Eine Beta-Version ist eine unfertige Version eines Computerprogramms.
Häufig sind Beta-Versionen die ersten Versionen eines Programms, die vom Hersteller zu Testzwecken veröffentlicht werden.
Der Begriff ist nicht exakt definiert, als Faustregel zur Abgrenzung einer Beta-Version von anderen Versionen gilt in der Regel, dass zwar alle wesentlichen Funktionen des Programms implementiert, aber noch nicht vollständig getestet sind und das Programm daher vermutlich noch Fehler enthält. Geht man davon aus, dass alle oder der größte Teil der Fehler beseitigt sind, wird die Software manchmal Release Candidate (siehe unten) genannt.
Beta-Versionen von Programmen sind in der Regel an der 0 als Hauptversionsnummer diese Variante gilt natürlich nur für die Beta-Versionen vor der ersten fertigen Version (1.0) oder dem Namenszusatz Beta (bzw. β ) zu erkennen, z. B. v0.12 β.
Betatester
Betatester sind Personen, die eine Software, welche sich im Beta-Stadium befindet, auf Programmfehler überprüfen. Sie stehen dabei im Kontakt mit den Softwareherstellern, so dass die gefundenen Fehler vor dem Release beseitigt werden können.
Diese noch unvollständige Software wird in der Regel nur vom Softwarehersteller ausgewählten Personen zur Verfügung gestellt. Zu deren Auswahl gibt es verschiedene Möglichkeiten:
* Die Beta-Version wird als Quellcode/SVN angeboten (Open Source)
* Die Beta-Version (meist Freeware) kann sich jeder runterladen und testen, oft ist darin noch ein Fehlersender enthalten.
* Interessierte Anwender können sich per Internet für den Beta-Test anmelden, wobei aber nur eine bestimmte Zahl von Betatestern per Los bestimmt wird.
* Der Softwarehersteller stellt die Betaversion einem kleinen Kreis von Anwendern, beispielsweise einzelnen Angestellten wichtiger Kunden, zur Verfügung.
* Die Betatester sind ausschließlich Mitarbeiter des Herstellers.
Der Nutzen eines Betatests für den Hersteller ist, dass Fehler, die typischerweise erst in der Praxis auftreten, wie zum Beispiel Konflikte mit anderen Programmen oder Probleme mit bestimmten Hardwarekomponenten, schon vor dem Release des Programms erkannt und behoben werden können.
Allerdings ist ein öffentlicher Beta-Test für den Softwarehersteller auch problematisch, da die Kontrolle über die (unerlaubte) Weitergabe von Betaversionen an weitere Personen nur schwer möglich ist und so bei einem größeren Kreis potenzieller Anwender ein falscher Eindruck von der Software entstehen kann. Kommerzielle Produkte werden daher in der Regel nicht für einen öffentlichen Betatest freigegeben.