Celsius-Temperatur ist ne Intervallskala ohne natürlichen Nullpunkt. Deshalb ist es unmöglich zu sagen, X ist doppelt so warm (°C) wie Y.
exakt.
intervallskalen erlauben nur aussagen über die ausprägung der abstände von messwertwertpaaren ( z.b.: der unterschied zwischen 10°C und 20°C ist genauso groß, wie der unterschied zwischen 40°C und 50°C), es sind aber, wie smikz richtig anmerkte, keine aussagen möglich wie: wert x ist doppelt so groß wie wert y.
das liegt daran, dass bei der celsius-skala kein natürlicher nullpunkt existiert.
man kann es sich so vorstellen: 0° celsius bedeutet nicht, dass ein objekt mit dieser temperatur keine wärme mehr besitzt. dieser künstliche nullunkt stellt also nicht die kleinste ausprägung der skala dar, da in diesem beispiel auch negative temperaturen möglich sind. verhältnisskalen wie z.b. bei länge oder masse wiederum legen fest, dass die ausprägung "0" bedeutet, dass der körper keine länge resp. keine masse besitzt.
auch die kelvin-skala hat einen natürlichen nullpunkt (nämlich die temperatur, bei der vereinfacht gesagt, die brown'sche molekularbewegung aussetzt, wodurch keine reibungswärme mehr entsteht), d.h. kein körper kann eine niedrigere temperatur besitzen als 0°kelvin.
aufgrund dessen kann man bei der celsius-skala nicht sagen, dass 20° doppelt so warm sind wie 10°, da dieses skalenniveau keinen natürlichen nullpunkt besitzt. bei kelvin wäre dies möglich.
edit:
empfehlenswerte literatur zu dem thema:
Bortz, J. (2005). Statistik. Für Human- und Sozialwissenschaftler, 7. Auflage, Springer-Medizin-Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-642-12769-4.