Realismus nervt: Warum Spiele auch einfach mal Spiele sein sollen - Kolumne

Lukas Schmid

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Jetzt ist Deine Meinung zu Realismus nervt: Warum Spiele auch einfach mal Spiele sein sollen - Kolumne gefragt.


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Zum Artikel: Realismus nervt: Warum Spiele auch einfach mal Spiele sein sollen - Kolumne
 
Nach dem ich diesen Mist gelesen habe muss ich AC Valhalla schon aus trotz so teuer wie möglich kaufen. Der Großteil aller Spiele sind in jeglicher Hinsicht absolut unrealistsich. und lassen jede Immersion vermissen, dabei ist es egal welchen Entwickler man sich als Beispiel nimmt.

Titel wie Red Dead 2, AC Odyssee/ Valhalla, Battlefield, Forza 7 oder Kongdome Come Deliverance stelen doch die absoluten Ausnahmen da und dabei sind doch auch diese Spiele alles andere als Realistisch. Spiele wie diese schaffen es halt nur manchmal für einen kurzen Augenblick Realistisch zu wirken was dem einem Gefält und dem anderen nicht.

Man stelle sich mal vor ich würde eine Kolumne darüber schreiben das ich Mario nicht gespielt hab weils mir zu unrealistisch ist und es mir deswegen keinen Spass macht. Dann könnte man ja einbringen das der Grafikstil mal weggehen sollte vom Comicstil und der Titel bitte in 1st Person entwickelt wird zusätzlich ist ja auch kacke das der einfach überall raufhüpft, ich hatte ja mehr Spass dran wenn man einen Klectterhacken benutzen müsste etc.

Derzeit wird der Markt doch von Fortnite, Zelda ähnlichen (Artwork), Sea of Thieves überschwämmt.

Wer es nicht spielen will muss es nicht kaufen. Aber dazu aufzurufen die wenigen etwas Realistischer wirkenden Spiele unrealistischer zu gestalten ist totaler Schwachsinn.

Den die Spieler welche diese Spiele kaufen wollen ja genau das und haben genau daran Ihren Spass. Ich lad ja auch nicht Fortnite herunter und beschwer mich dann über den unrealistischen Comicstil oder das Gameplay.

Auch sind einige Negativ Entwicklungen dabei wo man den Realismus Grad stark runtergeschraubt hat wie z.B Ghost Recon Breakpoint. Gerade dieser Titel lebte davon einen bisschen Realismus zu besitzen.

Naja zum Glück verkaufen sich die Titel welche ich mag gut genug um auch so weiterproduziert zu werden.
 
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Guter Artikel, seh ich 100% genau so.

Damit das Reiten in Valhalla auch sicher zu keinem Zeitpunkt Spass macht, is das Pferd schon vor Englands Hügeln im ca. 10 cm hohen dänischen Schnee stecken geblieben.
RDR2 hab ich als für mich unwichtig eingestuft, als ich gesehen hab wie die Pferde da gegen Bäume rennen und über kleine Felsen stolpern. Und ich dachte immer Pferde würden "scheuen".

Bei Assassin`s Creed finde ich das Realismus Thema gerade interessant, weil die beiden Hauptstudios eine völlig andere Gamedesign Philosophie fahren.
Studio Quebec (Odyssey, Fenyx) will möglichst viel Spielspass, Studio Montreal (Valhalla, Origins) will scheinbar eher dem Rockstar "Realismus" nacheifern.
Beim einen wird der Fallschaden rausgenommen um gut durch Griechenlands Berge zu kommen, beim anderen bleiben die Gäule im Schnee stecken.

Different flavours, aber ich kann mit diesem Realismus Fetisch auch nichts anfangen.
Zum einen is bei Spielen ohnehin so viel "suspension of disbelief" nötig, daß es auf solche Dinge nicht unbedingt ankommt.
Zum anderen sollte ein Spiel ein klares (Unterhaltungs-) Ziel haben, und Dinge vermeiden, die dem entgegenstehen.
Das is natürlich eine feine Linie. Valhalla wäre für mich ein gutes Beispiel für ein Game, das nicht weiss was es ist und die Linie daher nicht trifft.
 
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Titel wie Red Dead 2, AC Odyssee/ Valhalla, Battlefield, Forza 7 oder Kongdome Come Deliverance stelen doch die absoluten Ausnahmen da und dabei sind doch auch diese Spiele alles andere als Realistisch. ...

Ich würde sagen der "Realismus" den der Artikel meint, stellt genau die Trennlinie zwischen Odyssey und Valhalla dar.
Die beiden gleichzusetzen passt schon irgendwie nicht ganz zum Thema.

Weil du Forza 7 gelistet hast ... das wäre ja glaube ich im Sinne des Artikels ein positiv Beispiel (will dem Autor nichts unterjubeln).
Die Realismus Fans (sprich, in diesem Bereich Hardcore Sim Racer) lassen kein gutes Haar daran, weil das is ja "nur Simcade".
Die anderen finden es is ein unterhaltsames Racing Game mit realistischer, für Controller angepasster Physik.

Breakpoint wollte eigentlich eher mehr Realismus glaub ich, zumindest sprechen Systeme wie Hügel runterstolpern und Ausdauer dafür.
Die auch wieder zum Artikel passen ... war letztlich nur nervig, und haben das Game kein bisschen realistischer als Wildlands erscheinen lassen.
 
Bei Nintendo lag der Fokus schon immer auf Gameplay anstatt auf Realismus. BOTW zeigt wunderbar, wie man Realismus (Physik, Feuer etc.) und interesantes Gameplay in Zeichentrick-Grafik umsetzen kann.
Purer Realismus ist ehrlich gesagt ziemlich langweilig.
 
Man merkt das momentan Flaute ist. Also darf jeder Praktikant einen Artikel schreiben.
 
Bei Nintendo lag der Fokus schon immer auf Gameplay anstatt auf Realismus. BOTW zeigt wunderbar, wie man Realismus (Physik, Feuer etc.) und interesantes Gameplay in Zeichentrick-Grafik umsetzen kann.
Purer Realismus ist ehrlich gesagt ziemlich langweilig.

Für mich versagt BotW gerade in diesem Punkt, wenn zum Beispiel die Waffen aus Glas sind (anders kann ich mir nicht erklären das die ständig kaputt gehen) und man die nicht einmal reparieren kann. Wer sich das ausgedacht hat gehört geschlagen.
 
Spiele sollen einfach Spiele sein, richtig, deswegen nervt mich auch dieser Realismus-Wahn, immer echter, immer weiter.
Das sind dann schon langsam keine Games mehr, sondern Simulationen und ich will einfach auch mal zu Hause abschalten und auch mal was comichaftes or Anime-mässiges spielen, etwas, was noch Fantasie anregt.
Sowas wie Call of Duty kann ich mir auch nicht geben. Den wahren Krieg seh ich draussen in unserer Welt schon zu Genüge.
 
Gibt doch meistens für jeden das richtige. Spiele mit Realismus Ansätzen /Simulation und purer Arcade Spaß. Von daher...
 
Ein paar wild gemischte Gedanken zum Thema Realismus in Spielen von mir:

Im Grunde verstehe ich den Grund der Artikels, das man halt über manche Features in Spielen genervt sein kann und mal je nach Spiel und Vorliebe zu viel Realismus bzw. einfach dieser an Stellen vorkommt, wo er das Spiel nicht besser macht.

Warum man dann aber von einem Assassins Creed schreibt wenns um Realismus geht, tropediert doch den gesamten Artikel, denn was hat dieses Spiel denn grundsätzlich mit Realismus zu tun?

Ich finde gerade heute, wo so viele Spiele RPG-Anleihen bekommen, wird Realismus im Grunde nach unten geschraubt. Denn gerade die Evolution von Action-Spielen oder Rennspielen war doch geprägt von mehr Realismus bei der Grafik und dann z.B. bei der Physik.

Was soll denn ein Spiel bitte, wo man mit einem Schwert z.B. zig mal auf einen Gegner einschlagen kann ohne große Kratzer und dann vielleicht noch bunte Zahlen aufleuchten oder Energiebalken über den Köpfen mit Realismus zu tun haben?

Ist ja wohl so realistisch wie der Endkampf in Mission Impossible 2 oder jeder sonstige Faustkampf in so vielen x-beliebigen Hollywood-Filmen...

Und warum bitte gibt es trotz immer mehr Grafikleistung bei Schadensmodellen in Rennspielen kaum mehr eine Evolution wie überhaupt bei Spielphysik?

Würde heute jemand einen Ego-Shooter mit vorgefertigten Sterbeanimationen lieber haben (nein ich mein jetzt keine neuen Retro-Style-Ego-Shooter alá "Ion Fury") als Ragdoll bzw. Euphoria-Engine?

Von Forza 7 hab ich noch was gehört- Dazu mal eine Anmerkung, warum z.B. ein Driveclub mit diesem den Boden aufwischt und trotz allem Arcade-Gerüst Realismus an die richtige Stelle setzt: Weil es einfach genau das richtige Feeling für Fliehkräfte, Beschleunigung und Geschwindigkeitsgefühl vermittelt, das der Forza-Reihe leider teils fehlt. Oder wer beim 2019er Grid mitm Formel-Flitzer über den einen Stadtkurs heizt- erlebt Ähnliches. In diesem Spiel ist das Fahrverhalten teilweise seltsam arcadig, aber dafür hat es gute Umsetzungen an den bei Driveclub erwähnten Stellen.

Es muss also Realismus erfolgreich und an den richtigen Stellen umgesetzt werden. Warum gibt´s denn z.B. zig Ego- Shooter, die sich mit realistisch nachgebildten Waffen rühmen, wo aber alle zwar erkennbar sind, aber dennoch von Spiel zu Spiel etwas anders aussehen und auch noch teils total anders klingen.

Mandrake bringt einen guten Punkt von BotW- nämlich z.B. da die Physik-Implementierung an genau den entscheidenden Gameplay-relevanten Stellen und dann auch noch gut umgesetzt.

IceX2 beschreibt es gut, wenn er von "Spiele mit Realismus Ansätzen" spricht.

Daher hätte der Artikel einfach eine weniger reißerische Überschrift gebraucht. Denn Realismus nervt nicht, solange er an den richtigten Stellen richtig umgesetzt wird und ein Entwickler weiß, was er denn jetzt ansteuert- denn manche scheinen den Fokus verloren zu haben und simulieren manches unwichtige Spielelement bis ins Detail während manch wichtigere Dinge im Spiel himmelhochjauchzend und auf nervige Art unrealistisch sind.

Von daher ist das Fazit des Artikels schon eine zutreffende Erkenntnis.

Auch wenn ein "Spiele werden immer realistischer, Spielgrafik wird immer wirklichkeitsgetreuer."- eine zu verallgemeinernd-globale Floskel ist, denn warum gibt´s z.B. gut 20 Jahre alte Spiele, die manche Aspekte z.B. der Darstellung von Wasser realistischer darstellen als heutige Spiele und das obwohl sie mit heute verglichen die Leistung eines Taschenrechners zur Verfügung hatten.
 
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Warum man dann aber von einem Assassins Creed schreibt wenns um Realismus geht, tropediert doch den gesamten Artikel, denn was hat dieses Spiel denn grundsätzlich mit Realismus zu tun?
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Gerade deshalb ist ja Valhalla ein sehr gutes Fallbeispiel.
Es geht ja nicht um die Frage ob Realismus allgemein gut oder schlecht ist, sondern ob er manchmal in ansonsten eher arcadigen Spielen sinnlos und gegen den Spielspass verbaut wird.
Realismus um seiner selbst willen, ohne dem Spiel dienlich zu sein.

AC hat, wie du ja selbst schreibst, eher wenig mit Realismus zu tun. Was hat dann bei Valhalla eine, -noch dazu völlig überzeichnete-, Pferde Physik Simulation zu suchen?
Das soll natürlich immersiv wirken. Letztlich bricht es aber den Spielfluss. Und ist auch nicht immersiv, weil es völlig unpassend wirkt. Es springt den Spieler an und ruft "Hallo, herschauen, ich simuliere jetzt eine 5 Grad Steigung".
Eben Realismus um seiner selbst willen.

_
Daher geht auch Ice`s Kommentar imo am Thema vorbei, bei aller Liebe zur Versöhnlichkeit. ;)
Natürlich soll es alles von Arcade bis Simulation geben, das hat der Artikel nie in Frage gestellt.

Racing Games sind da ein anschauliches Genre ... Forza will nicht Grid sein, Assetto Corsa will nicht Forza sein, und Grid will nicht Assetto Corsa sein. ;)
Gut so, hat alles seinen Platz, genau wie Mario Kart, Need4Speed, etc.
Aber wenn jetzt z.B. Mario Kart plötzlich mit verpflichtenden Warmup Laps, Qualifying Sessions und Reifentemperatur daher käme, dürfte man schon über die Sinnhaftigkeit sprechen.
 
Gerade deshalb ist ja Valhalla ein sehr gutes Fallbeispiel.
Es geht ja nicht um die Frage ob Realismus allgemein gut oder schlecht ist, sondern ob er manchmal in ansonsten eher arcadigen Spielen sinnlos und gegen den Spielspass verbaut wird.
Realismus um seiner selbst willen, ohne dem Spiel dienlich zu sein.

AC hat, wie du ja selbst schreibst, eher wenig mit Realismus zu tun. Was hat dann bei Valhalla eine, -noch dazu völlig überzeichnete-, Pferde Physik Simulation zu suchen?
Das soll natürlich immersiv wirken. Letztlich bricht es aber den Spielfluss. Und ist auch nicht immersiv, weil es völlig unpassend wirkt. Es springt den Spieler an und ruft "Hallo, herschauen, ich simuliere jetzt eine 5 Grad Steigung".
Eben Realismus um seiner selbst willen.

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Daher geht auch Ice`s Kommentar imo am Thema vorbei, bei aller Liebe zur Versöhnlichkeit. ;)
Natürlich soll es alles von Arcade bis Simulation geben, das hat der Artikel nie in Frage gestellt.

Racing Games sind da ein anschauliches Genre ... Forza will nicht Grid sein, Assetto Corsa will nicht Forza sein, und Grid will nicht Assetto Corsa sein. ;)
Gut so, hat alles seinen Platz, genau wie Mario Kart, Need4Speed, etc.
Aber wenn jetzt z.B. Mario Kart plötzlich mit verpflichtenden Warmup Laps, Qualifying Sessions und Reifentemperatur daher käme, dürfte man schon über die Sinnhaftigkeit sprechen.

Ja, da gebe ich dir recht.
Also zumindest wenn Teil des Spiels realistisch ist wo es nicht passt.

Mir fällt da spontan The Crew 2 ein. Ein Arcade Racer durch und durch. Nur wenn man im Sumpf mit einem Straßenwagen durchfahren will kommt man kaum voran :D Also jetzt nicht nur das man nur etwas langsamer wird. Sondern man bleibt quasi wirklich gefühlt fast stecken.
 
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Gerade das mit den Pferdehoden in RDR 2 sehe ich jetzt eher als Gag an und nicht als "Perfektionismus" :D
 
Mir fällt da spontan The Crew 2 ein. ... man bleibt quasi wirklich gefühlt fast stecken.

Wobei das bei Crew 2 glaube ich nicht dem Realitätsanspruch geschuldet ist.
Ich mag das Game sehr gern, tbh. fast lieber als Horizon 4. Aber bei der Bindung Physik an Oberflächen is irgendwie die Balance daneben gegangen.
Da wird dann auch einfach die Geschwindigkeit hart abgeschnitten, wenn man mim falschen Auto auf der falschen Oberfläche ist.
Oder die Rally Autos rutschen auch auf Asphalt weil einfach die ganze Wagenklasse so gecodet wurde.
Dafür kann man jederzeit das Auto wechseln, ...im Vergleich zu Horizon einfach eine andere Lösung für das gleiche Problem. Hat sich bei Crew 1 aber smoother angefühlt.
 
Wobei das bei Crew 2 glaube ich nicht dem Realitätsanspruch geschuldet ist.
Ich mag das Game sehr gern, tbh. fast lieber als Horizon 4. Aber bei der Bindung Physik an Oberflächen is irgendwie die Balance daneben gegangen.
Da wird dann auch einfach die Geschwindigkeit hart abgeschnitten, wenn man mim falschen Auto auf der falschen Oberfläche ist.
Oder die Rally Autos rutschen auch auf Asphalt weil einfach die ganze Wagenklasse so gecodet wurde.
Dafür kann man jederzeit das Auto wechseln, ...im Vergleich zu Horizon einfach eine andere Lösung für das gleiche Problem. Hat sich bei Crew 1 aber smoother angefühlt.

Das kann auch sein. Mir ist das nur gerade so eingefallen. Es wirkte halt komisch :)
 
Hehe, stimmt schon. Wenn ich Crew 2 nach einiger Zeit anwerfe wirkt das für mich auch komisch, wenn ich mal wieder bei Horizon reinschaue wunder ich mich warum ein Lamborghini so ein gutes Offroad Fahrzeug is. ;) Klare Lösung, Transformers.
 
@EchoOne:

Sehr guter Denkanstoß, die Perspektive, die Du bzgl. Valhalla aufgezeigt hast.

Und ja genau, würde man jetzt Mario Kart mit Realismus-Elementen anreichern wärs einfach nicht mehr es selbst.

Deshalb mag ich auch dieses Aufzwingen von zig RPG- oder Taktik- Elementen in diversen anderen Genres nicht.

Gegen Waffen-Upgrades in Doom ist ja noch nichts zu sagen, aber warum will man denn plötzlich in Formel 1 Titeln von Codemasters den ganzen Käse abseits der Rennstrecke in der Kampagne (sorry, dass ich grad keine besseren Beispiele hab) simulieren- also ich will doch da Rennen fahren, keine Management-Simulation spielen.
 
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