Beim ersten Teil hatte man die meiste Zeit keine Ahnung, worum es in einem Rätsel denn geht. Das war super ätzend, wenn man Stundenlang daran rumbaut, und eigentlich nichts darüber weiß.
Dafür gibt es ja Tipps. In The 7th Guest findest Du die Hinweise in einem Buch (liegt auf dem Tisch in der Bibliothek), in The 11th Hour ist es das Game Book (der Computer, den Du bzw. Carl bei sich tragen). Gut, die Hinweise sind alle in englischer Sprache. Aber so viel an Englischkenntnissen kann man heutzutage voraussetzen.
Du kannst die Rätsel ja auch vom Buch bzw. Game Book lösen lassen und damit quasi überspringen. Ein mir bekannter Adventure-Spieler, der praktisch mit keinem der Rätsel klar kam, hat dies getan. Nachteil: Bei The 7th Guest sieht man dann das Ende nicht, wenn man zu viel von den Hilfen Gebrauch gemacht hat. In The 11th Hour ist das dem Computer egal. Theoretisch kann man dort also alle Rätsel automatisch vom Game Book lösen lassen (mit Ausnahme des letzten Rätsels, des "Bohnen-Rätsels"). Das habe ich aber nicht getan, weil das IMO nicht Sinn und Zweck meines spielerischen Handelns in einem Adventure sein kann. Lieber sitze ich so lange daran, bis ich selbst auf die Lösung gekommen bin. Auch wenn es dann länger dauert. Und es sind ja auch nicht alle Rätsel in The 7th Guest oder The 11th Hour extrem schwer. Einige haben es allerdings wirklich in sich. Da habe ich an einem einzigen Rätsel den ganzen Abend, also mehrere Stunden (!) gesessen.
Ich stand auch mehrmals davor, das Handtuch zu schmeißen. Laut Steam-Angaben habe ich für The 11th Hour 20 Stunden gebraucht, für The 7th Gusest immerhin 11. Und das als recht geübter Adventure-Spieler. Ich kann mir daher vorstellen, dass insbesondere Genre-Einsteiger, also Gamer, die mit Adventures weniger routiniert sind, an solchen Titeln verzweifeln.
In neueren Adventures geht's ja auch immer weiter weg von typischen Rätseln, sondern mehr in Richtung Exploration (Erkundung der Spielwelt, Atmosphäre usw.). Da sind es mir manchmal schon zu wenige Rätsel. Und wenn man dann doch noch mal auf eines trifft, ist es meist total einfach, was dann auch nicht so das Wahre ist.
Ich selbst werde nach The 11th Hour jetzt die nächsten Tage eher was Ego-Shooter-mäßiges spielen (Serious Sam, oder was in der Art). Muss den Kopf erst mal wieder freikriegen. Bin mit meinen Nerven am Ende.