Bundestagswahl 2009

Silverhawk hat folgendes geschrieben:

Ich kenne nur "Gleichheit für alle" oder "Gerechtigkeit für alle" oder "Reichtum besteuern".

Es gibt noch "Wohlstand für alle!" Der Slogan stammte von Ludwig Erhard, falls sich noch wer erinnert. :sun:

PS.:
Du meintest vermutlich "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" oder etwas in der Art. Der Spruch ist aber schon älter (Französische Revolution).
 
Silverhawk hat folgendes geschrieben:

@ scoopexx


Was hat das mit der Kürzung des Sozialsystems zu tun? ;)

Höhere Arbeitslosigkeit, da Werke nach China, Dienstleistungen nach Indien, etc. verlegt werden --> Mehr Arbeitslose --> Höhere Ausgaben für Sozialleistungen (+ Rentnerthematik, demographischer Wandel) --> Senkung der Sozialleistung, um 1. Kosten zu sparen und 2. mehr Druck auf Arbeitslose auszuüben, einen neuen Job zu finden sowie den Kostendruck von der Gesellschaft zu nehmen.

In der Wirtschaft hängt alles mit allem zusammen. ;) Deshalb gibt es auch keine perfekte Wirtschaftspolitik.
 
@ scoopex

Die Arbeitslosenzahlen steigen nicht signifikant an.
bzw. in den Zeiten in denen sie niedrig sind, ändert sich an den Zahlungshöhen nichts, eher im Gegenteil, da wird weiter munter gesenkt.

Außerdem betrifft das das sozialsytsem nicht nur das ALG I und II.

Siehe auch Bildungspolitik, Jugendpolitik, Pflegewesen usw.

Problem ist letzten Endes (und da hat "Links" nicht unrecht) die Verteilung.
Es ist nunmal auch so, dass Gelder in immensen Summen in gewisse Bereiche gesteckt werden die nicht immer nachvollziehbar sind.

bzw. bei denen man sich wundert, wo das Geld auf einmal herkommt.

Auch ist die Zahl der Arbeitslosen im nicht geringen Maß auch davon abhängig, dass viele Unternehmen Entlassungen vornhemen obwohl wirtschaftlich kein Grund dazu besteht.
Oder aber, der Arbeiter muss Ausbaden was die Führungsriege verbockt hat.
Macht ja nichts wenn mal Millionen oder gar Milliarden in den Sand gesetzt werden (also von Unternehmen).
Diejenigen, die es in den Sand setzen haben ja nicht zwingend etwas zu befürchten...

Kann man ja durch dasschließen von Zweigstellen oder Entlassungen Ausbügeln.

Als die Banken (stellvertretend) in die Krise kamen haben sich Regierungen weltweit geradezu überschlagen um ihnen unter die Arme zu greifen.
Sicher, dass system musste gestützt werden, es wäre schwer gewesen, wenn es zusammen gebrochen wäre.

Nur macht sich keiner Gedanken darüber, wenn es eben um soziale Punkte geht.
Das geht schon seit Jahren den Bach runter (steckt gewissermaßen in einer Vergleichbare Krise wie "die Banken") nur ist das Interesse dort gering.
Da wird gekürzt ;)

Ist ja kein Geld da.

Glaub mir, es gebe keine Kürzungen im sozialbereich, wenn diejenigen, die Kürzen davon selber Beroffen wären.
Deswegen mussten "die Banken" ja auch gerettet werden, weil jene, die zum retten bereit waren, einen immensen Nachteil gehabt hätten, wären sie den Bach runter gegangen.

Das ist im Grunde alles worum es geht.

Es ist nunmal auch so, dass die Politik der letzten Jahre verstärkt die Menschen unterstützte die vergleichsweise schon recht sicher waren (also vor allem finanziell).
Also jene die schon genug verdienten, hatten letzten Endes mehr in der Tasche, während jene, die weniger verdienten oder gar keine Arbeit haben, immer weniger bekommen haben.

Die Gründe die dafür vorgeschoben werden sind natürlich bekannt.
die meisten Firmen die in der Krise Werke geschlossen oder entlassungen vorgenommen haben, waren von der Krise eher weniger berührt.
Es war halt nur eine gute Ausrede um Kosten zu sparen und Einsparungen vorzunehmen, die man ohnehin vorhatte.

Dieses Land kann es sich ohne weiteres leisten massig Geld in die Sozialsystem zu stecken.
Wenn wir denn wollten ;)

Aber das ist jetzt alles ein bisschen viel, wenn man hier im Forum nur darüber schreiben kann.
Dauert alles zu lange.

Es ist nur so, dass in den letzten 10-20 Jahren die Menschen am meisten von der aktuelle Politik profitierten, die ohnehin schon genug hatten.
Alle anderen bekamen immer weniger.
Und das hat nicht das geringste damit zu tun, dass wir es uns nicht mehr leisten konnten.
Eher damit, dass wir das nicht wollen.

Wenn man will geht im Grunde alles.
Siehe wieder die Finanzkrise.

Die soziale Krise (die es schon viel länger gibt) ist dabei nur von geringem Interesse, weil die Folgen nur indirekt zu spüren sind und schleichender kommen.
Nur das sie kommen werden ist völlig klar.
 
Silverhawk hat folgendes geschrieben:

@ scoopex

Die Arbeitslosenzahlen steigen nicht signifikant an.

bzw. in den Zeiten in denen sie niedrig sind, ändert sich an den Zahlungshöhen nichts, eher im Gegenteil, da wird weiter munter gesenkt.

Naja, du bleibst hier jetzt ziemlich schwammig. Es wäre sicher sinnvoller gewesen, wenn du konkret Beispiele genannt hättest. Nehmen wir mal die Agenda 2010. Die wurde damals zu einem Zeitpunkt eingeführt, als Deutschland als Investitonsstandort totgesagt wurde. Warren Buffett meinte damals, er würde Deutschland nicht mehr mit der Kneifzange anfassen und ich kann mich an igendeinen englischen oder US Zeitungsartikel erinnern, der Deutschland düstere Zeiten vorhersagte. Die Maßnahmen, die Deutschland damals eingeführt hatte, waren auf den 1. Blick nicht unbedingt sozial freundlich. Durch genau diese Reformen sind allerdings wir jetzt das Musterbeispiel der großen Europäischen 3 (D, FR,GB). Der Investitionsstandort wurde gesichert und Arbeitsplätze wurden trotz aller Widrigkeiten gesichert. Das sieht nur keiner, weil Faktoren, wie Globalisierung, Demographie etc., eine enorme Belastung für die deutsche Wirtschaft sind, die man nur schwer konterkarieren kann. Daher zieht es die großen Industrieländer (keins von denen ist derzeit ohne gravierende Probleme, ich meine, schau dir mal Japan an, die haben 20 Jahre lang eine Krise gehabt, aus der sie sich gerade erst wieder lösen) alle mit runter.

Die Linkspartei hätte mit offenen Händen Geld in der Bevölkerung rausgeschmissen und alle hätten sich gefreut, dass es ihnen 5 Jahre besser geht. Dann wandern so viele Unternehmen ab, dass die Arbeitslosigkeit steigt und wir eine Staatsverschuldung bekommen, wie in Italien. Und dann sind im worst case sogar Tür und Tor offen für die NPD, während sich die jetzt " 5 großen" gegenseitig die Augen auskratzen...

Außerdem betrifft das das sozialsytsem nicht nur das ALG I und II.

Siehe auch Bildungspolitik, Jugendpolitik, Pflegewesen usw.

Problem ist letzten Endes (und da hat "Links" nicht unrecht) die Verteilung.

Es ist nunmal auch so, dass Gelder in immensen Summen in gewisse Bereiche gesteckt werden die nicht immer nachvollziehbar sind.

Auch hier hätte ich gerne mal gewusst, welche "Bereiche" du meinst. Wahrscheinlich meinst du die Banken. Dazu unten aber mehr.

Ich bin mit der Bildungspolitik der Regierung auch nicht einverstanden, weil man merkt, wie die Lehre an der Uni den Bach runtergeht. Was früher ein Professor gemacht hat, muss jetzt schonmal ein WiMi oder irgendso ein Dahergelaufener machen und das trotz Studiengebühren.

Da gehört mehr Geld reingesteckt, sonst erhöht sich die Sockelarbeitslosigkeit weiter. Die Chance, die D hat, ist ein Hochproduktivitätsland zu bleiben, um die hohen Löhne auch international rechtfertigen zu können. Es gibt derzeit noch kein Land, dass eine bessere Produktivität/Arbeitsstunde hat, als wir. Das wird man aber nicht halten können, wenn die Bildung vernachlässigt wird. Dazu gehört aber auch, dass der kleine Mann, der ja meint, von der Regierung unnötig hart rangenommen zu werden, sich selbst mal zu Hause auf den Arsch setzt und seine Englischkenntnisse aufbessert. Lernen kann man nicht nur in der Schule oder an der Uni.

Nichts ist perfekt, sicher auch nicht die SPD und die CDU. Es geht hier nur, um mal zu übertreiben, um das geringere Übel. ;)

bzw. bei denen man sich wundert, wo das Geld auf einmal herkommt.

Auch ist die Zahl der Arbeitslosen im nicht geringen Maß auch davon abhängig, dass viele Unternehmen Entlassungen vornhemen obwohl wirtschaftlich kein Grund dazu besteht.

Wenn wirtschaftlich kein Grund dazu besteht, dann gibt es auch keine Entlassungen. ;)

Was du meinst, ist sicher, dass Leute an die Luft gesetzt werden, obwohl ihr Unternehmen Gewinn erwirtschaftet. Da musst du allerdings auch mit einbeziehen, dass diese Unternehmen - auch durch die Globalisierung - nicht isoliert dastehen, sondern eine gewisse Produktivität aufrecht erhalten müssen, damit sie nicht von der Konkurrenz aus Asien oder USA überrollt werden. Wer nicht produktiv ist, verliert in unserer heutigen Welt. Das gilt nicht nur für Arbeitnehmer, sondern auch für Unternehmen.

Oder aber, der Arbeiter muss Ausbaden was die Führungsriege verbockt hat.

Das lässt sich immer so schön sagen, komischerweise hört man das seit der Krise an fast jeder Ecke und nicht mehr nur in Bezug auf Banken. ;)

Was soll man dazu sagen, es ist im Interesse des Vorstandes, dass das Unternehmen gut läuft. Solche Leute leben mit Chancen und Risiken, das gehört zu ihrem Beruf und in einer Krise schlagen die Risiken eben mehr um sich. Zu sagen, dass Arbeitslosigkeit entsteht, weil die (Nicht-Bank-) Manager versagen, wäre genauso blöd, wie zu behaupten, dass Leute, die ihren Job verlieren, versagt / es verbockt haben. Hier und da stimmts, aber bei vielen läufts auch schlecht, obwohl sie gute Ideen hatten.

Macht ja nichts wenn mal Millionen oder gar Milliarden in den Sand gesetzt werden (also von Unternehmen).

Das kommt aufs Unternehmen an. Bei einigen machts wirklich nichts. ;)

Diejenigen, die es in den Sand setzen haben ja nicht zwingend etwas zu befürchten...

Oh doch. Für die da oben gelten die selben Regeln, wie für die da unten. Spätestens, wenn sie auf der Hauptversammlung entlastet werden wollen.

Kann man ja durch dasschließen von Zweigstellen oder Entlassungen Ausbügeln.

Sollte man diese lieber behalten, aber unproduktiv weiterproduzieren? Dann sind aber bald ein paar mehr Leute im Unternehmen arbeitslos, als nach einer solchen Schließung.

Als die Banken (stellvertretend) in die Krise kamen haben sich Regierungen weltweit geradezu überschlagen um ihnen unter die Arme zu greifen.

Sie haben sich tatsächlich damit überschlagen, allerdings erst nachdem die USA Lehman haben pleite gehen lassen. Da hat man dann ganz schnell gesehen, dass das weltweite Finanzsystem mit Galopp auf einen Abgrund zuläuft und man aber mal richtig schnell was dagegen tun muss. Glaub mir, kein Staat ist froh, 500 Mrd auszugeben (wobei vieles davon ja auch bereits jetzt wieder von den Banken zurückgezahlt wird), aber wenn nur so das System retten kann, dann muss man das eben machen.

Sicher, dass system musste gestützt werden, es wäre schwer gewesen, wenn es zusammen gebrochen wäre.

Nur macht sich keiner Gedanken darüber, wenn es eben um soziale Punkte geht.

Das geht schon seit Jahren den Bach runter (steckt gewissermaßen in einer Vergleichbare Krise wie "die Banken") nur ist das Interesse dort gering.

Da wird gekürzt ;)


Ist ja kein Geld da.


Glaub mir, es gebe keine Kürzungen im sozialbereich, wenn diejenigen, die Kürzen davon selber Beroffen wären.

Deswegen mussten "die Banken" ja auch gerettet werden, weil jene, die zum retten bereit waren, einen immensen Nachteil gehabt hätten, wären sie den Bach runter gegangen.

Das ist im Grunde alles worum es geht.

Äh, ne. Wenn eine Bank pleite geht, dann verliert Oma Meyer eben mal ihre 50.000€, die sie sich für ihre Rente zurückgelegt hat. In Deutschland werden im Schnitt 100.000€ vererbt und ein nicht zu verachtender Teil davon liegt auf Bankkonten herum. Die Sparquote der Deutschen beträgt über 10%. Das trifft den "kleinen" Mann genauso, wie den "großen". Mal ganz abgesehen davon, dass es dabei weniger um das unmittelbare Geld geht, das ja bis 20.000€ noch abgesichert ist, sondern um eine Verstärkung der Kredit-Problematik, die wir jetzt derzeit zum Glück in schwächerer Form sehen.

Der Kanzlerin und der Führungsrige ist doch egal, wenn sowas passiert. Die rufen, bevor irgendwer anders bescheid weiß, noch schnell bei der Bank an und lassen ihr Geld auf die Caymans transferieren. ;)

Es ist nunmal auch so, dass die Politik der letzten Jahre verstärkt die Menschen unterstützte die vergleichsweise schon recht sicher waren (also vor allem finanziell).

Also jene die schon genug verdienten, hatten letzten Endes mehr in der Tasche, während jene, die weniger verdienten oder gar keine Arbeit haben, immer weniger bekommen haben.

Würde ich so auch sagen, allerdings nicht nur. Z.B. mit Einführung der Reichensteuer hat man die Reichen auch stärker belastet, außerdem werden Steuerparadiese bekämpft. Aber klar: Es ist eben der kleine Mann, der mehr Leistung bringen muss. Schließlich betrifft ihn die Sockelarbeitslosigkeit. Die Reichen haben schon was geleistet und zahlen bereits fleißig ihre dicken Steuern.

Die Gründe die dafür vorgeschoben werden sind natürlich bekannt.

die meisten Firmen die in der Krise Werke geschlossen oder entlassungen vorgenommen haben, waren von der Krise eher weniger berührt.

Wie kommstn darauf?

Es war halt nur eine gute Ausrede um Kosten zu sparen und Einsparungen vorzunehmen, die man ohnehin vorhatte.

Dieses Land kann es sich ohne weiteres leisten massig Geld in die Sozialsystem zu stecken.

Wenn wir denn wollten ;)

Ja, wenn wir denn wollten. Ich persönlich habe auch schonmal mit weniger, als Hartz IV gelebt und auch das ging.

Aber das ist jetzt alles ein bisschen viel, wenn man hier im Forum nur darüber schreiben kann.

Dauert alles zu lange.

So isses. Macht aber auch Spaß, sich drüber zu uneterhalten. Ist schonwieder ein Roman geworden. ^^

Es ist nur so, dass in den letzten 10-20 Jahren die Menschen am meisten von der aktuelle Politik profitierten, die ohnehin schon genug hatten.

Alle anderen bekamen immer weniger.

Und das hat nicht das geringste damit zu tun, dass wir es uns nicht mehr leisten konnten.

Eher damit, dass wir das nicht wollen.

Wollen / nicht wollen... Naja, ich glaube darum geht es nicht, sondern darum, das System produktiv zu halten, weil eine Unproduktivität das sozial schlimmste wäre, was dem Land passieren kann.

Wenn man will geht im Grunde alles.

Siehe wieder die Finanzkrise.

Also wir haben jetzt schon eine sehr bedenklich hohe Staatsverschuldung oder sind zumindest kurz davor. Ich sehe da eher sehr eingeschränkte Möglichkeiten.

Die soziale Krise (die es schon viel länger gibt) ist dabei nur von geringem Interesse, weil die Folgen nur indirekt zu spüren sind und schleichender kommen.

Nur das sie kommen werden ist völlig klar.

Viele Gründe lassen sich auch mit internationaler Konkurrenz begründen. Krabben werden mittlerweile zum Pulen nach Griechenland und Marokko geschickt und dann hier wieder in den Supermärkten verkauft. Ich sehe das Problem eher in der internationalen Konkurrenzfähigkeit des Landes. Die ganzen Leute, die vorher Qualifikationslose oder Niedrigquali-Jobs übernommen haben, sind die, die jetzt arbeitslos sind, weil ihre Jobs jetzt irgendwo in China oder sonstwo genausogut, aber für weniger Geld gemacht werden.

Wir müssen daher die ganzen unqualifizierten aus der Arbeitslosigkeit rausholen und ihnen nicht Arbeitslosengeld-Bananen zuwerfen, wie Affen, die wie Käfigen in ihrer Wohnung hocken. Es ist doch viel wichtiger, dass jeder wieder ein Recht auf Arbeit kommt - es ist doch niemand glücklich darüber, wenn er einen Job sucht, aber keinen findet. Dazu muss nur mehr Geld in Bildung und Ausbildung gesteckt werden, aber nicht mehr Geld ins Sozialsystem.

Weißt du, was ich am meisten hasse? Wenn ich so einen Text geschrieben habe, aber die quotes nicht mit den /quotes übereinstimmen. Das wird wieder ein Gesuche... :((
 
Ich werde jetzt nicht jeden Punkt oder überhaupt sehr viel dazu sagen ;)

Obwohl du dir viel Mühe gemacht hast, aber mir ist das hier zu aufwendig, sorry.

Ich könnte Stunden an so einem Text sitzen und die Zeit habe ich nicht (immer).
Vor allem weil die Diskussion damit nicht abgeschlossen ist.

Das die Reichen ihre Arbeit schon geleistet haben ist jedoch mehr ein blanker Hohn.
Ich wage mal zu behaupten, dass der fließbandarbeiter obejktiv mehr arbeitet als der Manager so mancher Firma.
Sicher müssen diese auch den kopf hinhalten wenn etwas schief geht, aber das geht auch leichter wenn man sich keine Sorgen mehr um sein Geld machen muss, weil man schon genug hat oder dicke abfindungen einstreichen kann.

Ist nicht immer so, schon klar, aber es gibt genug Beispiele dafür.

Zur Arbeit:
Es gibt nicht genug Arbeit für alle, dass ist nunmal Fakt.
Null Prozent Arbeitslose kann sich ein Land im gewissen sinne auch nur schwer leisten, hab ich mir mal sagen lassen.

Und solange es nicht Arbeit für jeden gibt hat man (meiner Meinung nach) die Leute anständig zu versorgen die keine Arbeit haben.
Sicher, es geht alles, auch mit dem geld von Hartz IV.

Es geht sogar alles ohne geld, damit kommen Menschen auch klar.
Aber das ist doch ein sehr menschenverachtendes Argument mein guter Scoop.

Egal ob du damit leben musstest/konntest.
es ist sicher für keinen Menschen schädlich wenn er mal ein paar Monate oder ein zwei Jahre mit wenig Geld auskommen muss.

Aber Millionen müssen das ein ganzes Leben lang und garantiert keine Arbeitsscheuen.
Und da hört der Spaß doch dann ein wenig auf.

Der Witz ist, dass eher noch darüber diskutiert wird, dass man die Leistungen noch kürzen soll.
Sicher, kann man alles, nur wird man irgendwann die folgen dafür auch wieder tragen müssen.

Zum sozialen System gehört nicht nur die Bildung, nicht nur die Arbeitslosen...auch Alten- und Krankenpfelge, Kinderbetreuung, Jugendeinrichtungen, Hilfe (und ich meine wesentlich mehr als jetzt) für alleinerziehende mit wenig Geld, Jugendhilfe, aber auch Bereiche die man weniger gerne in den Mund nimmt wie Hilfe im Bereich Obdachlosigkeit oder straffälligenhilfe.

Und jetzt bitte keine Aufzählungen was es schon alles gibt, es ist zu wenig.
Und auch bitte keine aufzählungen von anderen Ländern wo es noch weniger gibt.
Das zählt nicht wirklich.

Deine argumente werden sicher in einigen Teilen zutreffend sein, die Frage ist dann aber dennoch immer noch warum es denen die am meisten haben (oder genug) immer besser geht und denen die schon wenig haben immer schlechter?
Allein finanziell gesehen?

Und gerade jene "Experten" die in ihrem Leben am wenigsten gearbeitet haben (gibts in der Wirtschaft viele) und dennoch am meisten verdienen sind oftmals die ersten die Fordern, dass manche menschen auch von 4 EUR stundenlohn brutto leben können müssen.
Je nach Arbeit natürlich.

Und, entschuldige, aber das sind oft Leute die solche Forderungen stellen, die Millionen im Jahr/Monat bekommen (verdienen möchte ich hier mal nicht sagen) und das nicht aufgrund harter Arbeit.

Man muss in diesem Land nicht viel leisten um ein paar Millionen im Jahr zu verdienen, man muss nur gerissen sein.
Natürlich ist das nicht immer so.

Mist, ich schreibe schon wieder immer mehr und mehr...bin gleich fertig.

Es haben auch schon Manager ganze Firmen in den Sand gesetzt oder deren Wert drastisch vermindert und wurden dennoch fürstlich entlohnt.
Wenn ein Handwerker so arbeiten würde wie dutzende von Managern die ich in den letzten Jahren erlebt habe...die würden nicht nur nicht bezahlt, sondern auch noch verklagt werden.

Bei uns werden sie bezahlt, egal welchen Unsinn sie machen...

Sicher müssen auch reiche Steuern zahlen.
Ist ja auch so dramatisch, wenn man bei einem Verdienst von 500.000 im Jahr, 250.000 (nur als Beispiel) wieder abgeben muss ;)
Das kapieren die Sozialhilfeempfänger nur nicht, dass auch die Reichen richtig bluten müssen und fast am Hungertuch nagen :D

Und gerade diese Gehaltsklassen definieren sich nicht immer durch Leistung.
Banker, Manager oder Unternehmensberater werden ja auch gern mal pauschal bezahlt, auch wenn sie eher kontraproduktiv arbeiten.

Wirtschaft ist ein weites Feld, aber auch ein gieriges.
manche stellen werden gestrichen weil sie nicht mehr benötigt werden, schon klar.
Aber manche auch, weil zu wenig Geld da ist.
da kommen wenige Manager dann auf die Idee, vielleicht mal von 10 Millionen Jahresgehalt auf 5 Millionen runter zu gehen.
Würde hier und da auch schon was bringen ;)

Ich weiss...unrealistisch, aber darum geht es ja nicht.

es ist egal wie man es dreht und wendet, die die wenig haben bekommen immer weniger.
Und manche die harte Arbeit leisten bekommen einen Hungerlohn dafür und manche die fast nichts tun bekommen massig Geld.
Witzig ist, dass Arbeitslose aber oft als Schmarotzer gelten, Manager eher weniger ;)

Warum müssen Politiker nach ihrer amtszeit eigentlich nicht wieder ganz normal arbeiten gehen, zumindest sehr viele nicht?
Aber das ist wohl ein anderes thema.

Geld muss also nicht nur für Arbeitsplätze da sein.
Altenpflege, Krankenpflege, Jugendarbeit (ja, auch für die "asozialen"), Bildungspolitik, Kinderversorgung und noch viele mehr...das bringt wirtschaftlich nichts, wenn alten Leuten im Heim der Hintern abgewischt wird oder ihnen die Suppe eingeflößt wird...darum wird es sicher auch s mies bezahlt...geht ja nur um den wirtschaftlichen erlös...
Macht ja nix, wenn ein Großteil unserer Bevölkerung buchstäblich verrottet (und genau das passiert), solange die Wirtschaft gut läuft...

Sorry Scoop, ich bin mir sicher, dass du von wirtschaft mehr Ahnung hast als ich, dafür verstehe ich von den sozialen Bereichen mehr.
Die Lösung kann und muss wohl in der Mitte liegen, aber davon sind wir weit entfernt.

Und ich sehe nicht, dass die derzeitige regierung (von der Vor und Vorvorgängerregierung mal ganz zu schweigen) sich großartig darum kümmert.
Sind eher die Lakeien der Wirtschaft.
ich weiss, wirtschaft ist auch wichtig.
Nur irgendwann explodiert so was mal, wenn man die untersten Gruppen immer ignoriert (und nichts anderes wird getan).

Ich bin auch nicht gegen Wirtschaft und dergleichen, aber so wie es jetzt läuft ist es einfach unhaltbar.

Deswegen habe ich auch nichts gegen eine Linke Beteiligung an der Regierung. Könnte auch größer sein.
Sicher kannst du Argumente anführen, warum das nicht funktionieren kann, aber mal ehrlich...hat das vorherige denn gut funktioniert?

Und warum habe ich jetzt so viel geschrieben?
Egal, das war es von mir jetzt aber erstmal.

Wie gesagt, zu wenig zeit und es regt mich auch zu sehr auf. :knockout:
 
Leute die mich kennen, wissen dass ich liebend gerne "ältere Themen" nach einer gewissen Zeit noch mal reanimiere um zu sehen wie sich die Sache über die wir gesprochen haben entwicklet hat.

Diesmal ist die Bundestagswahl 2009 bzw. die schwarz-gelbe Koalition dran. Und was soll man sagen ? Dieses Chaos hätte nicht einmal der roteste Linke voraussagen können.

Mein vorläufiger Höhepunkt in der Koalition, neben unser aller Freund Guido, war die Beleidigung von Kubicki (FDP) der Horst Seehofer (CSU) mal einfach so mit Hurenböcken in Verbindung bringt.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,684104,00.html

Als hätten die Politiker sonst nix zu tun. :bigsmile:
 
@ Spidey

Es ist alles eingetroffen und es wird alles eintreffen, was vorher schon zu erwarten war.
Was ich nur nicht verstehe, ist: Jetzt fliegt die FDP schon so offensichtlich mit ihrer Korruption auf (Stichwort Hotels) und kein einziger dieser Bande muss sein Amt verlassen. Die gleichen Korrupten Schweine (sorry, kann es nicht anders ausdrücken) lachen einem immer noch mitten ins Gesicht. Und die öffentliche Reaktion darauf? "Uns doch egal" sofern man überhaupt davon gehört hat!
Für mich ist das einer der größten Korruptions-Fälle in der Geschichte, aber heut zu tage ist das scheinbar nix schlimmes mehr.

Köhler will die Spritpreise drastisch erhöhen (verstehe ich auch, denn Pendler haben die Kohle durch die Bank locker sitzen und 70% Steuer auf ein Produkt ist ja eh lachhaft wenig).

Die Linke will Leute enteignen, Firmen verstaatlichen und alle weiteren Scherze des Sozialismus durchziehen.

Ich frage mich ernsthaft, ob wir alle in einer großen Reality Show leben, die Politiker alle Aliens sind, die Show in der ganzen Galaxie läuft und die nur sehen wollen, wie lange wir uns diese scheisse gefallen lassen.
 
@ tomk

Ich habe diese Ära nicht bewusst miterlebt, aber jeder der halbwegs Hirn hat und die Motivation sich zu informieren, kann das auch erfahren.
Ist nur leider bei höchstens 5% der Bevölkerung der Fall...
 
tomk hat folgendes geschrieben:

Menirules hat folgendes geschrieben:

@ tomk

Ich habe diese Ära nicht bewusst miterlebt...

Ich schon, was auch daran liegen mag das ich 14 Jahre älter bin.
Aber gerade schwarz/gelb war das schlimmste was der BRD passieren kann.
Vor allem wegen dem Gelb.
Ich finde das ganze so mühsam. In Wahlkampfzeiten, versuche ich immer und immer wieder genau das den Leuten beizubringen. Immer wieder aufs neue. Trotzdem wählen die schwarz/gelb. Und dann merken diese Dödel noch nicht mal, wie scheisse diese Kombination ist und wählen immer wieder das selbe.
Und selbst wenn sie es checken, wählen sie trotzdem weiter CSU, das Argument "SPD wähl ich nicht und wenn ich eine kleine Partei wähle, stimme ich indirekt für die Linke, weil die kleinen eh nicht in den Bundestag kommen". Dazu sage ich nur: DU bist Deutschland :crazy:
tomk, endlich sind wir mal wieder einer Meinung: schwarz/gelb ist der Untergang ;)

Edit:
Ich schon, was auch daran liegen mag das ich 14 Jahre älter bin.
Alter Sack!! :bigsmile:
 
Auch auf die Gefahr hin dass ich mich unbeliebt mache, aber beliebt werden kann ich ja in einem anderem Leben.

Ich sehe nicht warum die Hotelspende eine der größten Skandale gewesen sein soll. Die Mehrwertsteuersenkung war ja nicht nur ein Anliegen der FDP. Ausgegangen ist es von der CSU weil eben die Hotelindustrie angekündigt hat, dass es ohne eine Entlastung gleich welcher Art zum Stellenabbau in diesem und in den kommenden Jahren kommen würde. Selbst die Grünen oder die Linke hätte einer Senkung zugestimmt, zähneknirschend zwar aber zugestimmt hätten sie. Letztendlich war der größte Fehler der FDP (bezogen auf den einen Vorfall jetzt) die Spende(n) korrekt anzugeben. Ich erinnere nur gerne an einen Herrn Strauß - dessen Spendensystem lässt heute noch den einen oder anderen Juristen von der Staatsanwaltschaft mit Kopfschmerzen zurück.

Dass Parteipolitik mit Spenden beeinflusst wird ist ja kein großes Geheimnis, die Grünen z.B. unterstützen die Solarindustrie nicht nur aus reinen Umweltschutzmotiven.

Trotzdem ist das Verhalten der Regierung bis jetzt alles andere als kompetent, ohne Frage.
 
@ Ates

Ausgegangen ist es von der CSU
Die vom selben Geldgeber des Mövenpick-Chefs eine ordentliche SPende erhalten haben.

Ich erinnere nur gerne an einen Herrn Strauß - dessen Spendensystem lässt heute noch den einen oder anderen Juristen von der Staatsanwaltschaft mit Kopfschmerzen zurück.
War ja auch ein CSU`ler

Dass Parteipolitik mit Spenden beeinflusst wird ist ja kein großes Geheimnis, die Grünen z.B. unterstützen die Solarindustrie nicht nur aus reinen Umweltschutzmotiven.
Aber nur weils alle (oder viele) machen, ist es trotzdem nicht besser. Und wenn man es so dumm macht wie im Falle der FDP müssen meiner Meinung nach eben Köpfe rollen.
 
Ates hat folgendes geschrieben:

Selbst die Grünen oder die Linke hätte einer Senkung zugestimmt, zähneknirschend zwar aber zugestimmt hätten sie.

Soweit mir bekannt, hat die komplette Fraktion die Grüne gegen die Senkung gestimmt und die Linken haben sich enthalten...
 
Das stimmt nur weils viele machen ist etwas falsches dadurch nicht richtig, mir geht es nur darum dass ich das Gefühl habe andere hauen nur auf die FDP ein weil sie sich fragen warum sie nicht eine ordentliche Spende bekommen haben, wie gesagt das sonstige Verhalten der Regierung ist mehr als peinlich.

@HerrLeichenwald

Ich glaube es war bei Maybritt Illner, da rechtfertigte Christian Lindner (FDP) die Spende eben mit der Argumentation dass die Entlastung benötigt war um einen Stellenabbau zu vermeiden. Auf die Entgegnung sie hätten es genauso gemacht hatte Gysi eben nur genickt. Ich gebe zu dass dies ein recht schwacher Beleg ist :) .

Und gegen etwas stimmen oder sich enthalten, wenn einem bewusst ist dass ein Antrag auch ohne die eigenen Stimmen durchgehen würde ist immer so die Sache...
 
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