Grand Theft Auto 4: Nach zwei Jahren endlich (fast) durch!

Silverhawk

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Ich hab mir das Spiel zum Release gekauft, es angespielt, fand es furchtbar schlecht und es landete erstmal im schrank.

Vor ein paar Tagen kramte ich es wieder vor, entschlossen diesmal weiter zu kommen als beim letzten mal.
Damals habe ich es vielleicht für 3 Stunden gespielt.

Daher habe ich wohl auch ein paar der Stärken nicht erkannt die das Spiel bietet.
Die Schwächen sind aber leider die gleichen geblieben.

Das Spiel bietet eine gigantisch große Spielwiese (in der außer den Hauptmissionen aber leider nicht viel Spielerelevantes zu tun ist).
Die Entwickler haben einen hohen Wert auf die Präsentation gelegt.
Die Charaktere sind fast schon zu glaubwürdig, die Sprachausgabe ist fast perfekt.
Es macht Spaß den hauptcharakter durch diese Welt zu lenken.
Und obwohl Niko Bellic ein soziopathischer Mörder ist, hat er irgendwo seinen Charme.

Die Negativpunkte fallen aber weitaus mehr ins Gewicht.
Da wäre zum einen die störrische Kamera, die aber noch zu verschmerzen wäre.
Viel gravierender ist die hundsmiserable Kampfsteuerung. Speziell in den Missionen in denen es darum geht Gegner schnell auszuschalten versagt diese völlig.
Sie ist unnötig kompliziert und hakelig.
Speziell dann wenn man Gegner aus Autos oder Boten heraus erledigen muss...bei der Geschwindigkeit der fahrzeuge und der fehlenden Auto-Aim Funktion in diesen Missionen wird zielen zur Geduldsprobe. Treffer sind eher Glücksksache.
Die Missionen sind äußerst gradlinig, es gibt meistens nur eine Art sie zu lösen. Selten hat man die Wahl zwischen mehreren Alternativen.
War in früheren Teilen besser.

Was den Spielspaß wirklich in den Keller zieht ist die tatsache, dass das Spiel zu rund einem drittel nur daraus besteht mit dem Auto von Punkt A nach Punkz B zu fahren.
Speziell dann wenn man eine Mission nicht schafft muss man den ganzen Weg bis zum beginn der Mission nochmal fahren.
Ich meine...wtf?!?!?

Wer denkt sich sowas aus?
Das erklärt auch die hohe Spielzeit des Titels. Ich bin fast durch und habe rund 40 Stunden gespielt. Mind. 10 Stunden davon habe ich jedoch mit sinnlosem hin- und herfahren verplempert.

Es fehlen definitv mehrere Checkpoints in den Missionen.
Es macht einfach keinen Sinn den gleichen Weg immer wieder und wieder zu fahren wenn man mal eine Mission nicht schafft.
Natürlich muss man dann vorher noch den Umweg zum waffenladen fahren, um sich erneut die Schusssichere weste zu kaufen.
Ein weiterer Weg des Spielers Zeit zu verplempern.

Die Gegner KI ist strunzdämlich.
Was aber nicht wirklich schlecht ist.
Wären die Gegner schlauer wäre das Spiel aufgrund der schwachen Steuerung wohl kaum zu schaffen.
So ist es in 99% der Missionen recht leicht.
Manchmal ist es aber so, dass man erst gar nicht so recht weiss was man in den Missionen tun muss oder wo man genau hin muss.
Oft ist man tot bevor man sich orientiert hat, auch hier sei der Steuerung gedankt.

Das Spiel ist ok, aber kein Meilenstein. Dies ist es nur in der präsentation.
Das Gameplay blieb leider etwas auf der Strecke und wurde nicht an moderne zeiten angepasst.

Ich würde es in etwa so bewerten:

Pro: Tolle Präsentation, fast perfekte Sprachausgabe, glaubwürdige Charaktere, gute und glaubwürdige Story, hoher Umfang

Contra: grenzdebile Gegner und Mitstreiter KI, miserable Steuerung, zu wenig Abwechlsung während der Missionen, rund ein drittel des Spiels besteht aus sinnlosem Auto fahren

Grafik: 8
Sound: 10

Gameplay: 7
Dauerspaß: 9

Gesamt: 7.7
 
Das Problem mit dem Hin und herfahren bei den Missionen gabs doch bei GTA schon immer.
 
alpha_omega hat folgendes geschrieben:

Das Problem mit dem Hin und herfahren bei den Missionen gabs doch bei GTA schon immer.


Macht es das besser?

Für mich war das der Spielspaßkiller überhaupt.
 
Mir ging es ähnlich, aber Dank der Steuerung ist das Game nach dem zweiten Anlauf, der nicht mal 4 Stunden dauerte, fast 2 Jahre später für immer in der Versenkung verschwunden.

Ein Problem war auch, dass ich kurz vor dem GTA4 Release ,Bully (Canis canem edit)' auf Biegen und Brechen gespielt ab.
Für mich immer noch das beste Open-World-Game, was die Abwechslung und Steuerung betrifft.

Hoffe es erscheint mal ein zweiter Teil.
 
Also ich find GTA4 genial sowie beide Add Ons.
Wenn einem halt GTA nicht gefällt dann sollte es man sich eben nicht kaufen. Spiel ist auch nicht anders als der dritte teil nur eben besser.

Hab für das hauptspiel 55 Stunden, beide Adons 46 Stunden gebraucht.

Da ich einfach sehr gerne die Nebenjobs mach, mich im Internetcafe schlapp lach über den Humor und die SozialKritik des Spiels und einfach gerne bei Reggaeton mit dem Boot rumfahre oder mit dem Auto.

Fast schöner war noch RDR....


--- @Silverhawk

Du gibts dem Spiel eine 8 grafisch?
Als nach 2,5 Jahren find ich hat das spiel ne bessere Grafik (weitsicht, detailverliebt, technik, farbenpracht) als die meisten spiele - wenn man vieleicht von uncharted 2, gow absieht

keine abwechslung bei den Missionen? LOL
Dann spielste auch nicht god of war 3, Gears of War? oder andere?

zwar wie du sagst kann man ne mission nicht auf zig wegen erledigen - aber dafür gibts locker 15 verschiedene missions typen (taxi fahrten, bomben legen, scharzfschützen missionen, killer missionen, verfolgungsmissionen etc)
welches spielt hat den so viel vielfalt?
 
Man muss den weg zur misson doch nicht jedesmal nochmal fahren wenn man eine mission versaut bekommt man eine sms aufs händy und kann sie ohne hinzufahren wiederholen.
 
Man muss auch mit SMS noch saumässig viel fahren und zusammen mit dem Fakt, dass man bei einem Tod oder Verhaftung alle Ausrüstung verliert, liess mich die SMS völlig ignorieren, habe alles mit manuellen Saves gemacht.
Das Spiel hat neben einigen begeisternden Aspekte nun mal ein gewaltig altbackenes Gameplay, um es nicht gleich als Steinzeitspiel einzustufen.
 
Stimmt auch nicht ganz wenn man stirbt verliert man keine objekte. Bei verhaftungen kann man wegrennen.

Ihr tut dem spiel unrecht :bigsmile:
 
Ich habe mich nie freiwillig verhaften lassen, aber wenn es passiert ist, habe ich den letzten Save neue geladen, da ich keine Lust hatte, jedes Mal wieder alles zu kaufen.
Ja, bei Toden, wie sie bei dem Kampfsystem nun mal beim Banküerfall passieren können, muss man jedes Mal wieder alles aufrüsten und den ganzen weiten Weg fahren. Wirklich ätzend...
 
Corpsegrinder1600 hat folgendes geschrieben:

Man muss den weg zur misson doch nicht jedesmal nochmal fahren wenn man eine mission versaut bekommt man eine sms aufs händy und kann sie ohne hinzufahren wiederholen.


Doch, muss man.
Nicht ZUR Mission, aber die meisten Missionen bestehen aus ewig langen wegen.
Teils musste ich 5 Minuten fahren um zum Ziel zu kommen.

@ micha2k9

Die Missionen die du beschreibst kommen aber sehr selten vor.
Meistens sieht eine Mission wie folgt aus:
Zum Zielort bewegen, ballern, verfolgen, ballern. Ende.

Ganz ganz selten musste ich mal mit nem Scharfschützengewehr ran.
Eine Bombe musste ich nur einmal legen.

Es ist letzten endes zu viel gefahre.
Und wenn die Steuerung nicht so scheiße wäre, würde ich mich über die mangelnde Abwechlslung vielleicht nichtmal beschweren.
Aber gerade die Missionen die sich am miestesn Steuern lassen kommen am meisten vor.
Bei geschätzten 80% musste ich Gegner verfolgen, mit dem Auto, dem Boot oder dem Heli.
Das nervt einfach nur.
Wenn ich da bedenke wieviel Abwechslung Der Pate da hatte!
In den Missionen meine ich, nicht abseits davon.

Die Grafik ist sicherlich sehr gut, hat aber sehr viele Mängel.
Und sie macht gegen red dead redemption oder Assasins Creed weniger her finde ich.

Ich bin jetzt bei der letzten Mission und die toppt viel, was den Nervfaktor angeht.
Obwohl sie (Halleluja!!) sogar EINEN Checkpoint hat. Einen!
Drei wären besser gewesen.

Vor allem weil der vorletzte Teil der Mission aus einer dämlichen Heli Mission besteht bei der man wieder kaum Zielen kann.
Da bin ich gerade drauf gegangen, und muss jetzt teil 2 und 3 der Mission nochmal machen.
Das nervt so tierisch!

Und genau, dass man bei einer Verhaftung mehr Nachteile hat als beim Tod des Charas ist auch sehr merkwürdig.
Wie dem auch sei, verhaftet wurde ich nur einmal ;)
 
OK, habe es durch.

Zu dem Spiel kommt jetzt auch noch ein scheiss Ending :blackeye:

Rockstar hat bei Red Dead wirklich viel dazu gelernt.

Kommt nach dem Ende eigentich noch was?
Ich meine, man kann ja weiterspielen.
 
Silverhawk hat folgendes geschrieben:

Rockstar hat bei Red Dead wirklich viel dazu gelernt

Hoppla, hoppla, hoppla.

Wer die Referenz zu Spaghetti Western nicht erkennt, darf die Schuld nicht den Entwicklern von Rockstar geben, den darauf baut das ganze Spiel auf.
Als Beispiel könnte ich da ein sehr gutes und vielfach angeführtes Werk von Corbucci nennen (inklusive Klaus Kinsiki und Musik von Morricone) "Leichen pflastern seinen Weg":
"Held" trifft auf "Bösewicht", wird erschossen, "Bösewicht" zieht von dannen, Ende.
Ist übrigens kein Einzelfall in dem Genre.

Das Ende von GTA4 war, nun ja, im Stile des Spiels. Nicht spektakulär oder sonstiges, es ging "in Ordnung".

P.S.:
Wieso pfeifst du dir bei GTA nicht eigentlich immer ein Taxi herbei (so habe ich das zumindestens gemacht). Auch wenn du zB deinen Cousin irgendwo mit seinem Auto hinfahren sollst, steigt er doch in ein Taxi ein, wenn du es ihm vormachst. Das spart immens Zeit und schont die Nerven.
 
Man muss sich für dieses Spiel viel Zeit nehmen. Es geniessen und mit der Stadt eins werden. Nicht immer nur jammern dass ich da nochmal durchfahren muss.
Ich finde GTA gerade wegen der Stadt und weil ich durch sie hindurchfahren kann genial. Das ist die Absicht des Spiels.
Lebe darin, liebe darin und töte darin.
Alle anderen spielen Black Ops....
 
DarkNight_IV hat folgendes geschrieben:


Ich finde GTA gerade wegen der Stadt und weil ich durch sie hindurchfahren kann genial. Das ist die Absicht des Spiels.

KÖNNEN ist ok.

Aber man sollte nicht gewzungen werden die gleiche Strecke immer wieder und wieder fahren zu MÜSSEN wenn man eine Mission ein paar mal nicht schafft.

Der nächste Teil muss dringend eine überarbeitete Steuerung bieten, die ist einfach nur veraltet.
Ferner sollte man speichern können wo man will und die Missionen sollten je mehrere Checkpoints enthalten.

Die letzte Mission zum Beispiel besteht aus 6 Teilen.
Verfolgungsjagd, Schießerei, Schießerei, Verfolgung per Motorrad, Verfolgung per Hubschrauber und Schießerei.

Teil 1,2,3 und 6 sind kinderleicht.
Teil 4 und fünf können bockschwer sein weil jeder kleinste Fehler sofort bestraft wird.
Dann muss ich Teil 2 und 3 nochmal machen obwohl ich die zum Schluss im Schlaf konnte, musste mir nichtmal mehr Deckung suchen.
Wie gesagt, nervig.

Nach jedem Abschnitt einen Checkpoint, bei dieser Mission und auch bei den meisten davor.

Das würde das Spiel einfach nur besser machen finde ich.
Ich habe 35 Stunden gebraucht, wobei garantiert 10 Stunden nur fürs fahren drauf gegangen sind.

Ist ja nicht so, dass das Spiel schlecht wäre, es ist wirklich gut geworden.
Es hat nur einige extrem nervige Dinge und versucht hier und da zu realistisch zu sein.
 
Ich war voll zufrieden mit GTA IV, nach etwas EIngewöhnungszeit kam ich auch ganz gut mit der Fahrzeugsteuerung klar. Story und Charaktere fand ich spitze, auch wenn der Spaßfaktor von San Andreas verloren ging.

Weitaus besser als das Hauptspiel hat mir aber "The Ballad of Gay Tony" gefallen. Geniales AddOn :mosh:
 
Die haben die Typen mit Kleber aufs Bike gepappt, weil sie Angst hatten, nach Reviews wie "Wer sitzt denn freiwilig auf ein Bike?" das Addon nicht zu verkaufen.
Für mich waren Bike-Missionen immer die Flaschenhälse, nach dem ausgiebigen Gefluche auf den Bikes, wo man zwei Rocker oder den Albaner verfolgen musste oder der Endmission über den Strand, komme ich bestimmt nicht mehr in den Himmel... Hatte in 25 Jahren Zocken nie solche kalte Wut und das drängende Gefühl erlebt, den Controller durch den Fernseher zu schmeissen. Nur Liberty City Rock und das generelle Ambiente, sowie das Fehlen von anderen guten Spiel zu der Zeit, haben mich bei der Stange gehalten. Allerdings nur solange, bis jemand im Himmel Erbarmen hatte, und Saints Row 2 erscheinen liess, das ultimative Methadon für Rockstar-Geschädigte ;-)
 
@ tomk - Richtig, Johnny Klebitz ist zwar ein cooler Typ und auch die Kampagne ist gut gemacht, aber Bikes sind einfach nicht die Stärke von GTA... Sonst würds ja auch GTB heißen! :bigsmile:

Saints Row 2 hab ich nie gespielt, da schreckt mich die Grafik einfach ab! ;)
 
Ich bin ja sonst eine Grafik-Hure, aber mit einer Ausnahme: Saints Row 2 ist wohl das hässlichste Spiel in meiner Sammlung, aber trotzdem auf Platz 3 meiner Alltime-Lieblingsspiele.
 
Der Trick bei den Fahrmissionen ist, dass man sich so gut wie nie beeilen musste.

Am Anfang bin ich auch gerast wie ein bekloppter um am Gegner dran zu bleiben.
Das führte dann zu vielen Unfällen und ich habe sie verloren.

Man kann meist recht gemütlich fahren.
Vorsichtiger ist wichtiger als schneller.
Dank sei der dummen KI.

Die macht selbst zum einen massig Fehler und zum anderen wartet sie teils bei den Verfolgungsmissionen sogar auf mich.
Oder sie fahren einen Bogen und kommen wieder direkt auf mich zu.

So konnte ich später die Fahrmissionen recht entspannt angehen.

Leider war die Steuerung zu Fuß noch schlechter als in den fahrzeugen.
 
@Silverhawk:

Glückwunsch! Ich hab das Spiel auch seit 2 Jahren, aber trotzdem hab ich es noch nicht geschafft es durchzuspielen.

Hab zweimal von Vorne angefangen und eigentlich auch recht viel Spaß mit dem Spiel gehabt. Die Geschichte und die Charaktere gefallen mir, trotzdem komme ich nicht bis zum Ende, da ich irgendwann die Motivation verliere weiterzuspielen. Irgendwann werden die Missionen einfach zu eintönig.

GTA SA hat mir spielerisch einfach um Längen besser gefallen.

Der Detailgrad von Liberty City mag zwar unheimlich hoch sein, aber er beschränkt sich leider zu sehr auf das Äußere.

Bei den Interaktionsmöglichkeiten muss man im Vergleich zum Vorgänger sehr viele Abstriche hinnehmen. Keine Immobilien, keine Diebstahl-Missionen, keine persönliche Entwicklung des Charakters, keine Gang-Kriege, deutlich weniger Mini-Spiele etc.

Die Steuerung war größtenteils miserabel, nach einiger Zeit kommt man zwar mit ihr zurecht, aber wirklich gut ist sie nie.

Irgendwann starte ich mal einen dritten Versuch. Vielleicht schaffe ich es dann.
 
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