Berufliche Umorientierung in die Games-Branche?

Kilik

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Hi,

ich möchte einen "etwas anderen" Thread eröffnen.

Worum gehts?

Es ist so: Ich bin jetzt 23 Jahre geworden und zocke seit ich 6 Jahre alt bin. Das Videospielen habe ich anfangs als Hobby, bzw. Zeitvertreib betrieben. Nach der Schule, Abends mal oder eben gemütlich mit Freunden und später Freundin. Immer mehr habe ich aber über die Jahre "behind the Screen" geguckt. Ich habe angefangen mich für Backstories, Aktuelles, Marktsituation, u. ä. Sachen rund ums Gaming zu interessieren.
Ich kann jetzt, nach fast 17 Jahren Spielerfahrung sagen, dass ich Ahnung von der Games-Branche habe. Von den Anfängen, über den Crash der Branche 1983 bis zu den aktuellen Next- und New-Gen Konsolen.
Die Ausbildung habe ich aber weit abseits des Zockens gemacht.
Im Januar diesen Jahres habe ich meine Bankkaufmännische Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Die Bank hat mich als Kundenberater übernommen und zeitgleich studiere ich (Bank-Fachwirt).
Aber jetzt, nach gut einem halben Jahr Bank merke ich, dass es zwar ein guter Job, jedoch nicht "mein" Job ist. Klar, ich habe mit netten Kollegen und Kunden zu tun und die Bezahlung ist auch nicht von schlechten Eltern, aber es ist nicht das Wahre. Darum habe ich mich entschieden, die Bank zum Ende des Jahres zu verlassen und etwas neues aus zu probieren.
Mein Wunsch: Spieleredakteur.
Die Voraussetzungen erfülle ich (fast) alle: Abitur, sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse, Erfahrung in der Games-Branche, Spaß am Zocken, Mobilität, u.a.
Somit werde ich wohl wirklich die Schiene komplett wechseln und versuchen irgendwo eine Stelle zu finden.
Bewerbungen laufen bereits.

Aber was meint ihr? Wie stehen die Chancen Spieleredakteur zu werden, obschon man alles vorweisen kann, was in diesem Job wichtig ist.

Und bin ich da allein mit meiner Umorientierung oder geht es euch auch so?
Vielleicht gibt es ja jemanden, der sowas schon mal gemacht hat.
Von dem Einen in den Anderen Job wechseln. Wenn dem so ist, dann bitte ich doch einfach mal, seine Erfahrungen mit uns zu teilen.

Ich freue mich auf eure Anregungen.

Lg
 
Tja, die Game Branche ist natürlich für Viele ein beruflicher Traum. Ich versuche auch in die Branche einzusteigen (bin genau so alt wie du), aber ob das alles klappt steht natürlich in den Sternen.

Was kann es Besseres geben, als sein Hobby zum Beruf zu machen?

Als Spieleredakteur brauchst du natürlich auch journalistische Fähigkeiten, denn keiner wird einen Zocker einstellen, sondern einen Redakteur ;)

EDIT: Hast ja in 3 Jahren Mitgliedschaft keine einzige News und kein Review eingeliefert. Gaaaanz schlechte Voraussetzung :bigsmile:
 
naja,

ich war hier bei gamezone eigentl. bis jetzt nur im Kleinanzeigenforum tätig ;)

Daher weiß ich jetzt auf Anhieb gar nicht, wo ich meine eigenen Reviews veröffentlichen kann 8)

Da habe ich nämlich einige (in anderen Foren stehend). Das aktuellste ist X-Men Origins: Wolverine.

Haste mal nen Link? :bigsmile:
 
Oben rechts - Inhalte einliefern ;)

Viel Spaß, und wehe du klaust mir Punkte :P
 
@kilik

Wie smikz schon sagte, übertreib es aber bloß nicht und klau uns Punkte ;)

Ne, mal im ernst. Probier es aus mit deinem Traum. Wenn es nicht klappen sollte, hast du immer noch ne abgeschlossene Ausbildung und kannst wieder zurückkehren. Aber es ist immer wichtig seinen Traum verwirklichen zu wollen, sonst machst du dir vielleicht irgendwann Vorwürfe nicht alles ausprobiert zu haben.
 
Thoben hat folgendes geschrieben:
Als Spieleredakteur brauchst du natürlich auch journalistische Fähigkeiten, denn keiner wird einen Zocker einstellen, sondern einen Redakteur ;)

EDIT: Hast ja in 3 Jahren Mitgliedschaft keine einzige News und kein Review eingeliefert. Gaaaanz schlecht Voraussetzung :bigsmile:

Thoben hat es erfasst. Alle Theorie nützt dir nichts, wenn du nicht schreiben kannst! Also mal ran an den Speck und übe dich mal hier auf GZ an ein paar News und Reviews!
Es gibt sicher tausende Menschen, die gerne ihr Geld durch zocken verdienen würden. Die meisten davon können sicher auch beurteilen, ob ein Spiel gut oder schlecht ist. Aber die wenigsten können eine Begründung dafür auch strukturiert und nachvollziehbar auf Papier bringen.

Das absolut Wichtigste, um in einer Redaktion Fuß zu fassen, sind Referenzen. Damit solltest du umgehend anfangen. Gamezone, aber auch Seiten wie z.B. Amazon, sind dafür dankbare Ausgangspunkte, da hier die User deine Erzeugnisse auch bewerten und kritisieren. So hast du Anhaltspunkte, was du beim nächsten Mal besser machen kannst.
Dann bewirb dich mal für ein Praktikum bei einer Zeitschrift oder einer größeren Seite. Das ist eine gute Chance für eine erste richtige Veröffentlichung. Wenn du das erste Mal etwas Gedrucktes von dir siehst, wirst du dich sehr gut fühlen.
Wenn du dich nicht ganz dämlich anstellst, darfst du nach dem Praktikum ab und an als freier Mitarbeiter was schreiben. Schon hast du noch mehr Referenzen und kannst deine Fühler zu der nächsten Zeitschrift ausstrecken...

Ich weiß, klingt alles ein wenig umständlich, aber so läuft es im Journalismus nunmal. Es gibt da keine Ausbildungsplätze und Stellenanzeigen. Es gibt auch immer weniger festangestellte Redakteure. Und von dem dicken, regelmäßigen Gehaltsscheck kannst du dich auch schonmal verabschieden. Ein Leben als freier Journalist bedeutet ein Leben in Armut. Aber es ist ein schönes Leben! :bigsmile:
 
Ein abgschlossenes Studium oder Ausbildung im Bereich Journalismus wäre sicher auch nicht schlecht. Ich glaube die Medien werden von Bewerbern derzeit überrannt, ein Quereinstieg wäre da sicher nicht einfach. Ich würde deinem Arbeitgeber also noch nichts davon verraten, was du vor hast.

Es ist auch die Frage, ob du überhaupt noch einen Platz bei den Print Medien bekommen kannst. Ich würde da auch Online Medien mit einbeziehen. Allerdings fallen mir keine großen Gamesseiten, wie ign.com oder gamespot.com auf Deutsch ein.
 
Leider muss ich Klopper recht geben: Die deutsche Medienlandschaft verlässt sich immer mehr auf Freie Mitarbeiter, Praktikanten und Volontäre, Festanstellungen als Vollzeit-Redakteur werden, und das nicht nur in der Games-Branche, rarer. Das Phänomen Blogger und "Bürgerjournalismus" machen es den etablierten Medien schwer, aus der kleinen, eigenen Krise zu entwachsen, aber mal sehen wie sich der Markt entwickelt. Um nun auf scoopex Post zu kommen: Ein abgeschlossenes Studium ist häufig Einstellungsvorussetzung. Zwar sind vor allem die Online-Medien noch flexibel, will man aber in einen großen Verlag einsteigen geht ohne Referenzen (und zwar veröffentlichte) und Studium nur selten etwas, wenn man nicht gerade den Verlagsleiter oder Chefredakteur kennt. Nun weiß ich natürlich nicht, wie eilig du es hast, persönlich empfehlen würde ich dir aber den Abschluss des Studiums. Danach kann man seine Fühler in die Richtung ausstrecken und falls es nicht klappt oder noch dauert, hat man immer noch eine feste Anstellung.

Falls dich übrigens ein wenig Hintergrundwissen zur Branche interessiert: PN;) Ich kann vielleicht ein paar Fragen beantworten.
 
Morgen Kilik, wie RIPchen schon sagt wirst du nicht leicht ne Festanstellung als Vollzeit-Redakteur bekommen. Um in das Ganze mal reinzuschnuppern würd ich dir raten dass du es so machst wie ich! :bigsmile:

Sei etwas drei Monaten bin ich als freier Redakteur für ne :xb360:-Seite tätig, kümmere ich um Spieletests und Newseinlieferungen! Das lässt sich aber eher als Praktikum sehen... Bezahlt wird man nämlich nicht, allerdings darf man die Testmuster behalten, was ja auch schon was wert ist... :)

Wenn du dann ne zeitlang Erfahrungen gesammelt und auch schon einige test/Berichte vorzuweisen hast, kannst du dich ja mal auf eine Redaktionsstelle bewerben. Da sehen deine Chancen wesentlich besser aus als wenn du mit "Nichts" da stehst. Die meisten Seiten die freie Redakteuer beschäftigen schreiben einem auch gern Referenzen aus.

In diesem Sinne, viel Glück! :praise:

Achja, ich werd auch 23 und spiele seit etwa 6 Jahren.... Was wir alles gemeinsam haben! :bigsmile:

Falls du Fragen hast oder ich dir irgendwie helfen kann, schreib mir einfach ne PN!

Übrigens.... wo dein letztes Review doch Wolverine war... Das willst nicht zufällig los werden oder?! :p
 
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir eigentlich nur von diesem Schritt abraten. Du hast einen guten Job bei einer Bank, den Du aufgeben und in eine extrem wankelmüdige Branche wechseln willst - ich würde mir das gut überlegen! Ich selbst habe bei einem Spieleverlag mein Volontariat gemacht und mich deshlab von der Uni beurlauben lassen.
Keine Frage: Spieleredakteuer ist ein hammergeiler Job und es war mit die beste und lustigste Zeit meines Lebens, da die Branche extrem locker ist und die Kollegen alle prima waren. Aber irgendwann war abzusehen, dass der Verlag nicht mehr in voller wirtschaftlicher Blüte dasteht. Das war für mich der Zeitpunkt, mich nach etwas Neuem umzusehen. Zum Glück hab ich etwas anderes als Redakteur gefunden - was im Moment nicht gerade einfach ist.
Schau Dir mal die IVW-Zahlen an! Alle Spielezeitschriften in Deutschland haben mit zweistelligen Auflagenrückgang, aktuell wurde die BRAVO Screenfun eingestampft - alles andere als rosige Zeiten. Selbst einstiege Größen wie die Gamestar, PC Games oder Computer Bild Spiele sind extrem rückläufig.

Ein anderes "Problem" was Du evtl. bekommen könntest, was hier auch schon angesprochen wurde, sind Deine Referenzen. Nur das Wissen reicht Dir leider nicht, um ein Volontariat oder gleich einen Redakteursposten zu bekommen - dafür sind (aufgrund der aktuellen Krise in der Branche) zu viele gute Kollegen auf dem Markt.
Ohne Praktikas, Referenzen oder Berufserfahrungen wirst Du leider aller Voraussicht nach Probleme bekommen, einen Fuss in die Branche zu setzen.

An Deiner Stelle würde ich mich in der Bank umorientieren, wenn Dir Dein aktueller Job nicht viel Spaß macht - da hast Du doch auch vielfältige Möglichkeiten - und versuchen einfach nebenbei als freier Autor für eine Gamingseite oder ein Magazin zu schreiben.

Kleine Anmerkung noch zum Schluss: Es klingt zwar prima, wenn man sein Hobby zum Beruf macht, aber dann ist es kein Hobby mehr! Ich hatte kaum noch Lust privat zu zocken und auf der Arbeit bekommt man auch nicht immer die Perlen vorgelegt - dann wird das Spielen schnell eine Qual.

Überleg's Dir gut, was Du machen willst.
Ich drück Dir jedenfalls die Daumen, dass Du einen spannenden Job findest.

Viel Glück,

Fohlenfan77


Edit: Noch was: Redakteur ist kein geschützter Beruf, im Prinzip kann sich jeder, der etwas schreibt und veröffentlicht Redakteur nennen. Um eine fundierte Basis zu schaffen, die auch in der gesamten Medienlandschaft anerkannt wird, würde ich Dir unbedingt zu einem Volo raten. Aber auch hier gibt es Unterschiede, die darin bestehen, ob der Verlag Dich intern ausbildet (oder auch nicht) oder Dich zeitweise auf eine Journalistenschule schickt. Zwar ist auch das Volo keine staatliche Ausbildung, aber die Grundvoraussetzung für viele Verlage, jemanden einzustellen - besonders über die Gamesbranche hinaus!
 
Meine Vorredner haben alle recht: Mit der Branche gehts bergab!
Die Auflagen sämtlicher Magazine und Zeitungen sind rückläufig. Das Internet macht sie kaputt. Das Problem ist, dass man mittlerweile alle Infos, die man braucht, umsonst online bekommt. Daher werden immer weniger Zeitschriften verkauft. Problematisch wird es dabei, dass Internet-seiten selbst nur wenig Geld abwerfen. Die Nutzer sind nicht bereit für das Angebot zu bezahlen. Kriegt man ja schließlich überall umsonst. Von Werbung allein lässt sich aber schlecht ein Haufen Mitarbeiter bezahlen...

Von daher hat Fohlenfan77 recht: Bei der Bank bist du sicherer aufgehoben.
Allerdings bin ich nicht in der Position dir das zu sagen, denn ich habe den gleichen Schritt gewagt wie du. Einen sehr gut bezahlten Job in der Ölindustrie aufgegeben, um Journalismus zu studieren. Ich weiß, dass ich wahrscheinlich nie mehr so viel Geld wie früher verdienen werde. Aber für mich war es einfach eine Qual, in einem Job gefangen zu sein, der mir nicht gefällt. Jeden Tag im Büro bei völliger Langeweile zu versauern, egal wieviel ich dabei verdiene, hat mich kaputt gemacht.
Jetzt lebe ich von Bafög, bin also arm wie eine Kirchenmaus, aber sehr viel glücklicher!

Übrigens lebt man im freien Journalismus sicherer, wenn man so ziemlich alles kann. Also schreiben, fotografieren, mit einer Kamera umgehen und schneiden, sowie das ganze auch noch selbstständig formatieren und online stellen. Quasi eine Ein-Mann-Redaktion. Aber das alles zusammen lernt man wirklich nur im Studium und auch nicht bei jeder Uni.
 
Und weiter in der Redi-Beschreibung (wobei ich auf Referenzen, Ausbildung etc. schon gar nicht mehr eingehen möchte, das haben andere ja schon ausführlich getan) :bigsmile: :
Neben einer guten Schreibe und dem Fachwissen über Games musst du aber noch zahlreiche weitere Eigenschaften wie Teamfähigkeit, Kontaktfreudigkeit und vor allem Ergeiz mitbringen. Du musst Durchsetzungsvermögen haben und auch die Spielehersteller mal etwas unter Druck setzen können, dich selbstständig um Informationen kümmern usw. und einfach auch mal Eigeninitiative zeigen!

Ich kenne 3 Leute, die deinen Schritt gewagt haben. Zwei waren als Praktikant bei Printmagazinen zunächst eingestellt, aber leider hat es nicht geklappt. Person Nummer 3 hat den Weg über die Onliner gemacht. Ich denke, dass man auch nur da noch groß Chancen hat. Aber selbst dort gibt es kaum Festanstellungen, sondern nur freie Jobs, wo man oftmals nicht genug bei verdient, um den Lebensunterhalt zu bekommen.

Problem ist auch, dass ein Online-Redakteuer grundsätzlich nicht so viel verdienen. Print-Redis sind meist, wie oben schon beschrieben Fachkräfte mit entsprechender Ausbildung, müssen aber auch deutlich mehr Hirnschmalz in einen Text stecken. Denn im Heft gibt es nunmal eine Platzgrenze, die vom Layout nicht überschritten werden darf. Da wird jedes geschriebene Wort fünfmal umgedreht. Ob in einem Onlinetest aber zwei Sätze mehr drin sind, juckt mal so gar nicht.

Schreiben ist eh eine Sache. Teilweise verbringt man mehr Zeit vor dem Rechner beim Tippen von Texten, als das man die Games spielt. Das muss einem dann schon wirklich viel Spaß machen. Und das Hobby zum Beruf machen ist immer eine gefährliche Sache. Denn wie der Kollege weiter oben schon geschrieben hat, verliert man im Privatbereich sehr schnell das Interesse am Hobby. Ich hab früher Elektronik gelernt und wollte daheim dann auch a bisserl was zusammenbasteln. Hat aber nie geklappt, weil man die Widerstände und Kondensatoren eh den ganzen Tag gesehen hat. Und heute ist es auch so. Wollte mal ein wenig XNA ausprobieren und was hinbekommen, aber da ich den ganzen Tag eh schon mit Programmieren zu tun habe, lass ich das daheim gerne bleiben!
 
Klopper hat folgendes geschrieben:

Meine Vorredner haben alle recht: Mit der Branche gehts bergab!

So würde ich das nicht ausdrücken;) Es sieht nur folgendermaßen aus: Der Printbereich verliert, wird sich aber zwangsläufig irgendwann wieder fangen und, egal was ist, wegen des hohen Leserrückhalts und der Professionalität von Publishern und Werbetreibenden gut bedient werden. Die Frage ist, wie sich Onliner entwickeln. Das Erlösmodell Werbung zahlt sich nicht wirklich aus, zumal ein Großteil der Nutzer diese blocken und damit regelrecht Existenzen zerstören. Um mich ein wenig unbeliebt zu machen: Wer seine Werbung auf Portalen blockt, die er mag und die er gerne besucht, wird diese auf kurz oder lang in die Pleite treiben. Die Frage für Online ist also, ob sich ein massenfähiges Erlösmodell findet, von dem Büros, Personal und Infrastruktur bezahlt werden können. Wenn das soweit ist wird es in der Branche wieder massig bergauf gehen, vor allem in Hinblick auf die Gehälter, bis dahin wird es mit Festanstellungen ohne gute Kontakte aber denke ich schwer.

Und auch Perfect muss ich zustimmen: Das Hobby zum Beruf zu machen, heißt nicht zwangsläufig dass man nur Perlen abbekommt oder nur Spiele, die man persönlich auch mag. Man muss auch mal ein Spiel objektiv bewerten können, dass man persönlich niiiie anfassen würde und sich mit der Zielgruppe auseinandersetzen und in sie reinversetzen, für die das Spiel gemacht wurde. Darunter zu leiden hat oft der privat-alltägliche Spielbereich;) So, und nun spiel ich wieder den Landwirtschafts-Simulator^^

LG,

Sandro
 
Du kannst übrigens (falls du es noch nicht wissen solltest) an einer Fernuni, z.B. in Hagen, neben deinem Job von zu Hause aus studieren.
 
Ich würde dir auch eher zu einem Journalismus Studium raten. Denn wenn dir das Schreiben und Recherchieren gut gefällt, musst du ja nicht unbedingt in der Game Branche tätig werden und hättest noch Ausweichmöglichkeiten, weil "Journalismus" ein breit gefächerter Berufszweig ist.

Natürlich kann man auch bei der GameStar als passionierter Zocker, Computer Freak und Redakteur-Autodidakt einen Job bekommen. Allerdings stehts du dann fast wieder bei Null, wenn es mit den Printmedien mal steil bergab geht.

Mit so einem Studium (was natürlich auch nicht leicht ist!), hättest du in diesem Fall wenigstens etwas in der Hand und vor allem das Know-How, in einem anderen Bereich des Journalismus wieder Fuß zu fassen.

Der Jackpot wäre natürlich ein duales Studium, bei dem man über einen Zeitraum gleichzeitig arbeitet und studiert. Einige Bachelor/Master Studiengänge im Medienbereich bieten das bereits an, sind aber trotzdem noch rar gesät. Jedenfalls hätte man dann weniger finanzielle Probleme als Student.
 
Es wurde ja schon alles Wichtige geposted, folgendes also nur zur Ergänzung.

Ich habe 1990 mein Abi geschmissen (ein Jahr vor Abschluss) und als Verkäufer im WOM angefangen. Dann war ich 15 Jahre lang DJ (ich denke mal, recht erfolgreich) und habe parallel dazu aber immer in diversen Plattenläden gearbeitet. Jetzt bin ich seit Oktober 2007 als Redakteur tätig und seit einigen Monaten als eben solcher bei game-tv.com angestellt und kann gut davon leben.

Sein Hobby zum Beruf zu machen kann also klappen, aber es ist immer sicherer, ein zweites Standbein mit einem festen und sicheren Job zu haben. Vielleicht solltest Du wirklich erstmal einige Artikel schreiben und diese an die bekannten Spiele-Seiten schicken (GZ, Eurogamer etc.). Eventuell ergibt sich ja daraus etwas, Glück, Begabung aber auch Beziehungen spielen hierbei allerdings auch eine nicht zu unterschätzende Rolle ;-)
 
Kilik hat folgendes geschrieben:

Aber was meint ihr? Wie stehen die Chancen Spieleredakteur zu werden, obschon man alles vorweisen kann, was in diesem Job wichtig ist.

Nur Beziehungen und Vitamin B hilft weiter. That´s it!
Ansonsten ist kaum oder gar kein reinrutschen in diese Welt möglich...
 
Hey ihr,

vielen Dank für die zahlreichen Comments und Tipps.

Ich habe mittlerweile auch einen (fast) sicheren Platz als freier Spiele-Redakteur bei einem Online-Mag. bekommen. =)

Also kann ich da schon mal was schreiben und trotzdem meinen Job in der Bank machen. Und dann kann ich ja immer noch entscheiden ;)
 
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