Ein bisschen was über die Grafikleistung der 360/PS3

Frybird

Bekanntes Gesicht
Mitglied seit
30.04.2005
Beiträge
4.734
Reaktionspunkte
1
Website
www.pixelrand.de
Zeit für ein wenig Flamebait zum Karfreitag (irgendwo steckt da n Seitenhieb drin).

Tri-Ace, die Firma hinter Star Ocean uuund...Star Ocean hat eine kleine Echtzeit-Techdemo veröffentlicht, die zeigt wozu die aktuelle Konsolengeneration im Stande ist.

Das Video samt technischen Beschreibungen findet sich hier: http://research.tri-ace.com/detail_1.html


Nun, bis auf ein paar hübsche Einstellungen ist das ganze keineswegs umwerfend brilliant bahnbrechend, aber nach dem ganzen gemecker der letzten Zeit wie die Konsolen die Spieleentwicklung zurückhalten dachte ich es wäre mal nett zu zeigen das man noch ein wenig was aus den alten Kisten rausholen kann.

(Meiner Meinung nach würde man auch mit neuen Konsolen optisch kaum/nur geringfügig bessere Spiele sehen, einfach weil es nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch der Umsetzung und des Budgets ist. Sonst hätte man auch sicherlich irgendjemanden gesehen, der eine neue Grafikreferenz für den PC geschaffen hätte)

EDIT: Und ja, der Thread existiert nur um PC Elitisten und Fanboys anzulocken ^^
 
Wenn nur die Hardware limitieren würde (es da einfach nicht höher geht) würden viel mehr Spiele aussehen wie Killzone 3, Uncharted, AlanWake usw.
Wenn sich solch Grafikpracht geradezu vorm Laufwerk staut, dann glaube ich auch, dass es neue Hardware braucht.

Die meisten Spiele sind davon allerdings weit entfernt, also kann es nicht an der Hardware liegen sondern an etwas anderem. Richtig, Kosten bzw es braucht mehr Leute, große Teams.

Das ändert sich auch mit mehr Rechenleistung nicht. Die kleinste Stirnfalte will trotzdem animiert werden, die unzähligen Detailes müssen trotzdem gemoddelt werden und die schönen HD-Texturen machen sich auch nicht von alleine, bzw kosten Geld.

Natürlich kann eine neue Hardware auch Arbeit ersparen, aber dafür entsteht neuer Aufwand an anderer Stelle.
 
Sorry, aber eine Echtzeit-Techdemo zeigt nicht im geringsten, wie Spiele auf den aktuellen Konsolen aussehen können. Es gab zum Beispiel eine Echtzeit-Demo von der Tanzszene in FF 8 für die PS2, und bis heute ist kein PS2 Spiel erschienen, das grafisch die Qualität der Echtzeit-Demo erreicht hat.

Bei einer Echtzeit-Demo müssen nämlich einige Dinge(zum Beispiel KI) nicht mit berechnet werden, die bei einem Spiel zusätzliche Leistung benötigen würden, um dann immer noch dieselbe Grafik wie in der Echtzeit-Demo zu erreichen.

Das PC Spiele grafisch nicht deutlich besser als Konsolenspiele aussehen, liegt auch mit daran, weil der Schwerpunkt bei den meisten Spielen bei der Konsolenversion liegt. Damit das Spiel auch auf Konsolen vernünftig läuft, wird die PC Version meist mit einem einfachen Grafik Update versehen. PC Spiele werden immer noch auf Basis von DirectX 9 entwickelt. DirectX 11 wird nur als optionale dreingabe gesehen, und nicht wirklich konsequent genutzt.

Das zeigt doch das auf dem PC grafisch deutlich mehr möglich wäre, als es aktuell der Fall ist, und die Entwicklung im PC Bereich derzeit von den Konsolen ausgebremst wird. Das sieht man zum Beispiel auch daran, das es für diverse PC Spiele Grafik-Mods gibt, mit denen die Grafik deutlich verbessert wird.

Für die stagnation im PC Bereich sind jedoch nicht die Konsolenspieler verantwortlich, sondern die Publisher/Entwickler. Besserung erhoffe ich mir durch einen Erfolg der PC Version von Battlefield 3.


Edit:
Zumal soweit ich das verstanden habe, die Echtzeit-Demo von Tri Ace auf einem Dev Kit läuft (directly captured from the video output on the devkit), die über mehr Arbeits/Grafikspeicher als die eigentlichen Konsolen verfügen.
 
Ich finde dass die Demo am eindruckvollsten zeigt, was den meisten Spielen fehlt: eine ordentliche Präsentation. Es geht nichts über schöne Kamerafahrten, Schnitte und Perspektivenwechsel. Videospiele sind nunmal ein primär optisches Medium, daher versteh ich nicht, weshalb das immer so vernachlässigt wird.

Man kann sich richtig vorstellen, wie diese Demo eine Zwischensequenz ist - und dann zoomt die Kamera quasi in den Kopf des Protagonisten und alles ist beim alten. Wir sind in jedem x-beliebigen Shooter oder Action-RPG.

Vielleicht ist das nur persönlicher Geschmack, aber mir gefallen Mass Effekt und (noch immer) Fahrenheit so, weil sie mit dieser Art der Standard-Darstellung zumindest teilweise brechen und Elemente wie Schnitt und Perspektive einbauen.

Und das ist es, was meiner Meinung nach fehlt. Ja, ich weiß, dass das schwer umzusetzen ist, z.B. in Feuergefechten oder so. Aber wenn ich z.B. an den neuen Deus Ex-Trailer denke, ist es im Prinzip das gleiche. Man sieht die Präsentation des Trailers und denkt sich: WOW. Und die ingame-Szenen schauen dann doch sofort wieder wie Splinter Cell aus.

EDIT: ich spinn meinen eigenen Gedanken weiter: In Zelda - Wind Waker hab ich mir diese Art der Präsentation selber gebaut, indem ich mit der Kamera während der Schifffahrten langsam ums Boot geschwenkt bin. Da sah das alles gleich viel cooler aus, unabhängig von der eigentlichen Grafik. Gleiches wäre ohne Probleme in jeder Pferde-Ritt-Sequenz (z.B. in Oblivion etc.), jeder Autofahrt oder sogar jedem Fußmarsch ohne Action in Games möglich. Warum nicht einen Lauf durch einen Tunnel in Gears of War mit Schnitten versehen? Geradeaus laufen am Pad bleibt: Analogstick nach vorne, auch wenn der Charakter auf die Kamera zuläuft. Und ein Schockmoment ist gleichzeitig mit einem Schnitt verbunden, der einen wieder in die Ego- oder 3rd-Person-Perspektive holt.

Nur so dahingedacht an diesem wunderschönen Freitag in der Sonne ...
 
@Elias: Solche Sachen habe ich mir auch schon manchmal gedacht.
Aber die Umsetzung...

Bei einem Film ist man eben nur Zuschauer, bei einem Spiel auch Akteur. Sobald man nicht mehr sehn kann wo man genau hin rennt, ist man sofort irritiert, da hilft dann auch die coolste Einstellung nix mehr.

Es liegt aber auch ein wenig an der Art von Spielen. In einem FPS oder TPS taugen eben ungewöhnliche Perspektiven nicht viel. In rundenbasierten Spielen hat man dagegen mit sowas fast völlige Freiheit.
 
Ist immer so eine Sache. Die statischen Räume aus den alten "Resident Evil"-Teilen sind - insbesondere in Verbindung mit der Bulldozersteuerung - einfach gnadenlos veraltet. "Silent Hill" hat eine frei mitlaufende Kamera, die aber auch nur allzugern nach Timbuktu wandert. "Eternal Darkness" wiederum hat eine Kamera, die grundsätzlich an Fixpunkten aufgehängt ist, aber von diesen aus mitschwenkt und u.U. auch mal ein Stück weit fährt. Das hat, dank Analogsteuerung, fast durchgehend hervorragend funktioniert. Beim ersten "Dino Crisis" isses ähnlich, nur dass hier wieder die Traktorensteuerung im Weg steht.
 
Wobei das ja den Reiz der Survival-Games aussmacht. Was wäre Resident Evil 1 - 3 ohne verhunzte Kamera. :) Bei Eternal Darkness ist es einfach übertrieben, da läuft ja auch der ganze Bildschirm grün/grau an etc.
 
Zurück