Eigentum oder Miete?

schwarzweisz

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Hallo Gamer und solche, die es noch werden wollen.

Mich "plagt" seit einiger Zeit - dürften mittlerweile ca. zwei Jahre sein - die Frage nach einem Eigentumsheim, egal ob Haus oder Wohnung, oder wohnen zur Miete. Dies vor allem auch vor dem Hintergrund einer möglichen Altersvorsorge. Denn heutzutage müsste man laut einigen Beratern eine Immobilie haben und dazu noch riestern. Wie ich das ohne zu verhungern schaffen soll, ist mir momentan noch ein Rätsel.

Vor- und Nachteile haben beide Wohnmöglichkeiten.

Da ich nicht über das nötige Kleingeld verfüge, wäre contra Immobilie erst einmal der Kredit und die damit anfallenden Zinsen. Man geht ja - je nach eigenen Mitteln - von dem doppelten Preis des Hauses aus. Zum zweiten würde ich nicht völlig kostenfrei wohnen, auch wenn der Kredit irgendwann einmal abbezahlt wäre. So würden immer noch Nebenkosten anfallen und Geld für den Ernstfall (Reparatur-, Sanierungsmaßnahmen, Straßenarbeiten oder sonstige Dinge die Behörden so erlassen) sollte auch immer vorhanden sein.

Dagegen spricht pro, dass man seine eigenen vier Wände hat, sprich: "Tür zu Affe tot". In meinem Heim kann ich demnach walten wie ich möchte. Ob eine Wertsteigerung letztenendes wirklich möglich ist, weiß ich nicht, da mir niemand sagen kann, wie in ca. 40 Jahren die Immobilienpreise sein werden, wenn ich mir dann zur Rente überlege, dass die Immobilie doch zu groß ist.

Womit wir wieder bei contra wären. Gibt es wirklich eine Wertsteigerung bzw. habe ich bei einem Verkauf was davon? Was mich gleich zum nächsten contra führt. Was passiert, wenn sich in meinen Verhältnissen - ob beruflich oder privat - etwas verändert.

Zur Miete wohnen wäre da unkomplizierter. Wenn was nicht stimmt, Vermieter kontaktieren, notfalls Miete mindern. Ich weiß jeden Monat genau, was für Kosten auf mich zukommen. Ich muss keinen Kredit bezahlen und mich nicht um mögliche Restaurationen kümmern. Wenn mir die Nachbarn nicht passen, such ich mir eine neue Wohnung, gleiches bei Veränderungen egal welcher Art. Dafür fällt jeden Monat die Miete zuzüglich der Nebenkosten - die ich jedoch beim Eigentum auch hätte - an.

All diese Fragen vor dem Hintergrund der "Absicherung" der Rente. Ich bin derzeit 26 und hab demnach noch ein wenig Zeit bis dahin. Jedoch momentan noch nichts dafür getan, außer in die Sozialversicherung einzuzahlen natürlich.

Wie seht ihr das Ganze? Hat vielleicht jemand von euch eine Immobilie oder sich mit dem Thema auseinandergesetzt? Weitere Vor- und/oder Nachteile wären auch willkommen.
 
Puhhh, Eigenheimfinanzierung ist für den frühen Morgen schon mal ein schweres Thema. Klar solltest Du Dir darüber sein, dass Du hier keinsfalls Ratschläge von Experten erhalten wirst (mich eingeschlossen), sondern eher Tipps von ein paar Kumpels.

Ich habe eigentlich nie einen Gedanken ans Eigenheim verschwendet und auch entsprechend gelebt. Rücklagen wurden gebildet, um sie wieder zu verprassen und von Bausparverträgen habe ich auch nicht viel gehalten. Bei mir kam jedoch Mitte 35 die Zeit, wo ich mich mit der Materie zusehends beschäftigte (da bist Du schon einmal 10 Jahre früher dran). Zum einen schien mir das Eigenheim als Altersvorsorge eine Alternative zu sein, zum anderen wollte ich meiner Familie etwas bieten.

Ich kann Dir nur den Tipp geben: Lasse Dich beraten. Mache Termine bei verschiedenen Banken und Bausparkassen und lasse Dich individuell beraten. Ob es mit dem Eigenheim funktioniert, ist von vielen Faktoren abhängig. Schlussendlich dreht sich natürlich Vieles ums Geld. Aber auch hier kann Dir ein guter Berater anhand Deiner Einkünfte ausrechnen, wie hoch Deine monatliche Belastung (unter Berücksichtigung öffentlicher Zuschüsse) sein und wielange die Finanzierung dauern wird. Das ist natürlich davon abhängig, zu welchem Zinssatz Du das Darlehen erhältst (auch hier gibt es bei den Banken Unterschiede, die über die Jahre hinweg Einiges ausmachen können) und in welcher Höhe Du tilgen möchtest/kannst.

Wir leben nun seit 5 Jahren im eigenen Haus und haben es keinesfalls bereut. Wie Du schon sagtest, ist es eine tolle Sache, wenn man die Tür hinter sich zu macht und wirklich privat ist. Das ist auch der Vorteil zur Eigentumswohnung, wo Du immer noch gezwungen bist, diverse Dinge mit den Nachbarn abzustimmen und im Zweifelsfall die Musik auch wieder leiser drehen musst.

Ob Eigentum eine Wertsteigerung erfährt, ist nicht wirklich steuerbar. Es ist insbesondere davon abhängig, wie sich das Umfeld um das Objekt in den Jahren entwickelt. Liegt das Haus in einem Stadtteil, in dem zunehmend investiert wird und eine gute Infrastruktur entsteht, kann dies durchaus wertsteigernd sein. Anders ist es natürlich, wenn man Dir direkt neben dem Haus eine Autobahnausfahrt oder eine Suchtklinik hinbaut. Normalerweise verliert ein Haus an Wert. Aber es ja auch so, dass Du das Haus im Regelfall bis zur Rente abbezahlt hast und das, was Du zur Miete aufwenden würdest, in die eigene Tasche geht.

Lass Dich einfach mal beraten, was möglich ist. Vielleicht ist mit dem Abschluss eines Bausparvertrags schon ein Anfang gemacht.
 
Ich habe zwölf Jahre im Investmentumfeld gearbeitet und so ziemlich alle Anlageformen gehabt. Heute bin ich davon überzeugt, dass nur noch die Immobilie interessant ist, Deinen Spargroschen eine gewisse Wertstabilität zu geben - eine selbstbewohnte wohlgemerkt, vermieten bringt nur Ärger.

Wenn Du also

a) mindestens 25% Eigenkapital hast
b) die Lage, in der Du suchst, Wertbeständig bleibt (gibt nicht mehr viele)
c) Du ungefähr weisst, das Dein Lebensmittelpunkt bestehen bleibt (ich
z.B. muss mir gerade einen neuen Job suchen, weil die Firma nach Frankfurt geht)

dann schlag' zu. Alle anderen Anlageformen werden die nächten 15 Jahre
weginflationiert, da bin ich mir sicher. Beim Finanzierungsvertrag
lass die Finger von iregendwelchen Experimenten wie Bausparvertragsfinanzierung, oder was die Banken und Vermittler gerade gerne verklopfen, lass Dir über interhyp & co einen normalen Immobiolienkredit heraussuchen, mit 5% Sondertilgungsmöglichkeit und variablen Tilgungssätzen. Dann bist Du auf der sicheren Seite.

Ohne das Eigenkapital lass die Finder davon und verprass lieber Deine Kohle, das wird viel zu stressig.

PS: Verfall auf keinen Fall in Hektik, jeder Euro den Du bar hast muss Du nicht mir Zinsen bezahlen. Es lohnt sich in jedem Fall noch ein paar Jahre Eigenkapital zusammenzutragen. Rechne einfach mal mit einem Zinstilgungsrechner (z.B. Interhyp) herum und spiel ein bsichen mit
verschiedenen Szenarien, dann merkst Du schnell was ich meine. Wenn also eine Abfidnung oder ein kleines Erbe in Aussicht steht, würde ich das erst abwarten. :halo:
 
Ich schweife jetzt nicht großartig aus sondern sage folgendes:
Du wohnst 30 Jahre zur Miete und hast am Ende gar nichts.
Du bezahlst 30 Jahre lang ein Haus ab und hast am Ende ein Haus.
 
Schmadda hat folgendes geschrieben:

Ich schweife jetzt nicht großartig aus sondern sage folgendes:

Du wohnst 30 Jahre zur Miete und hast am Ende gar nichts.

Du bezahlst 30 Jahre lang ein Haus ab und hast am Ende ein Haus.

Genau, wobei man sagen muss das beides Vor- und Nachteile hat. Mit der Mietwohnung bist du frei und kannst jederzeit woanders hinziehen wenn dir die alte Bude nicht mehr passt. Hast du ein Haus oder eine Wohnung gekauft musst du die erstmal wieder loswerden bevor du da wegkommst.

Ich hab das Glück das ich früher oder später mal ein Haus erbe, von daher kann ich jetzt zur Miete woanders wohnen und hab das später keinen Ärger, abgesehen von Instandhaltungskosten usw.

Dumm ist an der Sache aber auch das wenn es mich beruflich woanders hin verschlagen sollte, ich das Haus hier irgendwann an der Backe habe und auch sehen müsste wie ich es loswerde.

Wie gesagt, unterm Strich hat alles irgendwo seine Nachteile.
Persönlich würde ich aber sagen das es nichts besseres gibt als ein Eigenheim das einem keiner so ohne weiteres wegnehmen kann.
 
Danke für eure Antworten.

Mir geht's, wie gesagt, erst einmal um die Vor- und Nachteile, speziell auch im Hinblick auf die immer weniger werdende staatliche Rente und meine damit einhergehende Vorsorge.

Schmadda hat das hier geschrieben:

Du wohnst 30 Jahre zur Miete und hast am Ende gar nichts.
Du bezahlst 30 Jahre lang ein Haus ab und hast am Ende ein Haus.

Da ist was sehr Wahres dran. Ich frage mich aber, ob das "am Ende ein Haus haben" finanziell in Relation zur "niedrigeren" Miete steht. Speziell eben im Hinblick auf Sanierung und Reperatur, Straßenarbeiten etc. pp. und eben nicht zu vergessen, die Nebenkosten die ich auch beim Eigentum haben werde. Vielleicht sind meine Überlegungen jetzt ein wenig handfester für euch geworden.
 
Da ist was sehr Wahres dran. Ich frage mich aber, ob das "am Ende ein Haus haben" finanziell in Relation zur "niedrigeren" Miete steht. Speziell eben im Hinblick auf Sanierung und Reperatur, Straßenarbeiten etc. pp. und eben nicht zu vergessen, die Nebenkosten die ich auch beim Eigentum haben werde. Vielleicht sind meine Überlegungen jetzt ein wenig handfester für euch geworden.

Die Nebenkosten zahlst Du ja als Mieter genauso mit. Die werden halt auf die Miete umgelegt. Du darfst bei Deiner Rechnung nicht die ständig steigenden Mietkosten vergessen. Ich war Mieter seit 1994 und seit damals haben sich die qm-Preise mal locker verdoppelt. Der Vermieter bezuschusst da auf Dauer nichts, sondern klopft es Dir halt drauf.

Wichtig ist: Du musst Deien Fonanzierung auf maximal 20 Jahre rechnen - dann sollte der Laden Dir gehören. Ein Gutachten solltest Du bei einem Haus auch noch machen lassen, dann weisst Du, mit welchen Renovierungen Du rechnen musst. Wenn Du in der Stadt bist, ist die Gefahr um neue Anschlussgebühren relativ gering bzw. erfragbar. Auf dem Land sieht's anders aus.

Und Dein Vorteil ist: Du kannst noch ganz jung anfangen :-) Das ist ein wunderbarer Hebel.
 
Servus,

ich wohne jetzt seit fast 2 Jahren in meiner Eigentumswohnung (hab sie mir auch mit 25 gekauft) und bereue es nicht diesen Schritt gegangen zu sein. Ich hatte damals knapp ein Drittel des Kaufpreises als Eigenkapital, daher ist die monatliche Rate noch erträglich (kostet mich mit dem Hausgeld das gleiche wie die Miete für diese Wohnung).
Ich bin der Meinung, wenn ich schon monatlich etwas zahle, warum dann nicht für mein Eigentum, bevor ich es einem Vermieter in den Rachen schmeiße...
Und in knapp 33 Jahren ist die Wohnung dann auch abgezahlt und die dann eventuellen Mieteinnahmen komm direkt meiner Altersvorsorge zu Gute :-)
Lass dir das auf jeden Fall von deiner Hausbank mal durchrechnen und dich beraten. Nach meiner Erfahrung lohnt sich der Kauf aber erst richtig, wenn ein gewisser Teil an Eigenkapital vorhanden ist, sonst wird die Rate zu hoch.

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen.
 
@Tom Stimmt, überschulden sollte sich niemand. Wenn die monatliche Rate ungefähr so hoch ist wie die Miete + Riester, finde ich den Aufwand in Ordnung.

@Watzlaff Meine Erfahrung sagt sogar man sollte sich von 3-4 Banken beraten lassen. Die fairste Beratung bekam ich interessanterweise bei einem Vermittler. Abstand würde ich von alle Modellen nehmen, die nur das Risiko von der Bank wegschieben und der Bank eine höhere Prämie verschaffen, wie
diese Verträge, wo Du erst in einen Bausparer zahlst und erst nach 20 Jahren tilgst.
 
gyroscope hat folgendes geschrieben:

@Tom Stimmt, überschulden sollte sich niemand. Wenn die monatliche Rate ungefähr so hoch ist wie die Miete + Riester, finde ich den Aufwand in Ordnung.


@Watzlaff Meine Erfahrung sagt sogar man sollte sich von 3-4 Banken beraten lassen. Die fairste Beratung bekam ich interessanterweise bei einem Vermittler. Abstand würde ich von alle Modellen nehmen, die nur das Risiko von der Bank wegschieben und der Bank eine höhere Prämie verschaffen, wie

diese Verträge, wo Du erst in einen Bausparer zahlst und erst nach 20 Jahren tilgst.

Tja, Gyro. Auf dieses Prinzip der Tilgung haben wir im vergangenen Sommer unsere ganze Finanzierung umgekrempelt. Die nächsten 5 Jahre geht kein Cent mehr in die Tilgung und alles in den Bausparvertrag. Dies wird jedoch in 5 Jahren den Vorteil für uns haben, dass wir das komplette Darlehen mit zwei Bausparverträgen ablösen können. Unsere monatliche Belastung verringert sich dann von heute auf morgen um 600,- Eur und wir wissen praktisch auf den Tag genau, wann wir die letzte Rate zahlen. Und da ausschließlich die Finanzierung über die Bausparverträge laufen, können wir jederzeit Geld zuschießen, was für uns den Zeitpunkt der letzten Rate näher rücken läßt. Das geht bei einer Finanzierung über die Bank nicht. Da ist der letzte Tag vertraglich fixiert und in Stein gemeißelt.

Was die richtige Finanzierungsmethode ist, ist mit Sicherheit von den persönlichen Umständen abhängig. Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir zwei Verdiener mit gutem Einkommen sind. Dadurch ließ sich die Bank auch auf eine Vollfinanzierung ein. Dabei kommt es natürlich auch auf das Objekt an. Unsere Hütte hat 180.000 Eur gekostet. Da war eine Vollfinanzierung möglich. Da ich mich gewundert habe, dass eine solche Finanzierung überhaupt möglich ist, hatte ich bei der Banktante nachgefragt. Die sagte, dass man grds. 25-30 % Eigenkapital mitbringen sollte. Bei einem Objekt von 180.000 wäre es aber nicht zwingend notwendig, wenn 2 Personen in guter Arbeit und Brot stehen. Wenn wir uns ein Objekt von 280.000 Eur ausgeguckt hätten und 100.000 Eur mitbringen würden, käme dies auf das Gleiche hinaus und wäre ja auch okay.
 
habe gerade gekauft da ich ausgerechnet habe, dass ich allein in 10 Jahren soviel an Kaltmiete zahle wie in 16 Jahren mit Zinsen ;o) und die Mieten werden ja nicht billiger und hätte ich 10 Jahre früher angefangen und nicht so oft gefeiert wäre ich schon Eigenheimbesitzer und nicht die Bank ;o)

bei Eigentum musst du halt selbst Rücklagen bilden bzw. bei Eigentumswohnungen gibt es Hausgeld, denn wenn was ist kannst du nicht zum Vermieter gehen und sagen "mach mal" sondern musst selbst dafür aufkommen

also eine kleinere Rate wählen und lieber mit Sondertilgung arbeiten damit du jährlich was auf die Seite legen kannst und wenn nichts ist dann wird ein Teil der Rücklagen für die Sondertilgung genommen

ohne Eigenkapital wird es allerdings schwierig - jetzt kannst du höchstens einen Bausparvertrag abschließen und nimmst in 10 Jahren bzw. wenn er fällig wird die jetzt günstigen Zinsen (ca. 1,5% - 1,9%) mit - macht aber nur Sinn wenn man wirklich bauen oder kaufen will da der Sparzins nicht wirklich hoch ist
 
Jeder braucht natürlich seine für die eigene Situation optimierte Finanzierung - meine ist mit Sicherheit nicht der Weisheit letzter
Schluss 8)

Das geht bei einer Finanzierung über die Bank nicht. Da ist der letzte Tag vertraglich fixiert und in Stein gemeißelt.

Hmmm, bei uns läuft das so: Erstmal haben wir einen Kreditvertrag über 20 Jahre mit festen Zinsen abgeschlossen - regulär nach zwanzig Jahren ist die Bude abgezahlt.

Man hat die Möglichkeit, jedes Jahr fünf Prozent der Darlehenssummer mittels einer Sondertilgung abzuzahlen, was wir auch wahrnehmen. Somit ist der Laden bereits in zehn Jahren abgezahlt, da der Tilgungsanteil jeder Monatsrate massiv steigt. Umso früher man sondertilgen kann, umso mehr profitiert man von diesem Hebel. Die Banken bieten dass auch oft erst auf Nachfrage mit einem Vergleichsangebot an Die Rate bleibt natürlich die 10 - 20 Jahre permanent gleich hoch.

Wenn ihr umgeschuldet habt, hätte man das euch aber mit Sicherheit nicht mal angeboten. Die Bank bekommt pro Bausparer 1.500 Euro Provision von der Bausparkasse, deswegen ist das der bevorzugte Deal der Endkundenbanken.

Ward ihr eigentlich mit Eurem Bankberater zufrieden? Ich habe mit Erschrecken festgestellt, dass 75% der Kollegen nicht ehrlich beraten haben, sondern nur ihre Provision optimieren wollten (auch mit offensichtlichen Falschaussagen).

ohne Eigenkapital wird es allerdings schwierig - jetzt kannst du höchstens einen Bausparvertrag abschließen und nimmst in 10 Jahren bzw. wenn er fällig wird die jetzt günstigen Zinsen (ca. 1,5% - 1,9%) mit - macht aber nur Sinn wenn man wirklich bauen oder kaufen will da der Sparzins nicht wirklich hoch ist

Ohne Eigenkapital bekommt man wirklich miese Konditionen, und ein teueres Objekt kann man fast nicht stemmen - in München vielleicht ein 30 m² Appartement :devil:

Leider bin ich nicht mit reichen Eltern gesegnet, deswegen musste ich auch erstmal 15 Jahre sparen :p
 
Also ich zahle Miete und das nicht zu knapp.
Und dabei wird es auch bleiben, sollte sich nicht etwas ganz anderes ergeben.
Wenn einer von uns plötzlich aus welchem Grund auch immer Arbeitslos werden würde, oder noch schlimmer Berufsunfähig, wäre das mit der Finanzierung Essig. Bei meinem Mieter jedoch weiss ich, der würde wenn alle Stricke reissen auch mal ein halbes Jahr auf die Miete verzichten, wenns denn sein muss.
Eigentumswohnung kommt für mich nicht in Frage, weil ich mir meine Nachbarn aussuchen will. Und ein Haus bauen - ich bin ja kein Millionär.
Wir haben jetzt ein 125m² Haus angemietet und damit sind wir sehr glücklich.
 
Ich bin aktuell in einer ähnlichen, wenn letzten Endes dann doch auch ganz anderen Situation! :bigsmile:

Ich stand bis vor Kurzem auch vor der Wahl Eigenheim oder Mietwohnung, allerdings haben meine Eltern in ihrem Haus noch eine Wohnung (in der bis vor einiger Zeit meine Großeltern gelebt haben)

Die Wohnung bekomme ich, allerdings muss ich sie komplett rennovieren - was ich gerade tue - nur frische Farbe an die Wände reicht aber nicht, alle Fenster, Türen und Böden müssen ausgetauscht werden, ein paar Wände durchgebrochen, eine Betontreppe entfernt und und und... Alles in allem wird da sicher ein schönes Sümmchen zusammenkommen. Ich stand eben vor der Wahl ob ich die Wohnung im Haus meiner Eltern rennoviere oder ob ich mir stattdessen ne bezugsfertige Mietwohnung besorge. Hab mich trotz den zunächst wesentlich höheren Kosten für die Rennovierung entschieden da meine Eltern die Wohnung ansonsten selbst rennovieren und vermieten müssten.

Ich denke es ist immer besser was Eigenes zu haben, wenn du dir nen entsprechenden Kostenplan aufstellst und nicht den Überblick über deine Finanzen verlierst fährst du damit auf Dauer sicher am Besten!

Ist natürlich die Frage ob Haus, Wohnung, oder gar selbst neu bauen...
 
Das blöde in Deutschland ist immer das man selbst mit seinem selber bezahlten Wohneigentum nicht machen darf was man will. Im schlimmsten Fall kann es schon passieren das man beim Einbau anderer Fenster Ärger bekommt weil das Straßenbild ja dadurch verändert werden könnte.

Derartige Bauvorschriften sind meines Wissens nach einmalig in der Welt. :blackeye:
 
jaypeekay hat folgendes geschrieben:

Das blöde in Deutschland ist immer das man selbst mit seinem selber bezahlten Wohneigentum nicht machen darf was man will. Im schlimmsten Fall kann es schon passieren das man beim Einbau anderer Fenster Ärger bekommt weil das Straßenbild ja dadurch verändert werden könnte.


Derartige Bauvorschriften sind meines Wissens nach einmalig in der Welt. :blackeye:

Finde ich teilweise schon ok, wobei es natürlich seine Blüten treibt. Da war erst ein Fall aus Hamburg in der Presse, wo ein Haus unbedingt auf Backstein-Look hinrenoviert werden muss, was den Besitzer aber locker 100.000 Steine mehr kosten würde... Obwohl die halbe Strasse aus Betonbunkern besteht :).

Die Vorschriften gibt's aber sogar in den USA mittlerweile (zumindest ein Freund aus Seattle hat deswegen gejammert).
 
Danke erstmal für eure Antworten Männer.

Ich habe letztens darüber auch mit einem Bänkerpärchen gesprochen und die waren beide der Meinung, dass sich ein Haus nicht wirklich rentieren würde - wegen der bereits geannten Gründe, Sanierung etc. pp.

Das eine mögliche Wertsteigerung, hinsichtlich eines Verkaufs zum Rentenalter, nicht unbedingt gegeben sein muss, steht auf jeden Fall fest.

Fakt ist auch, dass, wenn ich kein Eigentum kaufen sollte, ich riestern muss, um zum Rentenalter irgendwie über die Runden zu kommen. Sicher hat tomk recht, wenn er sagt, dass wir im Jetzt leben. Aber eigentlich wollte ich irgendwann auch in Rente gehen und nicht zusätzlich zur Rente noch arbeiten müssen.

Momentan würde ich von der Bank sowieso keinen Kredit bekommen, da Alleinverdiener. Nächstes Jahr - so rechne ich - werde ich mein Auto frühzeitig ausgelöst haben. Ab da kann ich wieder mehr zur Seite legen, so dass ich mir dann auch wieder einen Pool an Eigenkapital anhäufen kann. Wie's dann weitergeht, weiß ich momentan eben noch nicht.

Ich wollte - und würde gerne weiter - eure Meinung und Erfahrungen speziell zu den Neben- und Sanierungs/Reperaturkosten hören. Momentan wohne ich noch recht günstig zur Miete. Sollte sich das ändern, ändern sich auch meine Gedankengänge hinsichtlich dieser ungewissen Faktoren.
 
Ich selbst habe mir vor 10 Jahren eine Wohnung gekauft (2 Zimmer, für 140.000 Euro) und bereue es, nicht früher getan zu haben. In etwa 7 Jahren ist sie abbezahlt und ich kann sie entweder mit Gewinn (?) verkaufen (in München gehen die Immobilienpreise insgesamt gesehen immer nach oben) oder weiter vermieten. Ich zahle im Moment quasi die Miete an mich selbst und habe am Ende eine eigene Wohnung. Hätte ich das mit 20 Jahren gemacht, wäre sie jetzt schon mein Eigen.

Aber das muss jeder selbst wissen, die Anzahlung ist ja auch nicht ohne.
 
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