TAPETRVE
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Aufgrund der anstehenden E3 hatte einer der Schreiberlinge von IGN die glorreiche Idee, das Review zu Sucker Punch's Übermenschengeholze "inFamous 2" um zwei Wochen vorzuziehen. Ergo: Obwohl das Spiel erst am 7. Juno erscheint, gibt's ab heute die erste Wertung.
Zum IGN-Review
Ich persönlich habe ausführlich die UGC-Beta angespielt, welche einen Tel der Spielwelt bereitstellt, um den Teilnehmern erste Experimente mit dem Missions- und Leveleditor zu ermöglichen. Um die Diskussion zum Spiel mal ins Rollen zu bringen, hier meine ersten Eindrücke:
Die fiktive Stadt New Marais (angelehnt an New Orleans) ist eins der schönsten Szenarien, die ich bislang in einem Open-World-Titel zu sehen bekommen habe. In Punkto Farbenpracht und Detailgrad lässt die Stadt das graue und öde Empire City aus dem Vorgänger locker im Regen stehen.
Anstelle der drei Inseln im Vorgänger, sind es diesmal nur zwei plus einem überflutetem Slumviertel, umgeben von großflächigem Sumpfgebiet, samt Mangrovengewächs, Wasserlinsenteppichen und rostigen Sumpfkähnen. In diesem Marschland befinden sich Inseln mit verlassenen Plantagen und Herrenhäusern, Voodootempeln und anderem Klimbim (in der Beta dank unsichtbarer Grenzen nur aus der Ferne zu sehen), aber auch sehr viel offenes Wasser. Dieses leere Gebiet dürfte v.A. der obengenannten Editor-Komponente geschuldet sein, denn neben Missionen kann man mit Geschick und Muse auch eigene Infrastruktur basteln, so dass man nicht zwangsläufig auf das vorgegebene Stadtgebiet angewiesen ist.
Cole selbst steuert sich im Grunde wie bereits im ersten Teil, wobei sich das Parkour-System einen guten Tacken weniger hakelig anfühlt. Die Simplizität eines Alex Mercer, der einfach mit gedrücktem Analogstick die Hauswand senkrecht hochläuft, gibt es freilich nicht. Wem die Kletterei also zu umständlich ist, der sollte bei "Prototype" bleiben.
Apropos Prototype, "inFamous 2" ist brutaler geworden. Freilich ist die Gewaltdarstellung nach wie vor auf T-Rating-Niveau, aber Cole's Kräfte fühlen sich nun einfach wesentlich wuchtiger an als im Vorgänger, insbesondere das neue Nahkampfsystem. Das ist zwar sehr simpel ausgefallen, aber liefert angenehm brachiale Prügeleien. Und dank grün blutender Sumpfmutanten gibt's auch etwas Monstersplatter zwischendurch. Laut Previews erhält man Upgrades für einzelne Fähigkeiten diesmal durch das Absolvieren von Stunts und Kill-Combos der Marke "Töte fünf Gegner auf einmal, indem du ihnen im freien Flug ein Auto an die Birne wirfst und jedem einzelnen einen Kopfschuss verpasst, während du auf einem Bein stehend die Nationalhymne singst". Im Vorgänger gab's dafür bereits XP-Boni, diesmal scheinen die Belohnungen etwas zielgerichteter zu sein. "Bulletstorm" kann also einpacken .
Ansonsten kann ich noch nicht viel sagen, da die Beta abseits des zugänglichen Teils der Spielwelt und der nutzbaren Objekte und Figuren keinerlei Teile des Hauptspiels enthält. Die neue Stimme von Cole gefällt mir persönlich mittlerweile besser als die alte. Er klingt weniger kiesgrubenmäßig, aber zugleich weit angepisster und zynischer. Die Musik ist auch toll, eine feine Mixtur aus basslastigem Sumpfrock und Streichern. Die Stadt sieht, wie gesagt, toll aus, auch die Animationen von Cole wissen zu gefallen. Das Fußvolk ist vielfältig und abwechslungsreich, wenn auch arg simpel eingekleidet. Beeindruckend sind ansonsten die teils wirklich extremen Partikeleffekte und der ziemlich hohe Anteil an zerstörbaren Elementen in der Spielwelt. Negativ aufgefallen ist mir in erster Linie das Fehlen von Ragdolls. Zwar sind die Animationen nicht halb so kantig wie im ersten Teil von "inFamous", aber gerade in einem derart physiklastigen Spiel wirken unbewegliche Leichen doch etwas deplaziert.
Zum IGN-Review
Ich persönlich habe ausführlich die UGC-Beta angespielt, welche einen Tel der Spielwelt bereitstellt, um den Teilnehmern erste Experimente mit dem Missions- und Leveleditor zu ermöglichen. Um die Diskussion zum Spiel mal ins Rollen zu bringen, hier meine ersten Eindrücke:
Die fiktive Stadt New Marais (angelehnt an New Orleans) ist eins der schönsten Szenarien, die ich bislang in einem Open-World-Titel zu sehen bekommen habe. In Punkto Farbenpracht und Detailgrad lässt die Stadt das graue und öde Empire City aus dem Vorgänger locker im Regen stehen.
Anstelle der drei Inseln im Vorgänger, sind es diesmal nur zwei plus einem überflutetem Slumviertel, umgeben von großflächigem Sumpfgebiet, samt Mangrovengewächs, Wasserlinsenteppichen und rostigen Sumpfkähnen. In diesem Marschland befinden sich Inseln mit verlassenen Plantagen und Herrenhäusern, Voodootempeln und anderem Klimbim (in der Beta dank unsichtbarer Grenzen nur aus der Ferne zu sehen), aber auch sehr viel offenes Wasser. Dieses leere Gebiet dürfte v.A. der obengenannten Editor-Komponente geschuldet sein, denn neben Missionen kann man mit Geschick und Muse auch eigene Infrastruktur basteln, so dass man nicht zwangsläufig auf das vorgegebene Stadtgebiet angewiesen ist.
Cole selbst steuert sich im Grunde wie bereits im ersten Teil, wobei sich das Parkour-System einen guten Tacken weniger hakelig anfühlt. Die Simplizität eines Alex Mercer, der einfach mit gedrücktem Analogstick die Hauswand senkrecht hochläuft, gibt es freilich nicht. Wem die Kletterei also zu umständlich ist, der sollte bei "Prototype" bleiben.
Apropos Prototype, "inFamous 2" ist brutaler geworden. Freilich ist die Gewaltdarstellung nach wie vor auf T-Rating-Niveau, aber Cole's Kräfte fühlen sich nun einfach wesentlich wuchtiger an als im Vorgänger, insbesondere das neue Nahkampfsystem. Das ist zwar sehr simpel ausgefallen, aber liefert angenehm brachiale Prügeleien. Und dank grün blutender Sumpfmutanten gibt's auch etwas Monstersplatter zwischendurch. Laut Previews erhält man Upgrades für einzelne Fähigkeiten diesmal durch das Absolvieren von Stunts und Kill-Combos der Marke "Töte fünf Gegner auf einmal, indem du ihnen im freien Flug ein Auto an die Birne wirfst und jedem einzelnen einen Kopfschuss verpasst, während du auf einem Bein stehend die Nationalhymne singst". Im Vorgänger gab's dafür bereits XP-Boni, diesmal scheinen die Belohnungen etwas zielgerichteter zu sein. "Bulletstorm" kann also einpacken .
Ansonsten kann ich noch nicht viel sagen, da die Beta abseits des zugänglichen Teils der Spielwelt und der nutzbaren Objekte und Figuren keinerlei Teile des Hauptspiels enthält. Die neue Stimme von Cole gefällt mir persönlich mittlerweile besser als die alte. Er klingt weniger kiesgrubenmäßig, aber zugleich weit angepisster und zynischer. Die Musik ist auch toll, eine feine Mixtur aus basslastigem Sumpfrock und Streichern. Die Stadt sieht, wie gesagt, toll aus, auch die Animationen von Cole wissen zu gefallen. Das Fußvolk ist vielfältig und abwechslungsreich, wenn auch arg simpel eingekleidet. Beeindruckend sind ansonsten die teils wirklich extremen Partikeleffekte und der ziemlich hohe Anteil an zerstörbaren Elementen in der Spielwelt. Negativ aufgefallen ist mir in erster Linie das Fehlen von Ragdolls. Zwar sind die Animationen nicht halb so kantig wie im ersten Teil von "inFamous", aber gerade in einem derart physiklastigen Spiel wirken unbewegliche Leichen doch etwas deplaziert.