Kojima zweifelt an der PS3

Swar

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Hideo Kojima, der Schöpfer der erfolgreichen 'Metal Gear Solid'-Serie, hat sich bei den Kollegen von Boomtown.net zur Entwicklung von Next-Generation Spielen geäußert. Auf die Frage hin, ob die kommende Konsolen-Generation das wiedergeben kann, was die Macher versprechen, antwortete Kojima:

"Ich habe bis jetzt noch nicht angefangen, für Next-Gen Konsolen zu entwickeln, aber mein erster Eindruck sagt mir, dass Sony für die PS3 einen sehr hohen Level anpeilt. Ich bin mir nicht sicher, ob jeder Spieler diesen hohen Standard, den Sony erwartet, überhaupt erreichen - sprich: sich leisten kann. Weiterhin bin ich mir nicht sicher, ob dieses hohe Niveau, was dann erwartet wird, überhaupt von allen Entwicklern und Publishern erreicht werden kann. Bei der Xbox 360 ist alles etwas näher an der Wirklichkeit, etwas realistischer, so dass es für alle wesentlich einfacher ist, auf der Xbox 360 zu entwickeln."

Quelle: www.xbox-front.de

http://ps2.boomtown.net/en_uk/articles/art.view.php?id=8293
 
kannst du vielleicht irgendwie deine signatur mal kürzen?
 
Bin mal gespannt, ob Kojimas Bosse genau so denken, wie er selbst... :bigsmile:

Wenn er in Zukunft tatsächlich die X360 bevorzugt, dann möge er bitte mit ihren Komponenten ähnlich kreativ umgehen wie damals in MGS1 mit der Memory Card und dem Dual Shock der PS1. :sun:

(...und vor allem etwas machen, was ER will - keine von Konami aufgeschwatzte Fortsetzung irgendeiner Serie ;) )
 
Was für eine Idee! Z.B. hypnotisiert dich der Ring of Light durch schnelle Drehungen und Farbwechsel, während dir Psycho Mantis einredet du wärst ein Hühnchen. Oder so.
 
blackbird hat folgendes geschrieben:

Was für eine Idee! Z.B. hypnotisiert dich der Ring of Light durch schnelle Drehungen und Farbwechsel, während dir Psycho Mantis einredet du wärst ein Hühnchen. Oder so.

Das wäre doch mal was :sun:
(obwohl - MIR kann er das mit dem Hühnchen nicht mehr einreden :bigsmile: )
 
chocobo hat folgendes geschrieben:

hat das schon jemand anderes geschafft? :bigsmile:

GaGAAAAA- äh, glaubst Du etwa, ich wurde mit diesem Spitznamen geboren? :meckern: ;)
 
Ich rätsel nur, was die Frage Kojima´s, ob sich die Spieler das Qualitätslevel leisten können, soll. Sony bildet sich doch nicht ernsthaft ein, daß sie preislich in einer anderen Liga als die 360 spielen dürfen, oder daß viele Leute, vor allem die dussligen Europäer, 70/75 Euro für die Spiele hinlegen werden. Microsoft ist da etwas cleverer, und zockt wenigstens über Live ab, wo ich mir aussuchen kann, ob ich 5 Euro für eine einzelne Map bezahle oder nicht.
 
Ich würde empfehlen das Originalinterview zu lesen, dort hört sich das nämlich ganz anders an - aber was will man schon von einer Xbox Seite erwarten?

actually haven’t started developing on the new consoles yet. My impression is, for PS3 Sony is aiming for a very high level. I’m not sure if everyone can live up to that high standard that Sony is expecting. So if everyone is expected to meet that high level, I am not sure that every creator, every publisher will be able to meet these high expectations.
Die Rede ist von Entwicklungskosten und Qualitätssicherung, nicht vom Verkaufspreis der eigentlichen Spiele. Was den VKP angeht, sollten M$ Fans wohl bis zum Xbox360 Release die Backen halten, man erinnere sich an den VKP von Xbox Spielen im Releasejahr..
 
Abgesehen davon, daß das eine ziemlich böse Verfälschung (Übersetzungsfehler) ist, werden die Entwicklungskosten doch trotzdem, wenn sich die Spielehersteller auf diesem hohen Niveau einpendeln sollen, an die Spieler weitergegeben. Also vom englischen Originalcomment zu der verfälschten Übersetzung nur ein kleiner Umweg. Oder wie sollen die höheren Kosten abgefedert werden?
 
Ich halte diese Diskussion um steigende Spielepreise - ehrlich gesagt - für etwas verfehlt. Ich weiss auch nicht mehr wer mit diesem Argument kurz vor der E3 die Spieler erschreckte, seitdem aber versuchen sich Microsoft und Nintendo offensichtlich in Schadensbegrenzung. Denn was wurde bis jetzt gesagt?

Nintendo meint, dass sie ihre Spiele keinesfalls teuerer machen wollen, was ja auch der Politik hinter dem Revolution widersprechen würde, das sich JEDER ein NINTENDO leisten kann.

Microsoft sagt ebenfalls, dass man dem gestiegenem Aufwand bei der Spieleentwicklung mit einer besseren Entwicklungsumgebung kontern will, denn keinesfalls möchte man die Spiele teurer werden lassen.

Einzig Sony faselt die ganze Zeit was von "alles ist so teuer geworden" und "die PS3-Spiele werden ja so aufwendig hergestellt, das wird sich im Preis niederschlagen". Das passt auch zu der offensichtlich wesentlich teuereren PS3 im Vergleich zur 360, die wohl gut 100 bis 200 Euro billiger sein wird als die PS3.


Fazit:
Seit die aktuelle Konsolengeneration eingeführt wurde sind die Spielepreise nicht gestiegen sondern gesunken, ziemlich gewaltig sogar. MS versucht den Preis weiter zu drücken, indem sie es den Entwicklern so leicht wie nur möglich machen, ebenso versucht Nintendo die Preise zu drücken, man will schließlich Kinderzimmerkompatibel bleiben. Nur Sony meint, dass Spiele zukünftig teurer werden, wohl weil sie jetzt schon absehen wie "aufwendig" die PS3 zu programmieren sein wird.

Damit bringen sie die Publisher natürlich in Schwierigkeiten, denn wie will man dem Kunden verargumentieren, dass ein und derselbe Multiplattformtitel ausgerechnet auf der PS3 mehr kosten soll? Geht nicht, weil sich die Kunden dann lieber die Xbox 360 Spiele kaufen werden, die so nebenbei auch ein ausgereiftes Online-Gaming beherrschen, wozu Sony bis dato noch kein Konzept vorgelegt hat. Mit was also soll man teuereren PS3-Spiele verargumentieren, wo sie dem Spieler doch keinerlei Vorteile gegenüber den 360-Spielen bieten werden?

Und weil das nicht geht behaupte ich, dass das Preisniveau der Spiele eher sinken statt steigen wird. Stattdessen wird man alle möglichen anderen Einnahmequellen aufmachen, wie MS mit dem Online-Gaming und Nintendo mit dem Download-Spielchen. Und wenn Sony tatsächlich denkt aus dem Reigen ausscheren zu können, müssen sie aber noch mächtig viel PR-Arbeit leisten, damit der Kunde endlich glaubt wie toll und darum teuer die PS3 ist/wird.


8) Pitlobster
 
Ja, die Entwicklungsumgebung ist die Antwort auf meine Frage. Ein externer Faktor, der mehr Leistung zu etwa konstanten Kosten ermöglicht. Ich weiß ja nicht, was Sony da so im Angebot hat; wie sie den Entwicklern entgegenkommen.
Eine geile Vorstellung wäre auch, daß Sony Spielen die Lizenz verweigert, weil sie den PS3-Qualitätsansprüchen nicht gerecht werden (niemals..., aber eine PS3 auf dem Nintendo-Highway-to-Hell wär schon mal cool zu sehen:sun:)
 
Ich werde ich Zukunft genauso wenig bereit sein mehr Geld für ein Spiel auf den Tisch zu legen als das jetzt der Fall ist. Steigende Entwicklungskosten interessieren mich nicht als Konsument, um dieses Problem zu lösen sind Konsolenhersteller, Spieleentwickler und Entwickler externer Programme (Bildbearbeitung, 3D-Software etc.) verantwortlich.

Genauso wenig interessiert mich ob ein Film 100mio. oder 10 gekostet hat, desshalb zahle ich auch nicht das doppelte für eine Kinokarte oder DVD.
 
Für ein ordentliches Adventure würde ich einiges blechen.
Aber die üblichen GTA Spiele..Splinter Cell........Nö!
 
@CJBrother

Nie und nimmer bin ich bereit, so eine Summe für ein Spiel zu zahlen. Vielleicht nur unter dem Umstand, dass wirklich ein außergewöhnlicher Inhalt geboten wird, damit meine ich nicht nur Qualität (die kann ich auf jeden Fall bei solchen Preisen verlangen), denn schließlich kosten Rotz-Titel und gute Games das gleiche, sondern auch wirklich vom Umfang her. Achtzig EUR sind 'ne Menge Holz, so viel haben früher Nintendo und Sega annähernd für ihre Modulgames verlangt, aber die sind ja auch in der Herstellung wg. der Modultechnik aufwendiger gewesen. Aber für achtzig EUR könnte man einen Soundtrack dazupacken (ist vielleicht auch wieder utopisch, wenn man sieht, was man dafür separat als Merchandise Artikel verlangen kann) oder sonst eine nette Kleinigkeit, etwa so wie die Art Cards in ICO oder Final Fantasy Origins, ein kleines Poster oder einen Aufkleber (da gab es bei Silent Hill 2 insgesamt vier verschiedene). Früher gab es so viele Verpackungsvarianten, die man alle auf die Standard-DVD-Hülle eingenordet hat, das gibt auch eine gewisse Planungssicherheit und sorgt für Einsparungen. Weitergegeben werden diese nicht an den Kunden. Wo bleibt das besondere an den Spielen? Keine Beigaben oder Gadgets mehr?

Ich fand es generell sehr ungesund, daß man mit einem Preis von ca. 60 EUR (Microsoft wollte ja anfangs sogar ca. 70 EUR pro Game haben, hat sich da aber schnell wieder an Sony und Nintendo angepaßt) die frühere 100 DM bzw. 51 EUR Schallmauer durchbrochen hat, die noch zu Playstation/Saturn/Dreamcast Zeiten geherrscht hat. PC Spiele haben diese Grenze fast nie überschritten, sie sind regelmäßig billiger, da ist meistens bei 90 DM/45 EUR Ende. Da hat sich schon seit längerer Zeit nichts geändert.

Soweit ich mich erinnere, hatte Electronic Arts den Stein ins Rollen gebracht und schon mal verlauten lassen, daß die Spiele in Zukunft wohl aufwändiger zu programmieren sein würden und man sich mal in punkto Preis nichts vormachen solle.
Wenn die Aussage mal nicht zum Bumerang wird. EA wird sich daran gewöhnen müssen, daß man irgendwann die Schmerzgrenze erreicht beim Spielepreis. Wenn sie das gerne in der nächsten Konsolengeneration erfahren möchten, dürfen sie das gerne ausprobieren.
Ich hoffe nur, daß die Verbraucher genügend Vernunft und entsprechend Enthaltsamkeit und Kaufzurückhaltung walten lassen, denn so lange irgend welche Leute meinen, sie müssen unbedingt ihre Spiele-Kohle um jeden Preis rauspfeffern, wird dieses Umdenekn nicht stattfinden. Und bevor man jetzt sofort in die illegale Ecke geht (nach dem Motto: dann brenn ich die Sachen eben, das ist billiger, da schaffe ich mir meine eigene Gerechtigkeit), sollte man sich vor Augen halten, daß die Spielehersteller dann immer noch die fixe Idee haben, daß ihr Produkt eigentlich doch so viel wert wäre, wenn nicht die Vervielfältigungsmöglichkeiten existieren würden, so lügt man sich dann schön in die Tasche (ich könnte so viele 80 EUR Games verkaufen, wenn nicht die DVD-Brenner oder anderes wären. Ich liege genau im Trend des Marktes mit meinen 80 EUR, das ist genau richtig kalkuliert, ich könnte das jederzeit durchsetzen, die Nachfrage nach 80 EUR Spielen ist enorm und sogar noch ausbaufähig, aber leider machen die Illegalen das zunichte). Nein, das ist Blödsinn, soviel sind Spiele einfach nicht wert, egal wie häufig die Hersteller oder Herausgaber sich das einreden möchten, wir müssen es ihnen nur auf die korrekte Art mitteilen, nämlich vorerst durch Konsumverzicht.
Seien wir doch ehrlich, Spiele für 40/50 EUR, richtig gute Games, würden wie Sand am Meer weggehen. Man könnte viel höhere Stückzahlen umsetzen. Aber nein, lieber wenige Games teuer verkaufen, anstatt mehr Games günstiger, das kann es nicht sein.

Bloß nichts einreden lassen.

Die Games dürfen auch gerne kürzere Spielzeiten haben, wenn dafür der Preis in annehmbaren Rahmen bleibt.
 
@pk

Sehr schön gesagt.

Ich stimme nur nicht zu, dass selbst wenn nicht ein einziges Spiel gebrannt wird, die Hersteller dann Vernunft annehmen. Die erzählen doch heutzutage von so und so vielen gebrannten Spielen.....haben die alle gezählt? Das sind Schätzungen die extra hoch angesetzt sind um Druck auf bestimmte Gesetzesentwürfe zu machen!

Alle Leute die ich kenne die sich Games brennen,ALLE, brennen sich n Spiel um es auszuprobieren und nach vielleicht 2 Tagen nie mehr anzufassen.
Ich kaufe mir die Spiele weil gebrannte Spiele niemals in meine Sammlung kommen.

zu EA: EA ist, auch wenn manche da nen Hals bekommen, das schlechteste was dem Gamesmarkt passieren würde. Na gut: Codemasters sind ne Nummer schäbiger. Viele Spiele beider Idioten sind einfach nur plump, zu einfach, einfallslos und kosten zuviel. Das gerade EA mehr Geld verlangt macht mich irre.

Für was? Fifa Soccer 2010? Jetzt mit noch nem Fallrückzieher mehr, da brauchen sie auch nur auf nen Knopf drücken und der Spieler macht die geilsten Sachen!:crazy:

Allerdings, für ein gutes schön umgesetztes Adventure mit schönen Umgebungen und Rätseln und ner coolen Story: Bis zu 70€ Aber auch nur weil das in den seltensten Fällen passieren wird!

Das Wort zum Samstag gesprochen von Pfarrer Kihnda Schennda !:bigsmile:
(Nur ein Scherz über die Kath. Kirche)
 
Hey Partykiller, ein wirklich interessanter Beitrag, allerdings glaube ich, dass du dir in manchen Dingen etwas zu sicher bist.

partykiller hat folgendes geschrieben:

@CJBrother

Nie und nimmer bin ich bereit, so eine Summe für ein Spiel zu zahlen. Vielleicht nur unter dem Umstand, dass wirklich ein außergewöhnlicher Inhalt geboten wird, damit meine ich nicht nur Qualität (die kann ich auf jeden Fall bei solchen Preisen verlangen), denn schließlich kosten Rotz-Titel und gute Games das gleiche, sondern auch wirklich vom Umfang her. Achtzig EUR sind 'ne Menge Holz, so viel haben früher Nintendo und Sega annähernd für ihre Modulgames verlangt, aber die sind ja auch in der Herstellung wg. der Modultechnik aufwendiger gewesen.
Mit den Faceplates hat MS ja einen Schritt in die Richtung getan, den Publishern das Goodie aufzunötigen. Denn wenn bei einem Spiel das passende Facplate dabei ist, kann man sicher 80 Euro verlangen. Und das mit dem Modulen stimmt auch nicht so ganz, denn die waren Hauptsächlich wegen den Lizenzgebühren so teuer, nicht wegen der Hardware. Wurden sie doch Stückweise an die Publisher "verkauft".

Früher gab es so viele Verpackungsvarianten, die man alle auf die Standard-DVD-Hülle eingenordet hat, das gibt auch eine gewisse Planungssicherheit und sorgt für Einsparungen. Weitergegeben werden diese nicht an den Kunden. Wo bleibt das besondere an den Spielen? Keine Beigaben oder Gadgets mehr?
Kann man so allgemein aber nicht sagen. Denn es gibt sehr wohl noch hersteller die schöne Pakete schnüren, allerdings ist der Kunde kaum bereit mehr zu bezahlen. Wenn es von einem Spiel zwei Versionen gibt, eine normale und eine speziale die zehn Euro mehr kostet, wird die normale gekauft und die speziale im Regal liegen gelassen. Weil wenns ans Geld geht verzichtet man gerne auf Aufkleber, Karten etc...

Ich fand es generell sehr ungesund, daß man mit einem Preis von ca. 60 EUR (Microsoft wollte ja anfangs sogar ca. 70 EUR pro Game haben, hat sich da aber schnell wieder an Sony und Nintendo angepaßt) die frühere 100 DM bzw. 51 EUR Schallmauer durchbrochen hat, die noch zu Playstation/Saturn/Dreamcast Zeiten geherrscht hat. PC Spiele haben diese Grenze fast nie überschritten, sie sind regelmäßig billiger, da ist meistens bei 90 DM/45 EUR Ende. Da hat sich schon seit längerer Zeit nichts geändert.
Nein, es ist genau umgekehrt. Ein N64 Turok hat 159 DM gekostet! Die Videospielpreise sind kontinuielrich gesunken und nicht gestiegen. Auch möchte ich ein Xbox Spiel für 70 Euro erst mal sehen. Den Preis gab es offiziell nie. Im Gegenteil gibt es heute vermehrt Halbpreistitel, einfach weil günstiger produzierte Spiele auch günstiger verlauft werden. Die Ersparnis wird also durchaus an den Kunden weitergegeben.

Soweit ich mich erinnere, hatte Electronic Arts den Stein ins Rollen gebracht und schon mal verlauten lassen, daß die Spiele in Zukunft wohl aufwändiger zu programmieren sein würden und man sich mal in punkto Preis nichts vormachen solle.
Wenn die Aussage mal nicht zum Bumerang wird. EA wird sich daran gewöhnen müssen, daß man irgendwann die Schmerzgrenze erreicht beim Spielepreis. Wenn sie das gerne in der nächsten Konsolengeneration erfahren möchten, dürfen sie das gerne ausprobieren.
Da stimme ich dir voll zu. Allerdings muss man bei EA immer EA und die Studios selbst auseinanderhalten. EA ist eine Bank, die wollen Umsatz und Gewinn und sonst nichts. Das sind Geschäftsleute der härtesten Art, sonst könnten sie dieses Konglumerat aus zig Firmen nicht zusammen halten. Also irgendwas machen sie schon richtig, sonst wären sie nicht so stark am Markt. Ihr Heil aber im erhöhten Einzelpreis der Spiele zu suchen, statt noch mehr Masse abzusetzen, halte ich für kontraproduktiv und wird ihnen nicht einen neuen Kunden bringen.

Ich hoffe nur, daß die Verbraucher genügend Vernunft und entsprechend Enthaltsamkeit und Kaufzurückhaltung walten lassen, denn so lange irgend welche Leute meinen, sie müssen unbedingt ihre Spiele-Kohle um jeden Preis rauspfeffern, wird dieses Umdenekn nicht stattfinden.
Ich hoffe genau das Gegenteil! Wenn ein Titel gut ist und euch gefällt, dann kauft ihn auch! Es ist so tragisch mit anzusehen wie Spitzentitel untergehen weil sie kein Mensch kauft, aber im Gegenzug die EA-Spiele weggehen wie warme Semmeln. Jeder schwärmt von der Einmaligkeit von ICO, aber keiner kaufte es. Jeder findet BGE supertoll, aber keiner hat es, so wie der Prince of Persia, alle Teile Spitzentitel aber weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben, was die Verkaufszahlen angeht. Die Kunden kaufen viel zu wenige Spiele, und die die sie kaufen sind oft Müll.

Und bevor man jetzt sofort in die illegale Ecke geht (nach dem Motto: dann brenn ich die Sachen eben, das ist billiger, da schaffe ich mir meine eigene Gerechtigkeit), sollte man sich vor Augen halten, daß die Spielehersteller dann immer noch die fixe Idee haben, daß ihr Produkt eigentlich doch so viel wert wäre, wenn nicht die Vervielfältigungsmöglichkeiten existieren würden, so lügt man sich dann schön in die Tasche
Die Raubkopierer verursachen trotzdem einen größeren Schaden als sie selbst glauben, einen wesentlich größeren sogar. Und der Publisher merkt das an vielen Dingen. Bestes Beispiel XBL-Games: Ist ein Xbox-Spiel XBL-fähig verkauft es sich gleich doppelt und dreifach so gut als ein reines offline Spiel. Warum? Weil selbst Lischen Müller ausrechnen kann, das wohl zwei Drittel der gespielten Offline-Games Raubkopien sind. Denn wer sich erst einmal eine Kopie auf die Platte gezogen hat, der kauft das Spiel nicht mehr. Garantiert nicht. So einen Gutmenschen gibt es überhaupt nicht.

Nein, das ist Blödsinn, soviel sind Spiele einfach nicht wert, egal wie häufig die Hersteller oder Herausgaber sich das einreden möchten, wir müssen es ihnen nur auf die korrekte Art mitteilen, nämlich vorerst durch Konsumverzicht.
Naja, etwas Geschenktes ist bekanntlich überhaupt nichts wert. Und genau so wird auch mit Raubkopien umgegangen. Und was ein Produkt wert ist, bestimmt doch immer noch der Hersteller. Ob es dem Kunden dann auch soviel wert ist, steht auf einem anderen Blatt. Denn je teuerer ein Produkt wird, desto höher sind natürlich auch die Ansprüche des Kunden. Das merke ich doch auch bei den Tests, wenn ich die Publisher frage weshalb dieser oder jener Bug noch in der Verkaufsversion enthalten ist, lautet die Antwort gerne: Ja, das wissen wir, aber es handelt sich ja um einen Low Budget-Titel. Die Publisher wissen also ziemlich genau wie viel sie für ihre Arbeit verlangen können.

Seien wir doch ehrlich, Spiele für 40/50 EUR, richtig gute Games, würden wie Sand am Meer weggehen. Man könnte viel höhere Stückzahlen umsetzen. Aber nein, lieber wenige Games teuer verkaufen, anstatt mehr Games günstiger, das kann es nicht sein.
Eben nicht, man beachte die oben aufgeführten Beispiele. Es gibt inzwischen viele gute bis sehr gute Games in der 30-50 Euro Range, aber die meisten werden von den Käufern ignoriert.



8) Pitlobster
 
CJBROTHER hat folgendes geschrieben:

partykiller hat folgendes geschrieben:

Die Games dürfen auch gerne kürzere Spielzeiten haben, wenn dafür der Preis in annehmbaren Rahmen bleibt.

Dem Rest stimme ich dir zu, ich meinte auch nur wirkliche Top-Games, die ich kaufen würde für 80 Euro. Doch dann gäbe es wieder die Frage, was ein Top-Game ist...!?!

Also ich will nicht NOCH kürzere Spielzeiten, wenn du diesen Satz auf den Umfang der aktuellen Konsolen-Generation beziehst...;)

Ein Top-Game ist z.B. Resident Evil 4, auch wenn es aus dieser Generation stammt. An der Preisgestaltung nervt mich besonders, daß die Europäer immer abgezockt werden. Bei den Amis kostet kaum ein Spiel über 50 Dollar, ein Hong-Kong Resi 4-Import mit Freeloader und Versandkosten kam damals weniger als es heute bei uns im Laden kostet. Eine 1:1-Umrechnung ist zwar immer noch eine Unverschämtheit, aber damit kann ich leben, sprich Spiele für 50 Euro. Die Differenz reicht locker, um alle Zusatzkosten der Hersteller abzudecken. Ich bezweifle aber, daß sich irgend jemand wagen würde, ein Spiel, was bei uns -hypothetisch- später mal 80 Euro kostet bei den Amis für 100 Dollar in die Regale zu stellen. Dagegen sollten sich die europäischen Zocker mal geschlossen wehren.
 
@blackbird:
Soso, und wer zahlt die Tax (Steuer), Zoll, Porto und Verpackung? US-Preise werden grundsätzlich OHNE Steuer angegeben, die du aber trotzdem im Laden bezahlen musst!


8) Pitlobster
 
Das weiß ich! Trotzdem rechtfertigt das noch nicht einen Preisunterschied von bis zu 20 Euro. Es ist ein offenes Geheimnis, daß die Europäer abgezockt werden, und zwar nicht zu knapp! Die Attitüde der Hersteller erkennst Du schon, wenn Du Dir die damaligen Launchpreise der Konsolen auf den verschiedenen Kontinenten anguckst. Aber die Lektion "so nicht" haben, wenigstens die Konsolenhersteller, ja schmerzlich und in kurzer Zeit gelernt.
 
@blackbird:
Moment mal! Erstens wirfst du eben die Konsolenhersteller und die Publisher in einen Topf, und Zweitens halte ich "die Abzocke" nach wie vor für ein Gerücht. Man bedenke nur den erhöhten Aufwand bei der Lokalisierung, Europa hat viel zu viele unterschiedliche Sprachen, wohingegen du in den USA ohne Probleme Spiele nur in Englisch veröffentlichen kannst. Dann haben wir in Europa zehtausend verschiedene Gesetze was den Handel und den Jugendschutz betrifft. All DAS macht die Spiele teuerer, sogar nur ganz gering, denn meist zahlen wir Europäer eben nicht viel mehr als die Amerikaner.

Eben letzten Monat auf der E3 in Los Angeles hatte ich genug Gelegenheit die US-Preise zu vergleichen, und die zahlen praktisch unsere Preise in Dollar, plus Steuer. Manches ist sogar empfindlich teuerer oder schlicht nicht verfügbar. Versuch doch augenblicklich mal in den USA einen PSP zu kaufen, das ist schwieriger als bei uns ein Import-Gerät zu bekommen, und keinen Cent billiger.


Denn ich sage dir: Selbst wenn die Spiele nur 10 Euro kosten würden, gäbe es immer noch das Geschrei um die Abzocke, weil man ja lieber alles geschenkt bekommt. Das ist das Problem speziell in Deutschland, und nicht die zu hohen Spielepreise. Geiz ist eben geil, aber keiner sieht mehr die Arbeit des anderen, aber jeder wundert sich, dass seine eigene Arbeit nicht mehr vernünftig entlohnt wird. Und so schließt sich der Kreis der mit dem Geschrei nach der Abzocke begann.

Wenn ich alles geschenkt haben will, muss ich auch meine Arbeitsleistung herschenken.

8) Pitlobster
 
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