Burgherr Ganon
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Neulich gibt es ja, vorallem auch hier auf Gamezone immer wieder Diskussionen bezüglich DLC- und E-Distribution-Software, Vor- und Nachteile, der leitragende Einzelhandel etc.
Auch in anderen Bereichen ist der sogenannte Fortschritt nicht mehr aufzuhalten (was nicht schlecht sein muss), aber ist man als Konsument nicht gezwungen jeden Unfug, den uns die Geschäftswelt als neuste Erfindung in punkto Dienst am Kunden andrehen will, als solche auch zu akzeptieren.
Ich rede hier vorallem von den vollautomatisierten Kassen die in sämtlichen Supermärkten und Geschäften immer mehr aufkommen. Auch neulich wurden wieder eine Reihe solcher "Komfort-Kassen" in einem Laden hier in der Gegend errichtet; Fillialeiter und andere wichtigen Personen haben das ganze auch noch feierlich eingeweiht und die Kundschaft an die Dinger rangeführt.
Erstaunlich dass, in der einzig normal geöffneten Kasse sich mehr Klientel staute als an den 4 Robotern nebenan zusammen. Eine Angestellte wurde gleich vom Fillialeiter dazu genötigt die Leute an die Maschinen "anzuführen". Und nicht wenige Kunden wurden wütend und protestierten lautstark dass sie nicht widerstandslos die Wegrationalisierung von Arbeitsplätzen hinnehmen wollen und sich mit der Abfertigung durch einen Rechner zufrieden geben wollen. Die eine Kassiererin hat in ihrer Pause sogar behauptet dass trotz momentan längerer Oeffnungszeiten nicht mehr Personal eingestellt wird. Abgänge werden natürlich nicht mehr ersetzt, dank der "Komfort-Kassen". Theoretisch müssten die Lebensmittelpreise ja günstiger werden aufgrund der Ersparnisse des Personal - wäre da nicht der Gedanke der Chefetage.
Stellt sich die Fragen über diese scheinbar grenzenlose Profitgier: Muss man das hinnehmen oder würde ein Boykott tatsächlich auf Dauer helfen? Ein Laden hat die Dinger bereits zurückgezogen wegen fehlender Resonanz, in den anderen wird sich nachwievor lieber in die Schlange gestellt und eine mehrminütige Wartezeit wortwörtlich in Kauf genommen.
Ich finde meinerseits absolut nichts positives daran, könnte aber eine interessante Diskussion werden, den manch einer bringt (absolut korrekte) Aspekte ins Spiel; beispielsweise wird schon seid Jahren an den Bankautomaten mit EC-Karten das Geld abgehoben, wir bestellen unsere geliebten Games über Ebay und sogar die Polizei automatisiert die Kassen mit Radarkontrollen statt dem persönlichen "Erwischen".
Ein Unterstützen dieses Systems führt meiner Meinung nach nur dazu dass die Geschäfte demnächst 24/7 geöffnet haben, ohne Mitarbeiter (ausser evt. dem Sicherheitsdienst). Die Rechner sind eine einmalige Investition, zahlen keine steuern, geben keine Sozialbeiträge ab und sind, meinem Kenntnissstand nach, kein Mitglied einer Gewerkschaft.
Auch in anderen Bereichen ist der sogenannte Fortschritt nicht mehr aufzuhalten (was nicht schlecht sein muss), aber ist man als Konsument nicht gezwungen jeden Unfug, den uns die Geschäftswelt als neuste Erfindung in punkto Dienst am Kunden andrehen will, als solche auch zu akzeptieren.
Ich rede hier vorallem von den vollautomatisierten Kassen die in sämtlichen Supermärkten und Geschäften immer mehr aufkommen. Auch neulich wurden wieder eine Reihe solcher "Komfort-Kassen" in einem Laden hier in der Gegend errichtet; Fillialeiter und andere wichtigen Personen haben das ganze auch noch feierlich eingeweiht und die Kundschaft an die Dinger rangeführt.
Erstaunlich dass, in der einzig normal geöffneten Kasse sich mehr Klientel staute als an den 4 Robotern nebenan zusammen. Eine Angestellte wurde gleich vom Fillialeiter dazu genötigt die Leute an die Maschinen "anzuführen". Und nicht wenige Kunden wurden wütend und protestierten lautstark dass sie nicht widerstandslos die Wegrationalisierung von Arbeitsplätzen hinnehmen wollen und sich mit der Abfertigung durch einen Rechner zufrieden geben wollen. Die eine Kassiererin hat in ihrer Pause sogar behauptet dass trotz momentan längerer Oeffnungszeiten nicht mehr Personal eingestellt wird. Abgänge werden natürlich nicht mehr ersetzt, dank der "Komfort-Kassen". Theoretisch müssten die Lebensmittelpreise ja günstiger werden aufgrund der Ersparnisse des Personal - wäre da nicht der Gedanke der Chefetage.
Stellt sich die Fragen über diese scheinbar grenzenlose Profitgier: Muss man das hinnehmen oder würde ein Boykott tatsächlich auf Dauer helfen? Ein Laden hat die Dinger bereits zurückgezogen wegen fehlender Resonanz, in den anderen wird sich nachwievor lieber in die Schlange gestellt und eine mehrminütige Wartezeit wortwörtlich in Kauf genommen.
Ich finde meinerseits absolut nichts positives daran, könnte aber eine interessante Diskussion werden, den manch einer bringt (absolut korrekte) Aspekte ins Spiel; beispielsweise wird schon seid Jahren an den Bankautomaten mit EC-Karten das Geld abgehoben, wir bestellen unsere geliebten Games über Ebay und sogar die Polizei automatisiert die Kassen mit Radarkontrollen statt dem persönlichen "Erwischen".
Ein Unterstützen dieses Systems führt meiner Meinung nach nur dazu dass die Geschäfte demnächst 24/7 geöffnet haben, ohne Mitarbeiter (ausser evt. dem Sicherheitsdienst). Die Rechner sind eine einmalige Investition, zahlen keine steuern, geben keine Sozialbeiträge ab und sind, meinem Kenntnissstand nach, kein Mitglied einer Gewerkschaft.