Dieses Gefühl habe ich früher auch mit Nintendo verbunden - Ruhe, Freude, Kindheitserinnerungen. Und das obwohl die Spiele damals gar nicht so bunt waren. Ob Super Mario Bros, Metroid, Ice Climber, Urban Champions oder Excitebike ... damals waren gedeckte Farben, dunkle Hintergründe und kühle Soundtracks normal. Es war ja gerade Teil des Eskapismus, dass man im Schutz der heimischen vier Wände in diese Welten abtauchen konnte.
Wenn ich mich zurückerinnere, wann Nintendo diese Eigenschaften für mich langsam verloren hat, dann denke ich an die Überbetonung des kindlichen. Das ging schon mit Yoshis Island und dergleichen auf dem SNES los. Da war ich dann mehr der Mega Drive Zocker. Es geht immer ein Stück Magie verloren, wenn jemand aus etwas organisch gewachsenem eine Formel definiert.
Interessanterweise hat die PS1 damals sehr viel NES-Feeling bei mir ausgelöst, während mich das N64 überhaupt nicht ansprach.
Auf jeden Fall bin ich froh, dass sie die Wii / DS Phase hinter sich gelassen haben, denn das war für mich nichts nachvollziehbares mehr. Klar gab es da auch vereinzelt gut Titel, aber das was das als Casual begonnen und später seine Wege auf die Smartphones gefunden hat, ist für mich im Prinzip eine Parallelkultur. Das ist auch digitale Unterhaltung, aber ganz andere Baustelle.
Die Switch hat wieder mehr dieses Feel-Good Ding der alten Tage, aber leidet unter der Verwässerung durch Dritte. Ausserdem ist die Zeit halt auch nicht stehengeblieben und es fehlt an Komfortfunktionen und eine größere Auswahl hochwertiger westlicher Titel.