Realitätsferne Computerspieler oder realitätsfremde USK...? Es wird immer besser - jetzt verweigert die USK schon eine Alterskennzeichnung für eine DEMO. Hat Sie dazu eigentlich überhaupt das Recht, denn schließlich ist das -zumindest meines Wissens- doch keine staatliche Stelle, oder etwa doch? Wie langweilig muß denen sein, daß Sie sich jetzt schon auf Demos stürzen, die man sowieso -sofern es noch weitere internationale Versionen gibt- jederzeit aus dem WWW downloaden kann. Allerdings ist hier wohl bereits ein massiver Einfluß der BPjM zu spüren. Von daher macht es eigentlich keinen großen Unterschied mehr zwischen diesen beiden -zu Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und zur Vermeidung der totalen Verrohung "äußerst wichtigen"- stattlichen Stellen zu unterscheiden.
Wenn man sich die Auszüge aus der Begründung der USK so durchliest, muß man jedoch langsam aber sicher am Realitätssinn der dortigen Angestellten zweifeln...
Bespielsweise die folgenden Aussagen:
"Ein derartiges Szenario assoziiert natürlich sofort den Warschauer Aufstand, der als Spielszenario bei der die handelnde Seite die deutsche Armee ist, gerade unter dem Blickwinkel unserer Geschichte ein äußerst problematischer Spielhintergrund ist.
Hmm... ist denn den dort "Arbeitenden" schon mal aufgefallen, daß das angesprochene Szenario schon einige Jahrzehnte her ist und inzwischen schon die übernächste Generation der damals Beteiligten Ihre Steuern zahlt. Die einzigen, die das damalige Geschehen in unzumutbarer und realitätsferner Art und Weise mit diesem Spiel verknüpfen, sind wohl die halbbeamteten Angestellten bei der USK, um Ihre Jobs zu verteidigen.
Aber es kommt noch besser...
"Die Gutachter sind hier einheitlich der Meinung, dass ein derartiges Szenario einen Tabubruch darstellt ... und eine Glorifizierung der Rolle Deutschlands im 2. Weltkrieg unterstützen könnte.
Und es kommt noch mehr...
"... aus unserer besonderen deutschen Sichtweise, die ihre Ursache in der Rolle Deutschlands im Zweiten Weltkrieg hat, sind einzelne historische Sujets keine geeignete Story für ein Spiel, welches der Spieler aus der Sicht der Deutschen Wehrmacht spielt.
Wow, also das Spiel stellt einen "Tabubruch" dar und eine Glorifizierung vom damaligen "Deutschland" dar. Hier wird wohl ziemlich leichtfertig mit dem Wort "Tabubruch" umgegangen. Ein Tabubruch dürfte eher die in den letzten Jahren stark steigende Bevormundung der Bürger durch den Staat sein, gepaart mit den ständig zunehmenden Verboten, was man noch anschauen, anhören, kaufen oder auch benutzen darf. Und da haben wir es wieder - jeder der gerne ein solches Spiel spielen würde, "glorifiziert" also damit das damalige Deutschland. Was im Klartext wohl bedeuten dürfte, daß jeder dieser Spieler ein potenzieller Rechtradikaler ist, der keinen Verstand mehr hat, um zwischen Spiel und vergangener Realität unterscheiden zu können - zumindets in den Augen der USK/BPjM.
Was damals passiert ist und die Rolle Deutschlands dabei, das lernt man bereits in der Schule - in der man ja bekanntlich für das Leben lernt. Aber wir wissen ja schließlich inzwischen alle durch die ungemein wichtige Arbeit der USK/BPjM und einiger Politiker, daß ein großer Teil der Computerspieler hirnlose Automaten sind, die nicht mehr zwischen Realität und Spiel unterscheiden können, wenn Sie vor dem Computer sitzen. Und damit da ja nichts Schlimmes passieren kann, muß man die Bürger eben einfach schützen, indem man es Ihnen verbietet - schließlich ist das alles nur zum Wohle der Alllgemeinheit.
Und wieder mal ein Hurra auf unser "freies" (oder wohl eher geistig armes?) Deutschland...
Zum Artikel: Codename: Panzers Demo - USK verweigert die Kennzeichnung
