@ tomk
Gegenfrage: Hättest du dich mit sechs/sieben Jahren deinem Vater widersetzt? Nee, hättest du nicht - du hättest auch den Schwanz eingezogen! Wie vermutlich, nein ganz sicher, alle! Kinder der damaligen Zeit, dazu noch mit jähzornigem Vater, begehren nicht auf, die kuschen und leiden innerlich!
Und sich selbst reflektieren, dazu gehört ne ganze Menge! Das kostet viel Kraft, Überwindung und ein Stück weit Selbsterkenntniss im ersten Schritt. Und so weit zu gehen, kostet Überwindung, vor allem wenn zwei Herzen in einer Brust schlagen: Das Wissende und das Leidende! Du redest so einfach - sei erstmal in der Situation, fühle das erstmal, sei verloren und allein .. aber schon klar, du bist ein ganz Großer - du kannst das gut!
Ansonsten halte ich es mit einem User aus einem anderen Forum, der das Ganze sehr, sehr treffend formuliert hat und der die Sache sehr klar, sachlich und kühl auf den Punkt bringt:
Vieles von dieser tragischen Figur die jetzt bedauert wird war er vielleicht gar nicht. Einiges haben die Medien erfunden (wenn gar nix mehr geht, eine skurrile Story über eine abfallende Nase vom Jackson geht immer!) und einiges haben die Medien erst selbst erzeut durch ihre jahrelange Häme. Das Star-Dasein wurde auch von anderen Größen schon als einsam beschrieben. Aber unter diesem Medien-Klima wurde es für Michael Jackson wohl zum Gefängnis. Klar hatte der Mann große Probleme. Ich weiss nicht warum er seit den 1990ern so viele Schmerzmittel nahm. Aber dass viele glauben er hätte das zum Spaß getan oder die Schmerzen kämen unbedingt von seinen Schönheits-OPs ist auch Quatsch. Ich kenne allein drei ganz normale Menschen zwischen 30 und 72 die wegen chronischer Schmerzen ohne Morphine kein halbwegs normales Leben mehr führen könnten. Die Leute nehmen das nicht aus Spaß und auf die Abhängigkeit pfeiffen sie, denn ohne würden sie sich vor Schmerzen eher umbringen als weiterleben.
Die vollständige Meinung gibt es hier http://www.best-of-80s.de/showthread.php?t=10850&page=10 - etwas runter scrollen, PostMortem heißt der User.