Es ist folgendes: ein mir sehr nahestehendes Familienmitglied ist vor ein paar Jahren mit einem Nervenzusammenbruch im Krankenhaus gelandet. Offenbar wurde eine Magersucht diagnostiziert (was ich nicht so ganz nachvollziehen kann) und im Anschluss hat er/sie aus nicht nachvollziehbaren Gründen den Kontakt zum Rest abgebrochen.
Jetzt, Jahre später, bekommen wir Post vom Bezirk, er/sie ist in einem Heim für Behinderte gelandet und natürlich mache ich mir Gedanken warum/wieso/und ob er/sie behindert ist.
Ich denke an einen Unfall mit schwerwiegenden körperlichen Folgen, ich mir aber auch vorstellen, dass er/sie in eine Art Psychatriemühle hineingeraten ist, aus der man nicht mehr so einfach rauskommt. Aus eigener Erfahrung weiß ist, dass gerade Psychiater schnell mit einer Diagnose bereitstehen und dem Patienten erklärt man dann, wie unglaublich krank man eigentlich ist. Und da es einem in diesem Moment auch nicht wirklich gut geht ist man gerne bereit das ganze Übel für bares zu nehmen.
Wie dem auch sei, er/sie will zwar keinen Kontakt zur Familie, aber trotzdem ist man ja noch verwandt und macht sich so seine Gedanken. Mir ist auch klar, dass Ihr mir hier keine erschöpfende Antwort geben könnt, aber ist es möglich, dass jemand mit der Diagnose "Magersucht" als "behindert" durchgeht? Oder gehört da deutlich mehr dazu?