Hollywood kann einfach nix mehr. Gucke heutzutage lieber Serien oder ein paar abseitige Filme.
Ich glaube es fehlt den Machern selbst an Begeisterung. Ein Film, der mit Leidenschaft erzählt und und einem hohen Budget umgesetzt wird, kann nicht schlecht sein. Wenn es aber schon so losgeht, dass sich zwei Regisseure die Köpfe einhauen, zig Nostalgie-Referenzen ohne Sinn und Verstand reingepresst werden, irgendwelche Leute das Script nach Woke / Not-Woke Kriterien abklopfen, und sowieso noch etwaige Shitstorms jeglicher Art bedacht werden müssen, dann kommt halt auch was leidenschaftslos zusammengestückeltes dabei raus.
Da ich "bei Woke/Not-Woke" eine Suchmaschine nach der Bedeutung fragen musste, bin ich wohl "Not-Woke"...
Ne, aber absolut richtig. Heute wird mit der Brechstange Massenmeinungen über soziale Zustände reingequetscht, damit man ja keinen ausschließt, außer Russen, die früher immer schon als die ewig bösen herhalten musste und bei denen es heute nicht viel besser ist. Oder sie haben auch so Klischee-Rollen wie bei "Anna", wo ich den Trailer abgeschaltet, denn ist das nicht das Gleiche wie Red Sparrow oder Nikita damals oder was weiß ich was, nur in viel überdrehter und dadurch wieder oberflächlich... Ist nur ein Beispiel...
Und auch diese Trailer die zwangsweise immer so Szenen mit plakatischem vermeintlich lustigen One-Linern bieten müssen, als wäre jeder Film eine platte Action-Komödie. Wie eine oberflächliche Hommage an 80er Jahre Actionfilme, die auch immer dargestellt werden, als wären sie alle gleich gewesen.
Seltsam, dass sich so viele so oft was von Filmen, wie eben auch Videospiele, abgeschaut haben. Heute sollte es schon bald anders rum sein.
Edit-Zusatz:
Klingt ja, als wären heute alle schlecht. Das nicht, aber Filme können auch heute gar nicht atmen. Da muss man jede Szene schon im Kino sowas von genau den Bildschirm ganz schnell nach Hinweisen absuchen, während die Kamerasperspektiven im Sekundentakt wechseln, dass man manchmal die Story versteht. Selbst wenn die Kamera nicht so schnell hin-und herspringt sind manche Szenen viel zu subtil aber aus Story-Sicht so plakativ. Sprich man bekommt sie nicht mit, wenn man auch nur mal kurz nießen muss, aber wenn man den Film nochmals sieht, merkt man wie gekünstelt da schon Ereignisse foreshadowed werden, die später im Film passieren werden. Was andere bei Trailern rausanalysieren während sie teils einzelne Bilder anhalten, muss man heute irgendwie so mitbekommen und gleich im Kopf mit fabulisieren.
Was z.B. bei Star Wars Episode 7 da in kurzer Zeit als Gründe einem um die Ohren fliegen, warum wer jetzt wo wen aufsucht oder dergleichen ist mir erst beim Blu-Ray-Schauen klar geworden. Wenn einem da nur ein Wort im Kino entgeht, weiß man schon nicht mehr warum eine Szene gerade dort oder dort spielt. Viel Spaß wenn da noch einer Chips futtert...
Das war früher nicht so vollgestopft, finde ich. Heute ist das schon eine Manie auch Dinge im Drehbuch zu haben, nur um sagen zu können, dass sie vorkommen. Fast wie ein gezwungenes Abarbeiten von Feature-Listen, die ja, früher auf Spiele-Backcovers stand...
Aber dennoch sind dadurch nicht alle Filme schlecht und nicht bei allen das so schwer wahrnehmbar. Es gibt schon heute auch richtig gute Filme, wo gerade dieses Vollpacken auch ein Vorteil sein kann.