sind ja mal wieder bombenkommentare hier...
Nur mal zur Info: Ich bin auch Multi-konsolero (alle Konsolen, alle Handhelds + unzählige Retro-Systeme) und halte MGS 4 keinesfalls für das beste Spiel dieser Generation. Dafür ist es einfach zu viel Film und zu wenig Spiel. Und wenn ich die ganzen Storysequenzen überspringe, kann ich mir das Game auch gleich schenken.
Ich hab nix gegen ausführliche Stories, aber das Verhältnis muss halt ausgeglichen sein. Nix gegen die Spielmechanik von MGS 4, aber das gesamtpaket schmeckt mir halt nicht. Für mich war der beste MGS Teil noch immer der aller erste auf der PS1. Seit dem gings abwärts. Sicherlich nicht steil abwärts, aber auch keinesfalls aufwärts.
In teil 2 wurde man derart zugetextet, dass einem bald alles verging, in Teil 3 musste man bald nen Doktor machen, um das Heilungssystem richtig auszunutzen, während die Story teilweise einfach absurd wurde (die betonung auf das Paranormale war einfach zu stark, ganz zu schweigen von technischen Fehlern wie unsichtbaren Wänden mitten in der Landschaft usw) und Teil 4 begeht den gleichen Fehler wie Teil 2...
Ich sagte bereits: Ich gönne es jedem, der an diesem Spiel Spaß hat,und technisch gesehn ist MGS4 auch sicherlich ein Hammer, aber FÜR MICH isses eben nix... Wenn ich nen Film sehen will, leg ich ne DVD ein...
Ach ja, und @ Svereth:
Da kann man mal sehn, wieviel ahnung du von Kunst hast. Die Einzelgeschichten von LO sind umwerfend geschrieben und bringen dich ohne Schnickschnack manchmal dazu, ein oder zwei Tränen zu verdrücken - einfach nur durch Text und Musik. Wortwahl, Tempo und Inhalt sind dem von MGS4 in jedem Falle überlegen - ich wage mal zu behaupten, dass ich bisher noch kein Spiel gesehen habe, dass solche kleinen Geschichten derart ergreifend rüberbringt - sogar ohne Bildmaterial!
Nur um mal ein Kontrabeispiel zu bieten:
Shadow of the Colossus hat so gut wie keine Story, aber mehr Stimmung, mehr Tiefe, mehr Philosophie und mehr Einfühlungsvermögen, als alle MGS-Teile zusammen je haben werden. DAS ist für mich Storytelling, nämlich wenn ich eine Geschichte ohne Worte vermittelt bekomme, die in sich so geschlossen ist, dass man sich selbst den Reim drauf machen kann. DAS ist Kunst. 100 Jahre Videosequenzen und Codec-laberei definitiv nicht!