Ich würds ma so sagen, die Story ist anders.
Bei MGS 1 gab es die hauptstory, ebenfalls komplex, aber doch nach 2mal durchspielen gut zu durchschauen.
Ja, nur finde ich, dass die Charaktere in MGS1 mehr Tiefe haben; in MGS2 habe ich Szenen wie das letzte Gespräch mit P?sycho Mantis einfach vermisst.
Und auch Raiden kommt hier viel zu kurz; sein Charakter und seine Vergangenheit werden nur ganz knapp am Rande erwähnt, obwohl man dies weit besser in Szene hätte setzen können....
bei MGS 2 hingegen gibt es unzählige Nebenstränge, die Story soll den Spieler zum Nachdenken anregen.
Ich weiss nicht.... Teil 1 hat mich da weit mehr zum Nachdenken gebracht; auch MGS2 hat natürlich seine Botschaft, nämlich die Frage um die Weitergabe von Wissen, Fähigkeiten und Kulturgütern. Jedoch fühlte sich diese Botschaft (trotz aller inhaltlichen Richtigkeit) etwas trocken an, da Kojima sie hier nicht so leidenschaftlich unterstrichen hat.
Welches besser ist sieht jeder anders.
Allerdings stimme ich nicht mit dir überein das die Bösewichter aufgesetzt wirkten. man erfuhr viel über ihre Beweggründe wenn man mit dem Codec den Colonel oder Pliskin anfunkte. Wenn man das nie gemacht hat, hat man nicht alles von der Story mitbekommen.
Um hier einem möglichen Missverständnis vorzubeugen: ich zähle ganz sicher nicht zu diesen "Zwischensequenz-Wegklickern", die ich übrigens bis aufs Blut hasse...
Mit dem Codec habe ich auch sehr viel Zeit verbracht, aber die Geschichte und die Beweggründe der Bösewichte erfuhr man in MGS2 meist nur anhand einer trockenen Erzählung seitens einer dritten Person. Nur sehr selten lernte man die menschliche Seite des Bösewichts durch seine eigenen Worte kennen.
Das die Story bei MGS 2 eine sehr grosse Rolle spielt, und es sehr viele zwischensequenzen gibt, das stimmt. Dem einen (mir) gefällt das, dem anderen halt nich.
Gegen die Zwischensequenzen (und wohl auch gegen die Story) hätte ich eigentlich gar nichts, denn in beiderlei Hinsicht wurde mehr als gute Arbeit geleistet...
... aber die letzte Stunde des Spiels zieht das ganze bis dahin wundervoll hoch gehaltene Niveau einfach in den Keller!
- Der "Gastauftritt" von Liquid Snake war völlig unnötig und beiläufig
- Fortune's Charakter hätte so viele Möglichkeiten für eine interessante Entwicklung gehabt; leider blieben diese Komplett ungenutzt.
- Vamp mag zwar ein gut entworfener Bösewicht sein, aber trotzdem hätte man ihm vor allem in Bezug auf seine "Unsterblichkeit" eine verwundbare Seite seines Charakters spendieren können; das hätte ihn als Figur wesentlich interessanter gemacht...
