auf diese Art der Berichterstattung... ...müssen wir uns jetzt wohl für länger einstellen. Wirklich neu ist es ja auch nicht. Vor einigen Wochen brachte DER SPIEGEL einen Bericht über den Schauspieler Günther Lamprecht, der bei einem Amoklauf in Bad Reichenhall schwer verletzt worden war. Bebildert war der Bericht unter anderem mit einem Screenshot aus dem Resident Evil Remake für den Gamecube. Hätte dort eigentlich nichts zu suchen gehabt, denn der Schütze kann diese Version nie in seinem Leben gespielt haben, weil es sie damals noch nicht gab. Sah aber sicherlich fruchterregender aus, als ein Screenshot aus der grafisch bescheidenen PSX Version und genau das scheint halt zu zählen.
Im Text war dann auch nicht die Rede davon, das man gegen Monster und Zombies kämpft, sondern gegen "menschenähnliche Wesen". In dem Moment habe ich mich gefragt, ob die tatsächlich vielleicht mit dem Begriff Zombie und dem was dahintersteckt vielleicht nix anfangen können, wenig später wurde mir aber klar, das sie wohl könnten, aber offenbar in dem Zusammenhang nicht wollten! In einem weiteren Bericht über den Terroranschlag auf Djerba wurde nämlich der Begriff "Zombie" benutzt, um die umhertorkelnden Anschlagsopfer zu beschreiben und sehr plakativ wurden dabei z.B. Bewegung und Verhalten von "Zombies" beschrieben.
Man darf den Medien einfach nicht trauen, denn wie dieses Beispiel zeigt, sind es oft nur minimale Nuancen, um Meinungen in bestimmte Richtungen zu bewegen. Dummerweise wird Montagfrüh der durchschnittliche Bildzeitungsleser sich nur einfach in die beabsichtigte Richtung bewegen lassen, ohne die tendenziellen Einfärbungen, die ihn dazu bewegen, überhaupt wahrzunehmen.