Kolumne: Weg mit dem veralteten Genie-Gedanken!

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ChristianDörre

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Was ist falsch daran, wenn sich Shenmue 3 wie ein altbackenes Spiel anfühlt? Im Grunde wenn überhaupt spielen das eh nur die hartgesottenen Fans, die so oder so überschaubar sind. Nein, es müssen solche Kommentare oder Kolumnen kommen, die meinen, den Trend aufzwingen zu müssen. Lasst das einfach Sache der Spieler sein und welche Vorlieben sie haben. Shenmue 3 soll auch gar nicht anders sein.
Das hat auch nichts mit Hype zu tun. Ich habe genau das erwartet, was ich bekommen habe, mit einer gesunden Prise Vorfreude.
Nur weil wir in einer technik-orientieren Welt leben, heisst das noch lange nicht, dass man alles anpassen muss.

Dann ist das Spiel eben gefloppt, aber ich bin froh darüber, dass wir überhaupt noch eine Episode zu Gesicht bekommen.
 
Es muss eben das ganze Team zusammenpassen. Wie beim Fußball :)

Übrigens gibt es das auch umgedreht. Manche hassen einige Firmen so sehr das die nichts von denen kaufen. Egal was die machen :D
 
Wenn irgendwelche Pixel-Games erscheinen, ist das Retro. Wenn sich "Shenmue 3" wie ein "Dreamcast-Spiel" anfühlt, ist das dagegen schlecht ...

Ich bin von Shenmue 3 auch nicht komplett begeistert, aber für das Budget von insgesamt "12 Millionen Dollar" ist das schon ein "guter Indy-Game-Nachfolger" geworden.

Manche müssen halt immer was zu meckern haben ...
 
Sicher nicht so verkehrt, aber wer ist es denn der immer auch den Hype befeuert. Da müssen sich doch gerade sowohl Printmedien als auch Online-Medien an der eigenen Nase fassen.

Allein die unter diesem Artikel verlinkte Kolumne "Ikonen der Spieleindustrie: Hideo Kojima" bei der die Headline auch noch besagt: "Vorhang auf für den ereignisreichen Lebenslauf eines der größten Videospiel-Virtuosen unserer Zeit!"

Wo steht da was im Sinne von "...dem heutzutage nicht mehr ganz unumstrittenen..." Da biedert man sich doch den Hardcore-Fans an. Will auch auf dem Zug mitfahren.

Oder dann auch wieder diese Vorschauen von Spielen, die 1-2 Monate vor Release sind und es noch behauptet wird, dass z.B. eine schlechte KI in einem Ego-Shooter noch behoben werden könnte. Wers glaubt...

Oder wenn ein Spiel immer wieder mal angespielt werden konnte und es da noch gelobt wurde und dann das fertige Spiel dermaßen verrissen wird, aber eigentlich oft die Cover oder Überschriften mit positiven Hoffnungen nach der Gunst der potentiellen Leser buhlen.

Und warum heißt es eigentlich immer, dass sich Spiele seit dann und dann so und so weiterentwickelt haben, wenn es doch auch heute Spiele gibt, die in manchen Bereichen so negativ rückwärtsgerichtet sind, wo es schon Spiele in den 90ern mit viel weniger Hardware-Power in diesen Bereichen besser hinbekommen haben und dennoch werden sie von der Fachpresse in den Himmel gelobt.

Warum gibt´s denn immer größere Open-Worlds aber gleichzeitig lineare Spiele, die so dermaßen enge Schlauchlevel inkl. seltsamen unsichtbaren Levelbegrenzungen haben.

Wenn ich da an das Schlauchlevel ganz am Anfang von CoD: WW 2 denke, dann frag ich mich schon, ob ich nur blöd bin, weil es mir vorkommt, als hätte CoD 2 dagegen sogar weitaus offenere Level gehabt. Ist nur ein Beispiel, aber sicher wird sowas beim ersten Anspielen auffallen, aber stark kritisiert wird das oft nicht. Da wird dennoch dahingeträumt bei manchen Redakteuren.

Fantum wirds immer geben und Fans die selbst die kleinste aber äußerst realitische Kritik nicht zulassen nerven, aber genauso die, die ein Spiel gleich komplett zerreden, nur weil es nicht einem Trend folgt, nicht genau ein bestimmtes Setting hat oder nur weil es Comic-Grafik hat. Und manchmal werden Spiele, die es nicht verdient haben einfach mal von beiden Seiten dermaßen zerrissen, dass es nichts mit rückständig zu hat, sondern ich einfach nicht checke, was die Leute den erwartet haben oder was sie denn überhaupt an den alten Teilen einer Reihe gut fanden, wenn jetzt der Nachfolger so ähnlich ist und ihnen dann gar nicht passt.

Und zum Thema Rückständigkeit:

Und bis heute freue ich mich über das Ausprobieren mit der Physik in Max Payne 2 und 3, Half-Life 2 und Red Faction: Guerilla und frage mich immer noch, warum es denn irgendwer wagt in vergleichbare Spiele keine so geniale Physik einzubauen.

Wie kann es sein, dass ein Sega Rally Revolution bleibende Fahrrillen einführt und ein Dirt Rally heute immer noch blind mit Höchstwertungen belohnt wird, obwohl sich da genau genommen physikalisch an der Strecke selbst gar nicht so viel getan hat. Wieso denkt da keiner an Spintires bzw. MudRunner wenn er das spielt und ärgert sich nicht über diese Rückständigkeit in dem Bereich?

Warum gibt´s nur ein paar Hardcore-Fans von GTA IV, die in Videos aufzeigen wie seltsam Details wie in der Physik in GTA V zurückgeschraubt wurden.

So viel also zu Spielen die sich nicht weiterentwickelt haben.
 
Freude auf ein Spiel? Ja. Aber Hype? Määäh. :bigsmile:Ist etwas für Träumer.
 
Bei Games ist mir Personenkult völlig fremd. Zum einen weil Spiele in den meisten Fällen eine Gemeinschaftsleistung sind, zum anderen weil es im Kern zwar eine Disziplin-übergreifende Kunstform ist, die sich in Tiefe, Aufrichtigkeit und Ernsthaftigkeit aber nur selten mit den vermengten Kunstformen in ihrer Einzeldisziplin messen kann.

Ist auch völlig okay. Ich will und erwarte nichts anderes als aufgeblasene Unterhaltung. Aber ich sehe es gerade heutzutage als ein Marketing-gesteuertes Umfeld an, in dem Kreative eher die Funktion von Zuarbeitern haben. Da fällt es mir schwer einzelne Personen im Hintergrund zu beklatschen. Grundsätzlich habe ich aber viel für Menschen mit besonderen Talenten übrig und feiere herausragende Individualleistungen eher ab, als Ergebnisse genormter Produktionsketten.
 
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