - also wann könnte man dann eigentlich besser konstruktiv darüber diskutieren, eben genau so wie das der GAME Bundesverband fordert, um mal wieder auf die eigentliche Meldung zurückzukommen, wenn nicht jetzt?

btw:
Richtig, Amokläufe in der aktuellen Form wurden erstmals im 20. Jahrhundert beobachtet, deshalb auch neueres Problem - auch richtig, das war vor der Geburt der Spiele (hat ja auch niemand behauptet, dass Spiele der grundsätzliche Auslöser sind - zumindest ich habe das nie behauptet).
Wenn man objektiv an die Sache rangeht, muss man leider aber eben auch feststellen, dass diese Art des Mordens immer mehr zunimmt und das hat nicht zuletzt auch etwas mit der Medienflut zu tun - und damit meine ich nicht nur, aber eben auch das Medium Spiele.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ tom

Du siehst also ein Problem darin,dass ich Studien differenziert betrachte?
Die meisten Studien (egal zu welchem Thema) sind ziemlicher Mist, schnell zusammengeschusterte Massenware.

Da muss man sehr genau aufpassen.
Richtig, das gilt für beide Richtungen, ich habe nichts anderes behauptet.

Es sind andere, die behaupten, der Zusammenhang zwischen Gewalt in Spielen oder Medien sei klar oder bewiesen, du tust dies zum Beispiel.
Deshalb ist es an dir diese These zu beweisen, nicht an mir, dass Gegenteil zu tun.

Die Aussage, dass diese Art des Mordens immer mehr zunimmt ist so leider auch nicht richtig.
Hier spielen wieder die Medien eine Rolle, die BErichterstattung wird immer intensiver.

Es tritt ein ähnliches Phänomen auf wie etwa beim Mord an Kindern.
Da rufen auch alle Reflexartig "Das wird ja immer mehr!", was zum Glück einfach nicht stimmt.
 
@ tom
Es sind andere, die behaupten, der Zusammenhang zwischen Gewalt in Spielen oder Medien sei klar oder bewiesen, du tust dies zum Beispiel.
Deshalb ist es an dir diese These zu beweisen, nicht an mir, dass Gegenteil zu tun.

Nein, ich habe nie gesagt, es sei bewiesen - ich habe von anfang an ausgeführt, dass meiner Meinung nach die Möglichkeit eines Zusammenhang besteht, nichts anderes.
Außerdem ging es darum eine vernünftige Diskussion - mit ungekannten Ausgang / Ergebnis - zu führen, um nicht mehr, aber auch nicht weniger. Aber daraus wurde dann gleich, Spiele hätten damit nichts zu tun und deshalb braucht man auch nicht diskutieren - diese Ignoranz finde ich ziemlich schade, aber egal.

btw:
Der Begriff "erwiesenermaßen" kam übrigens von dir zum unterstreichen deiner These - nur "erwiesen" ist eben gar nichts, deshalb auch These.

Die Aussage, dass diese Art des Mordens immer mehr zunimmt ist so leider auch nicht richtig.
Hier spielen wieder die Medien eine Rolle, die BErichterstattung wird immer intensiver.

Nein, leider ist die Aussage diese Art des Mordes nimmt nicht zu ebenfalls nicht richtig.
Richtig ist allerdings. dass die Berichterstattung zugenommen hat und damit das Bewusstsein der Bevölkerung dafür zugenommen hat - aber das ändert nichts an der ebenfalls vorhanden Zunahme der Gewaltdelikte.

Aber egal, es riecht nach Sackgasse... und deshalb verwenden wir unsere Energie mal lieber wieder für andere Sachen. :)
 
Wer in Deutschland eine Waffe besitzt, wird in der Regel beäugt wie ein Straftäter. Eine Verschärfung des Waffengesetzes ist genau so idiotisch wie das verbieten der Killerspiel. Die Waffen sind nur das Werkzeug des mordens. Gib den Leuten Rohrbomben (Columbine) und Macheten und die Opferzahl bleibt identisch.

Und ja, ich war lange Zeit Sportschütze.
 
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