I don´t like Mondays

Gonzo09

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Gerade habe ich den über 20 Jahre alten Clip "I don´t like Mondays" von den Boomtown Rats gesehen (gebts bei Youtube ein, wenn ihrs nicht kennt), der als traurige Grundlage einen Amoklauf von 1979 in einer Schule in San Diego hat, wo die 18-järhrige Brenda Ann Spencer zwei Menschen erschoss und neun weitere verletzte. Als sie nach dem Grund für ihre Tat gefragt wurde, gab sie eine mehr als erstaunliche Antwort : "I don´t like mondays. This livens up the day." ("Ich mag keine Montage. Dies hier hellt den Tag auf.") Weitere Amokläufe finden sich davor und, wie wir alle inzwischen wissen sollten auch danach. Allerdings ging damals die allgemeine Schuld nicht an Videospiele sondern an Drogen und Rockmusik.

In diesem Forum sind wir uns wohl alle sicher, das die jüngsten Taten nicht von Spielen allein inspiriert wurden, sondern dass die Welt der Spiele, seien es Ego-Shooter oder...naja..halt Ego-Shooter, gut in das mehr als nur ein wenig verschobene Universum dieser Kinder passte, das woanders und schon vorher aus den Fugen geraten war.

Wo glaubt ihr eigentlich liegen dann die Gründe, dass diese Taten begangen wurden, sei es 1979 oder heute, denn das Schema ist eindeutig : Kid in Pubertät kriegt einen Rappel und tickt aus. Und dass 1979 nicht Space Invader schuld war, dürfte sogar Herr Beckstein einsehen, daher bitte eure Ansichten zu den Motiven. Warum rasteten diese Kinder aus und hätte ihnen geholfen werden können? Warum zeigt sich dieses Phänomen in immer kürzeren Abständen?

(Ich weiß dass viele von euch jünger und im Alter der "Kinder" seid, aber ich bin halt ein alter Sack, also lasst mir das Privileg der Formulierung...)
 
Die typischen Amokläufer sind aber keine minderjährigen Kids, sondern eher junge Männer. Ich glaube es liegt an gescheiterten Exsitenzen.
Wenn man alles verliert und nicht wirklich jemanden hat, der einem hilft das zu kompenzieren, kann es halt zu solch schrecklichen Vorfällen kommen.

Schön aber das du von diesem Song berichtest, denn niemand hört auf die Texte der Musik, was ich sehr seltsam finde. Vor allem Frauen in Diskos tanzen auf die übelst, frauenverachtenden Texte überhaupt und peilen es nichtmal. Mein Appel an die Mädels: Lernt und HipHop ist nicht wirklich die Musikrichtugn die eine Frau hören sollte, falls sie was von sich hält.
(Klar gibt es ausnahmen wie Freundeskreis usw. die auch intelligente Texte haben.)
 
Ich muss lanopez Recht geben, denn es liegt meistens daran, dass die Familie nicht intakt ist. Zusätzlich denke ich, liegt es an dem extremen Leistungsdruck. Wer keine guten Noten hat, hat keine Zukunftsperspektive.

Exlex hat folgendes geschrieben:

Schön aber das du von diesem Song berichtest, denn niemand hört auf die Texte der Musik, was ich sehr seltsam finde. Vor allem Frauen in Diskos tanzen auf die übelst, frauenverachtenden Texte überhaupt und peilen es nichtmal. Mein Appel an die Mädels: Lernt und HipHop ist nicht wirklich die Musikrichtugn die eine Frau hören sollte, falls sie was von sich hält.

(Klar gibt es ausnahmen wie Freundeskreis usw. die auch intelligente Texte haben.)

Das mit den liedtexten finde ich auch unverständlich. Denn wenn ich ein lied höre, achte ich auch auf den Text. Klar, die Melodie spielt trotzdem eine große Rolle, aber wenn der text Müll ist, dann kann mich keine Melodie dazu bringen, das Lied gut zu finden.
Nur achten die meisten nicht auf den Text. Wenn sie dann irgendeinen Mist mitsingen, den sie nicht einmal verstehen, dann frage ich sie manchmal, ob sie denn überhaupt wissen, was sie da singen. Meistens sind sie dann nach der Aufklärung so geschockt, dass sie das Lied nie mehr hören wollen, oder aber es ist ihnen scheißegal.
Aber das Schlimmste sind, wie du schon gesagt hast, Frauen, die Frauenverachtende Lieder mögen, und evtl. auch mitsingen und das Lied dann obercool finden. :crazy:
 
Das wird mir hier zu sehr auf moralische werte vereinfacht. als ob eine kaputte familie jemanden zum mörder macht. dann müsste die welt mehr als voll von mördern sein.
Der Täter von Emsdetten schrieb in seinem abschiedsbrief das seine familie das einzige ist, um das es ihm leid tut.

Amokläufe werden meistens von außenseitern begangen. Eine allgemeine perspektivlosigkeit sorgt für eine gleichgültigkeit (auch für das leben anderer), aber man muss seine mitmenschen wirklich hassen um den konkreten wunsch zu haben sie zu töten.

Die Situation in Schulen ist doch die: Es gibt den typischen "versager". Schlechte Noten, schlechter sportler, kommt bei den mädchen nicht an. Und dann gibt es da noch die schläger die zusätzlich auf ihm rumhacken. Irgendwann will er "rache". Die Lehrer die ihm schlechte noten geben, die schläger die ihn nicht in ruhe lassen und an allen die einfach weggesehen haben.

Ich verstehe sowieso nicht, warum der hass an den menschen die einen das leben schwer machen (gerade in der phase des lebens die sowieso schon sehr schwer ist) nicht als offensichtlichster grund erkannt wird.
 
das leidige thema, dessen wir zocker uns in letzter zeit immer wieder stellen mussten...die allseits verachteten killerspiele...aber seien wir doch mal ehrlich..sind diese spiele denn wirklich so schlimm? nagen diese inszenierten tötungen so sehr an unserer psyche, dass wir amok laufen?
ich bin der meinung dass dies nicht der fall ist. und wenn man sich die geschehnisse so ansieht, die es in der letzten zeit gab, so sieht man doch dass diese leute systemathisch ihren untergang sozusagen geplant haben. und darauf sollte man als erwachsener aufmerksam sein und entsprechend reagieren. und dass einige der "attentäter" ihre eigene schule beispielsweise als counter-strike-karte selbst programmiert haben, liegt doch eigentlich nur daran, dass man als jugendlicher einfach keine anderen grossen gebäude in dieser grössenordnung kennt, und da schulen sowieso in sich schonh sehr komplex aufgebaut sind, und man muss sich das szenario einfach nur mal vorstellen, dass terroristen in einer schule geiseln nehmen würden. klingt doch für sich schon sehr realistisch, oder?
vor allem aber geht es den erbauern dieser karten doch in erster linie um taktische gegebenheiten, und nicht um zwischenmenschliche aspekte.
klar ist die schule gerade für pubertierende jugendliche ( zu denen wir ja auch mal gehört haben) nicht gerade ein willkommener ort um sich dort aufzuhalten, die lehrer gehen einem auf den keks, das mädchen oder der junge, in das/den man sich mal verliebt, verschmäht einen ( das ist sicher jedem schonmal so ergangen). aber all das sind konflikte und frustrationen denen man sich stellen muss!!!
im leben wird einem nun mal nichts geschenkt doch sehen viele jugendliche das heutzutage einfach viel zu locker oder sind sich ihrer realität nicht mehr bewusst, und flüchten in ihre scheinwelt, in der sie held, unbesiegbar sein können.
aber um auf das "mappen" einer schule wieder einzugehen, ist das sicherlich nicht der weg, um aufgrund dessen amok zu laufen. ganz sicher nicht.
dies liegt einfach daran, dass virtuelle dinge und die reale welt immer zwei verschiedene dinge sind. selbst wenn der inhalt sehr realistisch gestaltet ist, selbst wenn die steuerung realistischer gestaltet wurde, oder aber man in der lage wäre, eine light-gun zu verwenden - was bei counter strike ja nicht geht - bliebe das spiel trotzdem virtuell.
sicher, man kann einfach mal aus frust die fotos seiner lehrer,mitschüler oder sonstiger mitmenschen auf die köpfe der counter-strike-charaktere legen. einfach mal um sich abzulenken. trotzdem erfordert ein umsetzen einer im virtuellen raum geübten tätigkeit in der realen welt immer eine entscheidung.

hinterher, wenn ein jugendlicher (leider wieder mal) amok gelaufen ist, werden immer wieder die gleichen stimmen laut: "der war ein ruhiger kerl, hat keinem was getan", "er war nicht der beste in der schule"...("")
aber genau das sollten für uns als erwachsene gerade die warnsignale sein, auf die wir reagieren müssen. ich zum beispiel durfte zwar relativ viel in meiner kindheit / jugend. aber deswegen bin ich noch lange nicht amok gelaufen. sicher, gehänselt wurde ich in der schule auch manchmal und war auch nicht der klassenbeste. aber ich hatte eine wohlbehütete kindheit, auf die ich sehr sehr stolz bin (trotz dass meine eltern sich sehr früh getrennt haben) und einen freundeskreis, der bis heute bestand hat. man trifft sich, redet über die alten zeiten, lacht miteinander und hat einfach spass zusammen!

und unsere tollen politiker die die killerspiele immer wieder und immer schärfer verachten und verbieten wollen, versuchen doch dadurch nur, sich beim normalen volke aufgrund der (immer wieder) bevorstehenden wahlen "liebkind" zu machen. doch auf die wirklich wichtigen sachen, wie umweltverschmutzung, kindesmisshandlung oder weitere steuererhöhungen, die sich bestimmt irgendwie vermeiden lassen würden, darüber spricht keiner. und es bleibt weiterhin deswegen auf der strecke, weil darüber ja erst diskutiert werden muss, neue gesetze müssen entwickelt und verabschiedet werden. aber das ist ja ein viel zu aufwendiger prozess, der ja jahre und gelder verschlingen würde. auf der anderen seite ist natürlich schnell entschieden, wenn es um (unsere) geliebten video-spiele geht.
wir werden einfach sehen müssen, was die zeit bringt. :crazy: :nut:
 
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