@ Live:
Ich geb Dir Recht, wenn Du sagst, dass Spiele süchtig machen können, und dass das auch nachgewiesen ist.
Trotzdem bin ich eher geneigt (wie auch im Fall der Killerspiele) die Ursache beim Spieler zu suchen. Was gibt ihm das Spiel, das er in seiner Umwelt nicht bekommt? Was bewegt ihn dazu, die virtuelle Welt der echten vorzuziehen usw ...
Dass es keine physische Abhängigkeit ist, die WoW verursacht, da sind wir uns einig, denk ich. Und bei der psychischen finde ich nicht, dass der Vergleich so hinkt.
Entweder man geht davon aus, dass Spiele massiven Einfluss auf die Psyche eines Menschen haben, und zwar so sehr, dass sie Menschen abhängig machen ... oder eben zu Amokläufern. (Annahme: Spiel = Ursache) In diesem Fall kann man WoW verteufeln - dann sollte man das bei Killerspielen auch tun.
Oder man geht davon aus, dass Spiele vorhandene Tendenzen bei Spielern verstärken, die im Spieler vorhanden sind. Dann ist WoW eigentlich nicht schuld. Genauso wie Final Fantasy dann niemanden zum Killer macht.
(Annahme: Spieler = Ursache)
Ich finde einfach man kann nicht WoW für den Realitätsverlust mancher Spieler verantwortlichen machen und gleichzeitig "Killerspiele" nicht gefährlich nennen. Beides passt meiner Meinung nach nicht so recht zusammen.
Daher sag ich: der Spieler hat ein Problem, nicht das Spiel (egal, ob er seine Freundin "nur" (angeblich wegen WoW) verlässt, oder sie (angeblich wegen GoW) erschießt).