TAPETRVE
Bekanntes Gesicht
- Mitglied seit
- 15.03.2006
- Beiträge
- 19.557
- Reaktionspunkte
- 0
Meine Wenigkeit betätigt sich neben all den wichtigen Tätigkeiten eines Abiturienten (Essen, trinken, schlafen, onanieren etc. ) auch künstlerisch-musisch-schriftstellerisch. Momentan schreibe ich nebenher an einem in Kapitel aufgeteilten Kurzroman über das Leben eines Hitmans (NICHT Nr. 47!). Ich dachte mir, ich stelle dieses seichte und stilistisch unzureichende Werk mal kapitelweise ins Forum und gebe den Leseratten unter euch etwas Diskussionsstoff.
Wer also Zeit und Muse hat, darf hier ein Wenig den Literaturkritiker 'raushängen lassen.
P.S.: Das gilt NICHT für RAMS-es und Konsorten, die sowieso kein gutes Haar an irgend etwas lassen, was nicht ihrer eigenen Feder entsprungen ist.
Also, hier kommt Kapitel 1 (Achtung: Stilistisch noch verbesserungswürdig!):
Die Stimme am Telefon kratzte hässlich in meinen Ohren. Freitag um Fünf muss die ganze Angelegenheit über die Bühne gehen. Wir sehen nur diese eine Möglichkeit, an den Kerl heran zu kommen. Ich schaute in mein Kartenwerk. Das alte Industriegebiet war groß. Es sollte nicht all zu schwer sein, dort ein geeignetes Gebäude für meinen Posten zu finden. Auch dürften sich etwaige Unruhen in Grenzen halten. Bis auf ein paar herumlungernde Jugendliche und die üblichen Arbeiter waren dort selten viele Leute unterwegs. Ich entschied mich, am nächsten Tag die Gegend genauer einzusehen. Also, Ich nehme an, Sie wissen bereits, wie Sie die Sache zu Ende bringen werden. Falls noch Unklarheiten bestehen, sollten wir versuchen, diese möglichst jetzt zu beseitigen! Ich winkte ab. Es war alles geregelt, der Rest war meine Sache. Viel Glück, Mann. Versieben Sie es nicht... Klick. Die Verbindung wurde getrennt. Ich fühlte mich unwillkürlich an einen dieser sogenannten Politthriller erinnert, in denen irgend ein unbedeutender Jurist den Tod eines hohen Tieres untersuchen soll und nebenbei eine weltweite Verschwörung aufdeckt. Nur, dass ich in diesem Fall auf der Gegenseite stand. Und dass sich mir bisher noch kein unbedeutender Jurist mit Agentenambitionen in den Weg gestellt hatte. Mein Job ist es, Leute für Geld über den Jordan zu befördern. Ich nehme über Telefon und Fax Aufträge an und erledige sie entsprechend. Mein Bankkonto füllt sich nebenher. Die Leute, die mich anheuern, kennen nicht einmal mein Gesicht, geschweige denn, meinen Namen. Wenn ich mich in der Öffentlichkeit zeige, bin ich ein Niemand, ein gewöhnlicher Bürger, irgend ein Typ, der in den Supermarkt um die Ecke geht, um sein Frühstück zu kaufen und sonst nicht weiter auffällt. Ich vermeide es, den Leuten Anlass zu geben, sich großartig Gedanken über meine Person zu machen. Bin gerade so freundlich, dass sie nicht gleich einen schlechten Eindruck von mir haben. Schlechte Eindrücke merkt man sich oft viel leichter, als gute. Ich rede auch nicht viel. Verschlossene Menschen werden meist in Ruhe gelassen. Ich führe keines dieser vielzitierten Doppelleben. Die Medien haben die Unart, alles derart verzerrt und übertrieben pathetisch darzustellen. Für mich zählt meine Arbeit zum normalen Leben, wie die tägliche Sitzung auf dem Scheißhaus. Ich töte Menschen, wie ein Jäger Tiere tötet, mit gutem Gewissen. Was sollen die Fragen nach Moral und Menschlichkeit... die Kinder der modernen Wohlstandsgesellschaft scheren sich doch selbst einen Dreck um die Schicksale anderer. In den Entwicklungsländern sterben Menschen in Massen, weil sie nichts zu essen haben. All diese halbherzigen Versuche, ihnen etwas Gutes zu tun, haben letztendlich nur das Ziel, die Popularität der unterstützenden Politiker zu erhöhen. Besonders in Ländern, wie den Staaten, wo großkalibrige Waffen jedermann zugänglich gemacht werden, aber die Zensurbehörde Sex zum Staatsfeind Nummer eins erklärt. Und in den Straßen schlagen randalierende Jugendbanden sich selbst und anderen Leuten die Schädel ein, aus reinem Vergnügen, während die Polizei tatenlos daneben steht. Nein, ich sehe überhaupt keine Veranlassung, mir irgendwelche Vorwürfe zu machen. Nicht in einer solchen Dreckswelt. Ich bin ein Jäger. Ein Menschenjäger. Mit einem Gefühl von grimmiger Befriedigung sah ich noch einmal die Informationen über die Zielperson ein. Das Foto zeigte einen kleinwüchsigen Mann mit breiten Schultern und Stirnglatze. Anzugträger, wahrscheinlich höherer Manager in irgend einer Firma. Ich warf sein Dossier ungelesen in den Papierkorb. Es interessiert mich absolut nicht, um wen es sich bei meinen Zielen handelte. Mir reichen ein Bild und eine grobe Beschreibung der Situation, die mich erwarten würde, mehr brauche ich nicht, um über meine weitere Vorgehensweise zu entscheiden. Der Mann sollte ein ehemaliges Fabrikgelände in Augenschein nehmen. Ich musste ihn also erledigen, solange er sich auf dem Außenareal befand. Wenn er das Gebäude betreten hatte, war es schon zu spät. Ich faltete den Gebietsplan sauber zusammen und legte ihn zu den anderen Unterlagen. Dann räumte ich meinen Schreibtisch ab und ging anschließend schlafen. Der nächste Tag würde meinen ganzen Einsatz fordern.
Wer also Zeit und Muse hat, darf hier ein Wenig den Literaturkritiker 'raushängen lassen.
P.S.: Das gilt NICHT für RAMS-es und Konsorten, die sowieso kein gutes Haar an irgend etwas lassen, was nicht ihrer eigenen Feder entsprungen ist.
Also, hier kommt Kapitel 1 (Achtung: Stilistisch noch verbesserungswürdig!):
Die Stimme am Telefon kratzte hässlich in meinen Ohren. Freitag um Fünf muss die ganze Angelegenheit über die Bühne gehen. Wir sehen nur diese eine Möglichkeit, an den Kerl heran zu kommen. Ich schaute in mein Kartenwerk. Das alte Industriegebiet war groß. Es sollte nicht all zu schwer sein, dort ein geeignetes Gebäude für meinen Posten zu finden. Auch dürften sich etwaige Unruhen in Grenzen halten. Bis auf ein paar herumlungernde Jugendliche und die üblichen Arbeiter waren dort selten viele Leute unterwegs. Ich entschied mich, am nächsten Tag die Gegend genauer einzusehen. Also, Ich nehme an, Sie wissen bereits, wie Sie die Sache zu Ende bringen werden. Falls noch Unklarheiten bestehen, sollten wir versuchen, diese möglichst jetzt zu beseitigen! Ich winkte ab. Es war alles geregelt, der Rest war meine Sache. Viel Glück, Mann. Versieben Sie es nicht... Klick. Die Verbindung wurde getrennt. Ich fühlte mich unwillkürlich an einen dieser sogenannten Politthriller erinnert, in denen irgend ein unbedeutender Jurist den Tod eines hohen Tieres untersuchen soll und nebenbei eine weltweite Verschwörung aufdeckt. Nur, dass ich in diesem Fall auf der Gegenseite stand. Und dass sich mir bisher noch kein unbedeutender Jurist mit Agentenambitionen in den Weg gestellt hatte. Mein Job ist es, Leute für Geld über den Jordan zu befördern. Ich nehme über Telefon und Fax Aufträge an und erledige sie entsprechend. Mein Bankkonto füllt sich nebenher. Die Leute, die mich anheuern, kennen nicht einmal mein Gesicht, geschweige denn, meinen Namen. Wenn ich mich in der Öffentlichkeit zeige, bin ich ein Niemand, ein gewöhnlicher Bürger, irgend ein Typ, der in den Supermarkt um die Ecke geht, um sein Frühstück zu kaufen und sonst nicht weiter auffällt. Ich vermeide es, den Leuten Anlass zu geben, sich großartig Gedanken über meine Person zu machen. Bin gerade so freundlich, dass sie nicht gleich einen schlechten Eindruck von mir haben. Schlechte Eindrücke merkt man sich oft viel leichter, als gute. Ich rede auch nicht viel. Verschlossene Menschen werden meist in Ruhe gelassen. Ich führe keines dieser vielzitierten Doppelleben. Die Medien haben die Unart, alles derart verzerrt und übertrieben pathetisch darzustellen. Für mich zählt meine Arbeit zum normalen Leben, wie die tägliche Sitzung auf dem Scheißhaus. Ich töte Menschen, wie ein Jäger Tiere tötet, mit gutem Gewissen. Was sollen die Fragen nach Moral und Menschlichkeit... die Kinder der modernen Wohlstandsgesellschaft scheren sich doch selbst einen Dreck um die Schicksale anderer. In den Entwicklungsländern sterben Menschen in Massen, weil sie nichts zu essen haben. All diese halbherzigen Versuche, ihnen etwas Gutes zu tun, haben letztendlich nur das Ziel, die Popularität der unterstützenden Politiker zu erhöhen. Besonders in Ländern, wie den Staaten, wo großkalibrige Waffen jedermann zugänglich gemacht werden, aber die Zensurbehörde Sex zum Staatsfeind Nummer eins erklärt. Und in den Straßen schlagen randalierende Jugendbanden sich selbst und anderen Leuten die Schädel ein, aus reinem Vergnügen, während die Polizei tatenlos daneben steht. Nein, ich sehe überhaupt keine Veranlassung, mir irgendwelche Vorwürfe zu machen. Nicht in einer solchen Dreckswelt. Ich bin ein Jäger. Ein Menschenjäger. Mit einem Gefühl von grimmiger Befriedigung sah ich noch einmal die Informationen über die Zielperson ein. Das Foto zeigte einen kleinwüchsigen Mann mit breiten Schultern und Stirnglatze. Anzugträger, wahrscheinlich höherer Manager in irgend einer Firma. Ich warf sein Dossier ungelesen in den Papierkorb. Es interessiert mich absolut nicht, um wen es sich bei meinen Zielen handelte. Mir reichen ein Bild und eine grobe Beschreibung der Situation, die mich erwarten würde, mehr brauche ich nicht, um über meine weitere Vorgehensweise zu entscheiden. Der Mann sollte ein ehemaliges Fabrikgelände in Augenschein nehmen. Ich musste ihn also erledigen, solange er sich auf dem Außenareal befand. Wenn er das Gebäude betreten hatte, war es schon zu spät. Ich faltete den Gebietsplan sauber zusammen und legte ihn zu den anderen Unterlagen. Dann räumte ich meinen Schreibtisch ab und ging anschließend schlafen. Der nächste Tag würde meinen ganzen Einsatz fordern.