Flotilla - Coole Weltraum-Strategie im Pausenbrot Format

Frybird

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Vorgestern angespielt, gestern direkt gekauft:

Flotilla - Orbital Battleship Maneuvers

http://www.blendogames.com/flotilla/images/flotillascreen02.jpg

In Kurzform, eine Rundenbasierte Variante vom RTS Klassiker Homeworld mit ein bisschen Ender's Game drin.

Wem das reicht, hier die Links:

Download für Xbox 360:
http://marketplace.xbox.com/de-DE/games/media/66acd000-77fe-1000-9115-d8025855048b/

Offizielle Seite + PC Demo + Spiel-Download + Gameplay-Video:
http://www.blendogames.com/flotilla/

Wer mehr wissen will, bitte:

Das Spiel teilt sich in das Herz des Spiels, den "Adventure Mode" und dem klassischen Skirmish Modus.

Im Adventure Mode geht es...um Highscores. Wer in letzter Zeit Spiele generell zu kurz fand, wird vermutlich erstmal geschockt sein, denn die Story von Flotilla ist in 15-30 Minuten durchgespielt...eine Story, um genau zu sein. Zum Glück hat das Spiel mehr zu bieten als das.

Man spielt einen selbstbenannten Captain, der aufgrund einer nicht näher erläuterten Krankheit noch 7 Monate zu leben hat, weshalb er mit einer Flotte aus zunächst zwei Schiffen ins Universum aufbricht.
Ziel des Spiels: Das beste draus zu machen.

Der Story-Modus, soweit man ihn nennen kann, ist nonlinear. Jedes Mal wird zufällig eine neue Karte erzeugt, bei der man von Planet zu Planet fliegt, was jeweils ein Ereignis auslöst, Kämpfe bestreitet und kleine Upgrades oder neue Schiffe für die Flotte bekommt. Und dann stirbt man irgendwann (eventuell noch vor seiner Lebensfrist, speichern gibts nicht, und wenn man verliert ist Sense), das Spiel ist zuende und man kriegt eine Punktebewertung und einen Hinweis, gleich in ein neues Abenteuer zu starten.
Das Drumherum der Story klingt arg melancholisch, aber das Spiel ist alles andere als das. Die Ereignisse sind weitestgehend skurril, und die Aliens die man trifft sind...Hunde, Hühner, Hirsche und ähnliches. Hin und wieder gibt es Seitenhiebe auf Sci-Fi Klischees, ein anderes mal gewinnt man einen intergalaktischen Karaoke Preis. Hm.

Genug davon, das Spiel:
Das ist wie gesagt rundenbasiert, aber nicht unbedingt so wie man denkt. In einem kleinen Spielfeld mit jeder Menge Weltraum und ein paar Hindernissen steht es Flotte gegen Flotte. Nun kann man seinen Schiffen befehlen, was sie in den nächsten 30 Sekunden machen sollen, und wen sie angreifen sollen. Beendet man seinen Zug, werden die eigenen Befehle und die des Gegners in Echtzeit ausgeführt, bis die 30 Sekunden rum ist und neue Befehle eingegeben werden können.
Es gibt eine Handvoll verschiedener Schiffsklassen mit verschiedenen Stärken und Schwächen, doch alle haben die gleiche Eigenschaft, das konventionelle Waffen nur Schaden anrichten, wenn man die Rück oder Unterseite des anderen Schiffes trifft.
Somit geht es in Flotilla darum, die 3 Dimensionen des Weltraums voll auszunutzen, die eigenen Schiffe in eine ideale Angriffsposition zu bringen, ohne dabei selber beschädigt zu werden, und den Gegner mit Flankenmanövern auszutricksen.
Das erfordert eine Menge Eingewöhnungszeit, vorallem um die einzelnen Schiffsklassen kennenzulernen, ist aber Strategie pur mit nahezu ballettartigen Dogfights.


Wie erwähnt, das Spiel ist Indie, und daher mit einigen großen Kritikpunkten, um genau zu sein: Das Spiel an sich ist mehr als vage erklärt und man muss sehr viel alleine herausfinden (vorallem den Angriffsradius der einzelnen Schiffe), ein hier sehr sehr wilkommener Online Modus fehlt komplett (dafür gibts lokalen Multiplayer, gegeneinander und kooperativ), und auch wenn die halbstündigen Storyabenteuer absichtlich so kurz sind, wünscht man sich doch aufgrund der Upgrademöglichkeiten der Flotte das das Spiel zumindest ein BISSCHEN länger wäre (Es gibt einen Hardcore Modus, der das Spiel wohl länger und schwerer macht, noch nicht ausprobiert).

Aber im Gegenzug macht es auch einiges her. Neben dem Spiel selbst, das mit seiner simultanenen dreidimensionalen Rundenstrategie wie ein frischer Wind daherkommt, sind die Ereignisse des Storymodus sehr lustig geschrieben, und die Musik ist interessant klassisch Getrimmt, so das Gefühle von Odyssee im Weltraum geweckt werden.
Zudem sieht das Spiel ziemlich cool aus. Grafisch macht es nicht viel her, mit simplen Polygonkonstukten ohne Texturen (Immerhin gibts hübsche Explosionen), aber gerade dieser simpel farbenfrohe Look kommt sehr stilvoll daher, und wirkt wie irgendein spaciges Computerinterface. Und das richtige Interface ist genauso hübsch wie sauber und funktional.


Alles in allem waren mir diese Dinge die 400 MS-Points (ca. 5 Euro) für dieses kleine Strategiespiel für zwischendurch wert (auf dem PC kosts 10 Dollar). Es ist bei weitem nicht perfekt, aber frisch, spannend und unterhaltsam. Und vielleicht gibts ja mal irgendwann wie bei "The Dishwasher" eine große Fortsetzung, die dann gewöhnlichen Arcade-Downloadgames vom Umfang und Funktionen her in nichts nachsteht.
 
Gibt's afaik sogar für's Ei-Fon. Ist optisch schnieke und spielerisch auch sehr nett.
 
Evil Wraith hat folgendes geschrieben:

Gibt's afaik sogar für's Ei-Fon. Ist optisch schnieke und spielerisch auch sehr nett.

Auf der offiziellen Seite steht nichts...kann ich mir auch nicht richtig vorstellen, ehrlich gesagt, denn die freie 3D Kamerakontolle ist schon auf der 360 leicht hakelig...
 
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