So, sechs Wochen nach meiner Frage nach einer neuen Serie für mich, habe ich die letzte Folge von Lost gesehen (und auch den Epilog. warum war der eigentlich in den Extras versteckt?)
Ich muss sagen, dass die Serie in den Staffeln vier bis sechs nie wieder die Klasse der ersten drei Staffeln erreichte.
Man merkt schon, dass hier enorm gestreckt wurde und die Geschichte sehr konfus wurde.
Es gibt nicht mehr (oder kaum noch) gelungene Rückblenden zu den einzelnen charas, sondern Zukunftsvisionen, die ich weiss Gott nicht alle verstanden habe.
Warum bringt Sayid all diese Leute um? Klar, sie sollen irgendwas damit zu tun haben, dass er auf die Insel kam, aber was genau?
Wir bewegen uns also vorwärts in der Zeit, was die Geschichte etwas konfus macht.
Damit nicht genug, plötzlich gibt es sogar zwei Gegenwarten.
Eine auf der Insel und eine, in der die Maschiene gar nicht auf der Insel abgestürtzt ist.
Ist jetzt keine sooo schlechte Idee, aber macht alles extrem wirr.
Alle Fragen werden zum Ende hin natürlich nicht geklärt.
Die relevanten imo aber schon.
Das Problem war nur, dass ich das meiste davon schon nach der vierten Staffel wusste.
Die ersten drei Staffeln waren noch sehr gut aufgemacht, es hatte wirklich was mit Mystery zu tun.
Die Geheimnisse der Insel wurde nach und nach entdeckt.
Nach der dritten Staffel gibt es einen Crash, es gibt auf einmal viel zu viel Informationsinput, keine Spur mehr von langsamen aufdecken.
Deswegen auch kaum noch Spannung.
Wie gesagt, ein paar Fragen wurden nicht geklärt, zum Beispiel was es mit Hurleys Zahlen auf sich hat.
Oder warum Libby (die mit ihm zusammen in der Psychiatrie gesessen hat) auf die Insel kam.
Oder warum keine geburten so ohne weiteres möglich waren.
Aber gut, schwamm drüber, das wichtigste war imo geklärt, aber statt der unsäglichen Action-Folgen (viel geballer, viel peng und knall) hätte man sich lieber wieder etwas mehr dem Mystery-Anteil verschreiben sollen.
Zum Beispiel mehr in die Vergangenheit der Insel an sich gehen sollen.
Noch was, was mir tierisch auf den Wecker ging:
In wirklich jeder beschissenen Szene, in der waffen vorkamen, wurden diese Waffen tausendmal durchgeladen.
"Hey, ich ziel mit der Waffe auf dich!" klack- klack
"jetzt schieß ich auf dich!" klack-klack
"Da kommt noch jemand! Hände hoch!" klack-klack
Besonders lustig, wenn 10 leute ihre waffen auf jemanden richten.
10 mal synchrones klack-klack
Muss man waffen wirklich jedes beschissene mal, wenn man damit auf jemanden zielt durchladen?
Aber eines habe ich doch nicht verstanden und ich hoffe ihr könnt mir da helfen:
Was hat das Ende zu bedeuten?
Nicht das im Epilog, sondern das in der letzten Doppelfolge?
In der Welt, in der das Flugzeug nicht abgestürzt ist, saßen alle zusammen in der Kirche....und dann?
Was ist übrigens aus Desmond geworden?
Ach, alles war scheinbar doch nicht klar.
Dennoch, tolle Serie bis zur dritten Staffel.
Danach wurde es bis auf wenige gute Folgen mäßig.