Schuldgefühle durch das Spielen?

kaigreene

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Guten Abend.

Meine Frage lautet : Welches Spiel hat bei euch persönlich schon einmal Schuldgefühle ausgelöst?

Gemeint ist z.B:

Die ganze Story über wird einem gesagt, dass man gute Taten ausübt. Je doch stellt sich am Ende des Spiels herraus, dass alles Grausame Vorgehen waren.

Ist mein erstes Posting hier, macht mich gerne auf Fehler aufmerksam.

Gruß.:)
 
Spiele haben bei mir persönlich schon oft verschiedene Gefühle ausgelöst, allerdings keine Schuldgefühle, außer das ich vielleicht meine Frau vernachlässigt habe ;)
 
This War of Mine - Als ich das erste mal das alte Ehepaar ausgeraubt habe - ich habe selbst den Zucker ausm Kühlschrank mitgenommen - und später mitbekam, dass sie gestorben sind, habe ich mich so mies wie noch nie in einem Videospiel gefühlt. Also Seba, falls du dich mal doppelt schlecht fühlen willst... ;)
 
Am ehesten bei Games, die ich angeschafft und nie gespielt habe, die traurig von der Ablage aus geschaut haben bevor sie wieder abgestossen wurden :D

Seit Day One Patches aufgekommen sind, passiert es dafür eher seltener. Den unfertigen Müll kann man getrost auswärts im Regal lassen.

Ansonsten, als ich den Ghouls in Fallout3 im Hochhause geholfen habe und diese danach die Menschen verschwinden liessen :D
 
Wenn man bei The Witcher 3 den armen Bauern jeden einzelnen Gegenstand aus dem Haus wegnimmt.
Oder wenn man bei Skyrim ein Huhn getötet hat...
 
The Walking Dead
Mir ging es hier ganz oft so, dass ich nach manchen Entscheidungen ein schlechtes Gewissen hatte.
Hätte ich Charakter XY retten können, wenn ich irgendeine andere Entscheidung getroffen hätte?

Am schlimmsten war für mich eine der letzten Szenen in Season 1.
Man hatte hier die Wahl, ob man Lee tötet oder ihn zum Zombie mutieren lässt.
Ich hatte mich entschieden ihn zu töten, ich wollte ihm ein Leben als Zombie ersparen.
Allerdings musste dies die kleine Clementine machen.... Sie tat mir soooo leid
 
Also an "Schuldegfühle" direkt kann ich mich beim zocken nicht erinnern, aber es hat schon Szenen / Entscheidungen in Videospielen gegeben, die ich nur sehr ungern getroffen habe, bzw. auch treffen musste, da ich vorher diesen oder jenen Weg eingegangen war.

- Assassin`s Creed: Odyssey
Es gibt im DLC "Das vermächtnis der ersten Klinge" die Möglichkeit eine Familie zu gründen. Richtig mies ist jedoch das - in meinem Fall meine Frau, da ich als Alexios spiele - der Ehepartner stirbt und man letzendlich auch sein Kind verliert, indem man es dem Schwiegervater anvertraut. Diese Entwicklung hat mich - für ein AC-Spiel - doch recht intensiv mitgenommen.

- BioShock
Um an die Substanz Adam zu kommen, hat man die Möglichkeit die kleinen Mädchen "auszurauben", bzw. dadurch dann auch zu töten. - Einmal habe ich diesen Raub durchgeführt; als ich die dazugehörige Sequenz sah und mir bewusst wurde, was ich dem Mädchen antue, habe ich auf diese Option im weiteren Spielverlauf verzichtet.

- GTA V
Die Szene, in der man mit Trevor den Typen quälen muss. Leider MUSS man ihn mit verschiedenen Foltermöglichkeiten zum reden bringen. Ansprechend finde ich die Szene bis heute nicht.

- Shadow of the Colossus
Schade, dass man gezwungen ist, jeden Koloss zu töten... Denn im Grunde hat mir keiner von ihnen etwas getan...

- Red Dead Redemption II
Das Arthur aufgrund seiner Krankheit stirbt und man keine Möglichkeit hat dies zu umgehen, finde ich sehr traurig und hat mich doch schon mitgenommen.

- The last Guardian
Das Trico am Ende doch wieder gefangen genommen wird und er sehr deprimiert und ängstlich in seinem Verlies hockt hat mich auch sehr berührt.

- The Spectrum Retreat
Der Plot zum Ende des Spiels hin ist sehr bewegend. Man hat die Möglichkeit zu entscheiden die Simulation zu verlassen, oder weiter in ihr zu bleiben. Ich habe mich für letzteres entschieden, da sich herausgestellt hat, dass man ein Mörder ist und die Simulation als "Gefängnis" dient.

In diesem Sinne: Das Beschriebene hat zwar nicht unbedingt etwas mit "Schuldgefühlen" zu tun, aber ab und an war ich doch schon von mir selbst enttäuscht oder erschrocken.
 
Mir fallen spontan zwei Games ein.
Thrill Kill hinterlässt generell wegen seiner übertriebenen Brutalität einen merkwürdigen Eindruck, so dass es mich abgestoßen hat, das war unnötig.

Und Project Overkill war eigenartig. Wenn man bei Project Overkill die ganze Zeit die Aliens killt, denkt man sich, dass das die Feinde sind und man gegen Feinde durch die Levels ballern muss, weil sie obendrein ja auch so andersartig aussehen. Aber wenn man sich die Beschreibung der Rahmenhandlung wieder in Erinnerung ruft, dann ist der jeweilige Spieler nur ein von einem Konzern angeheuerter Söldner, der ganze Planeten von ihren Bewohnern "säubern" soll, damit diese Planeten für den Konzern anders bewohnbar gemacht werden können als zusätzlicher Lebensraum für bestimmte Projekte.
Man selber ist der Bösewicht, und alle anstürmenden angeblichen Feinde sind nur anders aussehende Wesen, die ihren Lebensraum gegen einen feidnlichen Eindringling (mich als Spieler) verteidigen wollen. Aber als Spieler lösche ich alle diese Kreaturen aus und mache wegen Geldes ganze Planeten platt. Kein Good Guy, der fiese Monster plättet, die bei mir eingedrungen sind, sondern genau umgekehrt.
Als ich mir das wieder in Erinnerung gerufen hatte, fand ich das Spiel ganz schön unheimlich.
 
Also ich fand noch nicht mal die berüchtigte The Last of Us Introszene berührend...allerdings hatte ich da auch noch kein Kind. Liegt wohl an Uncanny Valley Effekt.

Filme/Serien hingegen berühren mich schon teilweise - die Flagrum Auspeitsch-Szene bei der Passion Christi hat bei mir sogar körperliches Unwohlsein ausgelöst.
 
The Walking Dead
Mir ging es hier ganz oft so, dass ich nach manchen Entscheidungen ein schlechtes Gewissen hatte.
Hätte ich Charakter XY retten können, wenn ich irgendeine andere Entscheidung getroffen hätte?

Am schlimmsten war für mich eine der letzten Szenen in Season 1.
Man hatte hier die Wahl, ob man Lee tötet oder ihn zum Zombie mutieren lässt.
Ich hatte mich entschieden ihn zu töten, ich wollte ihm ein Leben als Zombie ersparen.
Allerdings musste dies die kleine Clementine machen.... Sie tat mir soooo leid
Ich hab das Spiel auf der PS 3, PS vita, PS 4 und am PC mehrmals durchgespielt (ja mehrmals) und habe es nicht einmal geschafft ihn verwandeln zu lassen ^^

Schlimmster Videospiel-Moment aller Zeiten.

Zum Thema.

Abgesehen von Walking Dead hatte ich so ein Moment auch bei life is strange.

habe auf dem Dach den Suizid von der Sex-Tape Freundin nicht verhindern können
 
Wenn es um Kinder und Tiere geht, werde ich sowieso sentimental... V. a. wenn man eines töten soll oder verliert.

Until Dawn fällt mir dazu noch ein.
Es gab ja hier einige brutale Szenen, wo man den ein oder anderen Charakter nicht retten konnte.
Für mich war schlimm, dass ich den Wolf an Mike's Seite nicht beschützen konnte.
Das hat mir das Herz zerbrochen.

Far Cry 5
John und Jacob zu töten, war für mich schon schwer genug.
Aber Faith... Sie tat mir so leid... Am liebsten hätte ich sie in den Arm genommen und nicht getötet.
Mir tat dann v. a. auch Joseph leid..
Nach dem Tod von Frau und Kind (gut, daran war er nicht unschuldig), auch noch die restliche Familie zu verlieren, muss hart sein.
Gegen Joseph habe ich gar nicht gekämpft. Ich hätte es nie übers Herz gebracht ihn zu töten.
 
Schuldgefühle hab ich eigentlich nie, aber mir tun Charaktere häufig leid.

Sif zum Beispiel, der da so treu am Grab seines Herrchens ausharrt.
Besonders traurig wird die Szene, wenn man ihn im DLC Gebiet als kleinen Welpen befreit hat und er einen dann wiedererkennt, bevor er den Angriff startet. :(

Tark tut mir auch bei jedem Run erneut leid. Wie er da einsam in diesem trostlosen Gebiet hockt und sich sogar die eigene Frau gegen ihn gewannt hat. Ihn rufe ich auch jedes mal zum Kampf gegen seine Geliebte.

Das kleine Mädchen aus Bloodborne setzt dem ganzen dann natürlich die Krone auf. Einfach furchtbar. :(
 
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