@Marco A:
"Du wirst bestimmt auch nicht einfach jedem der fragt dein Geld leihen (bzw. "schenken", da wir hier von einer Förderung sprechen) ohne bestimmt Richtlinien und Kriterien festzulegen."
-Das klang für mich unterschwellig danach, dass Du das Gegenteil meinst als das der Satz besagt- so wie wenn man dem noch ein "Nun überleg (/überdenk das) doch nochmals" voranstellen würde. Aber gut, da geh ich jetzt zu sehr in den Bereich der Spitzfindigkeit- habe ich dann wohl etwas in den falschen Hals bekommen.
"Anstatt diesen Forderungen-Mechanismus also schlecht zu machen, oder mit falschen Anschuldigungen zu torpedieren(...)sollte man doch lieber froh sein, dass die Bundesregierung - gerade in dieser Zeit - das Thema zu einen auf dem Schirm hat und zum anderen auch noch Geld springen lässt."
-Das klingt für mich allerdings immer noch nach Totschlagargument- man soll halt froh sein, dass man überhaupt Geld bekommt.
Und zu "in dieser Zeit" meinst Du, so fällts mir eben grade ein, hoffentlich nicht Zeiten wo anscheinend jedem, der halbgar ein Formular auf Corona-Entschädigungsgelder ausfüllen kann ohne große Nachweise Kohle ausbezahlt bekommt, aber andere hoffen müssen, dass sie nicht plötzlich vergessen werden.
Klar in Krisenzeiten muss jetzt nicht unbedingt eine Förderung für Videospiele neu beschlossen werden, aber wann gibts denn heute keine Krisenzeiten- kaum gibts in der Massenberichterstattung Berichte von positiven Zahlen und Entwicklungen ist schon gleich die nächste Krise wieder da. Da kann man nicht immer alles fallen lassen, was schon länger im Gespräch ist, nur weil mal wieder eine Krise das stört. Das mit der geplanten Videospielförderung hatten wir doch vor einem Jahr schon gehört oder täusch ich mich?
"Grundsätzlich bin ich jedoch der Meinung, dass derjenige, der Fördergelder zur Verfügung stellt (egal ob Bundesregierung oder nicht), auch die Bedingungen weitestgehend frei gestalten sollte."
-Also ich würde sagen es hängt davon ab, was der Zweck der Förderung ist. Will man eine Branche unterstützen, da sich daran viel Interesse, Können, potentielle Arbeitsplätze usw. besteht oder will man dadurch die Kultur in einem Land unterstützen, weil es halt ein Anliegen von großen Teilen der Bevölkerung ist oder will man ein Bild nach außen prägen oder in welchem Missverhältnis von allem davon. Daran würd ich die Regeln ausrichten und natürlich muss sich vieles auch darauf beziehen, dass es nicht missbraucht werden und die Förderung für quasi nichts einstreichen kann.
An solche Überlegungen muss man sich doch binden, also das seh ich eher als Spagat denn als "freies Entscheiden" und wahrscheinlich wird dem Ministerium (hey, jetzt verteidige ich es plötzlich...-sieh an) nicht so leicht gefallen sein. Und da ist halt allgemein die Frage ob man der Zielausrichtung mit den entsprechenden Bedingungen zur Förderung gerecht wird. So seh ich das zumindest.
"Ich kann nicht erkennen, dass die Bundesregierung hier die Entwickler in eine Ecke drängt, oder den Begriff "Kultur" diffamiert."
-Ach und das kannst Du auch daran nicht erkennen, dass beim deutschen Computerpreis unabhängig von Qualität und Beliebtheit ein gewalthaltiges Spiel wenig Chances auf den Sieg hat? Den Begriff Kultur "diffamieren"? Naja, ist jetzt vielleicht erneut wortglauberisch von mir, aber ich würd mal sagen sie scheinen dem Wort "Kultur" etwas voreingenommen ihre Sicht zuzuordnen.
Viell. hab ich Ihnen da auch zu viel feste Absicht unterstellt ein bestimmtes Leitbild zu schaffen und sie machen das viel weniger bewusst, sondern ihr unterbewusstes Rechts- und Unrechtsbewusstsein sagt es ihnen halt so.
"reife Leistung mit Schlagworten wie "Nazi-Titeln" "AfD-Fan" und "Kindern" zu kommen, die "sich in China und Afrika durch den Müll wühlen". - Polemik in Reinform, da hast du Recht."
-Na wenigstens einmal Recht bekommen
Nein, ich mein, deshalb hab ich ja vorweggenommen, dass das polemisch ist, denn das ist mir schon selbst bewusst, dass meine Ausführungen keine(!) rein wissenschaftlich objektive Erläuterung war. Ich wollte mich damit vorab lieber selber in eine eigene Zwischenschublade stecken, bevor ich in eine vorbereitete gesteckt werde.
Tja, doch die drastischen Beschreibungen waren auch dafür gedacht, dass nichts beschönigt wird. Gut, da viele Seiten gern die "armen armen Kinder" nutzen um rührselig untermalte Propaganda zu schüren, kannst Du auch gern Erwachsene einsetzen, denn von denen wird sicher auch dort jemand sich durch den Müll wühlen.
Und wie würdest Du rechtsradikale Propaganda nennen, die als Videospiele getarnt werden?
Und heute wird man doch eh gleich in die AfD-Ecke gestellt, wenn man irgendwas kritisiert.