Hey Partykiller, ein wirklich interessanter Beitrag, allerdings glaube ich, dass du dir in manchen Dingen etwas zu sicher bist.
partykiller hat folgendes geschrieben:
@CJBrother
Nie und nimmer bin ich bereit, so eine Summe für ein Spiel zu zahlen. Vielleicht nur unter dem Umstand, dass wirklich ein außergewöhnlicher Inhalt geboten wird, damit meine ich nicht nur Qualität (die kann ich auf jeden Fall bei solchen Preisen verlangen), denn schließlich kosten Rotz-Titel und gute Games das gleiche, sondern auch wirklich vom Umfang her. Achtzig EUR sind 'ne Menge Holz, so viel haben früher Nintendo und Sega annähernd für ihre Modulgames verlangt, aber die sind ja auch in der Herstellung wg. der Modultechnik aufwendiger gewesen.
Mit den Faceplates hat MS ja einen Schritt in die Richtung getan, den Publishern das Goodie aufzunötigen. Denn wenn bei einem Spiel das passende Facplate dabei ist, kann man sicher 80 Euro verlangen. Und das mit dem Modulen stimmt auch nicht so ganz, denn die waren Hauptsächlich wegen den Lizenzgebühren so teuer, nicht wegen der Hardware. Wurden sie doch Stückweise an die Publisher "verkauft".
Früher gab es so viele Verpackungsvarianten, die man alle auf die Standard-DVD-Hülle eingenordet hat, das gibt auch eine gewisse Planungssicherheit und sorgt für Einsparungen. Weitergegeben werden diese nicht an den Kunden. Wo bleibt das besondere an den Spielen? Keine Beigaben oder Gadgets mehr?
Kann man so allgemein aber nicht sagen. Denn es gibt sehr wohl noch hersteller die schöne Pakete schnüren, allerdings ist der Kunde kaum bereit mehr zu bezahlen. Wenn es von einem Spiel zwei Versionen gibt, eine normale und eine speziale die zehn Euro mehr kostet, wird die normale gekauft und die speziale im Regal liegen gelassen. Weil wenns ans Geld geht verzichtet man gerne auf Aufkleber, Karten etc...
Ich fand es generell sehr ungesund, daß man mit einem Preis von ca. 60 EUR (Microsoft wollte ja anfangs sogar ca. 70 EUR pro Game haben, hat sich da aber schnell wieder an Sony und Nintendo angepaßt) die frühere 100 DM bzw. 51 EUR Schallmauer durchbrochen hat, die noch zu Playstation/Saturn/Dreamcast Zeiten geherrscht hat. PC Spiele haben diese Grenze fast nie überschritten, sie sind regelmäßig billiger, da ist meistens bei 90 DM/45 EUR Ende. Da hat sich schon seit längerer Zeit nichts geändert.
Nein, es ist genau umgekehrt. Ein N64 Turok hat 159 DM gekostet! Die Videospielpreise sind kontinuielrich gesunken und nicht gestiegen. Auch möchte ich ein Xbox Spiel für 70 Euro erst mal sehen. Den Preis gab es offiziell nie. Im Gegenteil gibt es heute vermehrt Halbpreistitel, einfach weil günstiger produzierte Spiele auch günstiger verlauft werden. Die Ersparnis wird also durchaus an den Kunden weitergegeben.
Soweit ich mich erinnere, hatte Electronic Arts den Stein ins Rollen gebracht und schon mal verlauten lassen, daß die Spiele in Zukunft wohl aufwändiger zu programmieren sein würden und man sich mal in punkto Preis nichts vormachen solle.
Wenn die Aussage mal nicht zum Bumerang wird. EA wird sich daran gewöhnen müssen, daß man irgendwann die Schmerzgrenze erreicht beim Spielepreis. Wenn sie das gerne in der nächsten Konsolengeneration erfahren möchten, dürfen sie das gerne ausprobieren.
Da stimme ich dir voll zu. Allerdings muss man bei EA immer EA und die Studios selbst auseinanderhalten. EA ist eine Bank, die wollen Umsatz und Gewinn und sonst nichts. Das sind Geschäftsleute der härtesten Art, sonst könnten sie dieses Konglumerat aus zig Firmen nicht zusammen halten. Also irgendwas machen sie schon richtig, sonst wären sie nicht so stark am Markt. Ihr Heil aber im erhöhten Einzelpreis der Spiele zu suchen, statt noch mehr Masse abzusetzen, halte ich für kontraproduktiv und wird ihnen nicht einen neuen Kunden bringen.
Ich hoffe nur, daß die Verbraucher genügend Vernunft und entsprechend Enthaltsamkeit und Kaufzurückhaltung walten lassen, denn so lange irgend welche Leute meinen, sie müssen unbedingt ihre Spiele-Kohle um jeden Preis rauspfeffern, wird dieses Umdenekn nicht stattfinden.
Ich hoffe genau das Gegenteil! Wenn ein Titel gut ist und euch gefällt, dann kauft ihn auch! Es ist so tragisch mit anzusehen wie Spitzentitel untergehen weil sie kein Mensch kauft, aber im Gegenzug die EA-Spiele weggehen wie warme Semmeln. Jeder schwärmt von der Einmaligkeit von ICO, aber keiner kaufte es. Jeder findet BGE supertoll, aber keiner hat es, so wie der Prince of Persia, alle Teile Spitzentitel aber weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben, was die Verkaufszahlen angeht. Die Kunden kaufen viel zu wenige Spiele, und die die sie kaufen sind oft Müll.
Und bevor man jetzt sofort in die illegale Ecke geht (nach dem Motto: dann brenn ich die Sachen eben, das ist billiger, da schaffe ich mir meine eigene Gerechtigkeit), sollte man sich vor Augen halten, daß die Spielehersteller dann immer noch die fixe Idee haben, daß ihr Produkt eigentlich doch so viel wert wäre, wenn nicht die Vervielfältigungsmöglichkeiten existieren würden, so lügt man sich dann schön in die Tasche
Die Raubkopierer verursachen trotzdem einen größeren Schaden als sie selbst glauben, einen wesentlich größeren sogar. Und der Publisher merkt das an vielen Dingen. Bestes Beispiel XBL-Games: Ist ein Xbox-Spiel XBL-fähig verkauft es sich gleich doppelt und dreifach so gut als ein reines offline Spiel. Warum? Weil selbst Lischen Müller ausrechnen kann, das wohl zwei Drittel der gespielten Offline-Games Raubkopien sind. Denn wer sich erst einmal eine Kopie auf die Platte gezogen hat, der kauft das Spiel nicht mehr. Garantiert nicht. So einen Gutmenschen gibt es überhaupt nicht.
Nein, das ist Blödsinn, soviel sind Spiele einfach nicht wert, egal wie häufig die Hersteller oder Herausgaber sich das einreden möchten, wir müssen es ihnen nur auf die korrekte Art mitteilen, nämlich vorerst durch Konsumverzicht.
Naja, etwas Geschenktes ist bekanntlich überhaupt nichts wert. Und genau so wird auch mit Raubkopien umgegangen. Und was ein Produkt wert ist, bestimmt doch immer noch der Hersteller. Ob es dem Kunden dann auch soviel wert ist, steht auf einem anderen Blatt. Denn je teuerer ein Produkt wird, desto höher sind natürlich auch die Ansprüche des Kunden. Das merke ich doch auch bei den Tests, wenn ich die Publisher frage weshalb dieser oder jener Bug noch in der Verkaufsversion enthalten ist, lautet die Antwort gerne: Ja, das wissen wir, aber es handelt sich ja um einen Low Budget-Titel. Die Publisher wissen also ziemlich genau wie viel sie für ihre Arbeit verlangen können.
Seien wir doch ehrlich, Spiele für 40/50 EUR, richtig gute Games, würden wie Sand am Meer weggehen. Man könnte viel höhere Stückzahlen umsetzen. Aber nein, lieber wenige Games teuer verkaufen, anstatt mehr Games günstiger, das kann es nicht sein.
Eben nicht, man beachte die oben aufgeführten Beispiele. Es gibt inzwischen viele gute bis sehr gute Games in der 30-50 Euro Range, aber die meisten werden von den Käufern ignoriert.
Pitlobster