Stern Artikel zum Thema Gewaltförderung

perfect007

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Auf diesen neuerlichen Schock.. .. muss ich jetzt erst einmal eine Runde ballern gehen.. *gg*

Im Ernst.. langsam aber sicher hakt es da bei mir echt aus! Ich kann ja verstehen, dass gewisse Präventionen getroffen werden sollen, die Kids bzw. die bis 18ner Gruppe vor gewissen Elementen schützen soll.. aber das kann nicht allein Aufgabe des Staates bzw. eines Gesetzes sein.. Das kann unterstützen, aber der Rest muss schon anderweitig laufen.. Viel schlimmer ist dabei doch, dass nicht die Games selbst einen wirkichen Einfluss haben.. in Kombination mit zerfetzten Toten in den Nachrichten.. mit Reportagen, wie gewaltätig ein "Mensch" werden kann - möglichst in Großaufnahme... das ist doch die "menschliche Bombe".. Und wenn man das Ganze geschichtlich betrachtet.. der "Mensch" war von jeher gewaltbereit und bisweilen bestialisch unterwegs.. früher hat man sich aber schwer getan einen "Schuldigen" zu finden .. was im heutigen Zeitalter so verdammt einfach geworden ist.. Es ist immer leicht mit dem Finger auf andere bzw. auf etwas anderes zu zeigen.. Die meisten vergessen dabei nur, dass mind. drei Finger auf einen zurück zeigen...
 
Heuchlerisch Im Gamezone darf kein Pokemon-Game mehr verkauft werden, wenn kein Personalausweis einer Person über 18 vorliegt (Pokemon ist nicht "gerated").

Auf der anderen Seite konnte jedes Kind im März ab 18:30 Uhr "Krieg live" im fernsehen erleben, wenn das grüne Flugabwehfeuer über dem brennend lodernden Baghdad am Himmel leuchtete. Im öffentlich rechtlichen Fernsehen. Das ist die aber genau die Gewalt, die jugendliche so verzweifelt werden lässt, das sie zu einem Drama wie in Erfurt fähig werden, weil sie den Glauben an die Menschheit verlieren.

Nur hat niemand in Politik oder Medien daran Interesse, dieser grausamen Wahrheit ins Auge zu sehen.

Ich bin über 18 und das Problem betrifft mich nur peripher, ich sehe lediglich mit Schrecken wie die deutsche Politik einen
der absatzstärksten und aufstrebensten Videospielmärkte durch bewusst falsche,
auf unwissenheit basierende Gesetze kaputt macht.
 
@ gyroscope Grundsätzlich gebe ich Dir recht, aber es ist meiner Ansicht nach nicht nur ein politisches Problem.. auch die Gesellschaft trägt maßgeblich ihr Scherflein dazu bei... durch Ignoranz, fehlende Aufklärung bei sich selbst und gegenüber anderen, durch "ich bekomme meine Kinder weil sie vom Staat subentioniert werden und nicht mehr weil ich sie eigentilch wirkich will" (nenne das auch gerne "Wurfprämie") und das Schlimmste für mich dabei ist: selbst keine Verantwortung zu übernehmen bzw. das Bewußtsein dafür zu haben und entsprechend weiterzugeben.. Und ich denke, wenn man darüber sinniert, wird man noch auf einiges mehr stoßen.. Es ist eine Katze, die sich in den Schwanz beißt, denn das eine schließt das andere nicht aus.. und so lange hier kein vernünftiges Umdenken auf allen Seiten stattfindet, so lange wird sich nichts ändern und Perspektiven werden im Keim erstickt... was leider auch auf diverse andere Bereich zutreffend ist...
 
Stern Tagebücher? Toller Artikel den der Stern da veröffentlicht hat. Selbstverständlich wird gleich zur Einführung auf das Massaker von Erfurt verwiesen, aber kein Wort über die Schützenvereine verloren, aus der die Waffen stammten, und ebenso kein Wort über die Direktorin der Schule, die aus der Berichterstattung gerne herausgelassen wird...
 
Stimmt @ Pit... .. das Wesentliche läßt man gerne unter den Tisch fallen.. womit die Gesellschaftsprblematik bestens ans Licht kommt... Und wie könnte man denn auch nur den Frevel bgehen so etwas zuzugeben, denn dann würde die bösen, bösen Videogames doch gar nicht so böse sein und wir haben auf einmal keinen Sündenbock mehr??? Geht doch nicht..
 
Nochmals was zum Thema .. grrr Die Reportage bei Stern ist tatsächlich mal wieder ein Thema für sich. Als ich den Bericht heute Nacht gelesen habe, kam ich genauso wie meine Vorgänger hier und auch die Webseite, von der aus ich auf den Stern Bericht gestoßen bin, zu einem Ergebnis. Irgendwie scheint man die Thematik um Gewalt einfach nicht verstanden zu haben. Ich kann hier vor allem auch auf die Beiträge hier von Van_Helsing verweisen, der treffender weise gesagt hat, dass nicht nur das Medium Videospiele an dieser Problematik schuld ist. Zu viele Faktoren spielen eine Rolle, so dass ein Resident Evil oder was es auch sonst sein mag, nur geringfügig noch Einfluss auf die Reaktionen eines Spielers haben . Dazu kommt ja noch, dass nicht nur in dem Spielen Gewalt dargestellt wird, viele eher wohl auch im normalen ZDF Fernsehen, wenn sie wieder brandaktuelle Reportagen über einen Krieg bringen (siehe Irak Krieg), das sogar mit Sondersendungen. Zudem, locken vor allem Unglücke, Katastrophen, Verbrechen und auch Kriege die Massen vor die Klotze, das wurde meines Erachtens auch schon in diversen Untersuchungen bewiesen. Sprich, die Gewalt an sich lockt die Leute, da für dies immer interessant ist. Was glauben den die ollen Psychologen, Politiker und sonst wer, was sich damals im Kolosseum in Rom abgespielt hat ? Die Leute sind gekommen, weil sie Blut sehen wollten!

Wie ich finde, hat der Stern mit diesem Bericht mal wieder bewiesen, wie die Leute durch die Medien manipuliert werden. Der Autor des Artikels verschweigt, wie es Piltlobster treffend gesagt hat, viele wichtige Tatsachen, die dazu führen könnten, dass man das Thema dann doch nochmals überdenken muss. So wird die Masse, die keine Ahnung von Videospiele hat, meiner Meinung nach bestens manipuliert, kein Wunder, dass es so viele Gegner in der Hinsicht gibt. Bisher dacht ich ja, dass der Stern ein einigermaßen seriöses Magazin ist, aber wenn man so einseitig über ein Thema berichtet, dann hat das nichts mehr mit Aufklärung und Seriosität zu tun. Daher viel es mir heute nacht auch wirklich schwer, den Artikel zusammen zu fassen und ich hoffe immer noch, dass ich nichts falsch wieder gegeben habe!
 
@van_helsing & pit FullAck, van_helsing, das gesellschaftliche Problem ist natürlich ein noch grösseres. Immer wenn wir aus Asien zurückkommen (verbringe da seid ein paar Jahren meine Urlaube) sind meine Freundin und ich die ersten paar Tage entsettz, wie kalt und "the-winner-takes-it-all"-orientiert unsere Gesellschaft funktioniert. Ein krasser Kontrast zum Zusammenhalt und der Familienorientierung in z.B. Vietnam oder Thailand., obwohl da auch nicht alles gold ist was glänzt.

Viele Eltern haben wohl auch den Draht zu ihren Kids verloren (siehe
Erfurt, der Vater war engagierter Elternbeirat, aber von der Verzweiflung seines Sohnes hat er nichts mitbekommen). Viele sagen, die Eltern
könnten nichts dafür, weil der angehende Massenmörder eben schon erwachsen war und "man in diesem Alter nicht mehr so mit seinen Eltern spricht". Ich behaupte, dann ist eben in Steinhausers früherer Kindheit etwas ganz krass daneben gegangen.

@pit Der Stern - hat nicht der Stern unjüngst dafür gesorgt, einen Vergewaltiger wieder auf freien Fuss zu bekommen (wegen angeblicher falscher Gutachten), der sich sofort das nächste Mädchen geschnappt und grausamst gefoltert hat? Die Kleine hat erst vorletzte Woche einen der schlimmsten Vergewaltigungsprozesse der jüngerern Zeit über sich ergehen lassen dürfen -
ich spare mir Details, das hier ist schliesslich ein Spieleforum.

Die Bildzeitung unter den Möchtegern-Nachrichtenmagazinen,
unser Stern.
 
@ gyroscope & perfect Absolutly.. wobei - aus meiner Sicht - man gar nicht so weit in die Ferne schweifen muss, um die gravierenden Unterschiede zu erleben.. Halte mich öfter in Austria auf und allein dieser - für mich - kleine Sprung ist eine ganze Welt.. Egal welcher Thematik ich mich hier widmen würde.. und Deine Aussage betreffend dem STERN.. dem ist nichts mehr hinzuzufügen.. treffender geht es nicht..

Dein Beispiel mit dem Kolosseum ist an Zutrefflichkeit in Bezug auf "der Mensch und seine Gewalt" nicht wirklich zu toppen und spricht Bände..
 
@ perfect: Lachhaft!!! Verständlich, dass du FÜR die Videospiele bist. Doch dem Militärpsychologen sein Urteilsvermögen zu dem Thema absprechen zu wollen ist lächerlich. Gerade der weiß doch deinem Artikel zufolge bescheid. Er hat dem Artikel zufolge eine Aussage gemacht, die ganz klar zeigt, dass sich das Militär etwas davon verspricht, wenn Soldaten Computerspiele spielen und dort Menschen töten. Das Militär sieht einen Zusammenhang mit der Realität. Und um nichts anderes geht es doch in dem Artikel auch insgesamt. Warum sollte der Psychologe, der beim Militär übrigends wohl niemanden umbringt, also nichts zum Thema sagen???
 
Îm Wesentlichen stimme ich zu, aber... ... wie ihr die Medien mit computerspielen gleichzusetzten versucht ist mir wirklich schleierhaft.

(siehe z.B. perfect´s Beitrag: "Dazu kommt ja noch, dass nicht nur in dem Spielen Gewalt dargestellt wird, viele eher wohl auch im normalen ZDF Fernsehen, wenn sie wieder brandaktuelle Reportagen über einen Krieg bringen...")

Natürlich ist es nicht ok die schuld einzig allein auf Computerspiel zu schieben, Hauptursache für solch ein "Austicken" ala Ehrfurt sind in meinen Augen der Charakter und die Ehrziehung eines Menschen (also auch das ihn beeinflussend Umfeld, eltern, lehrer, freunde,..). Wenn ihr jetzt aber argumente ala "Nachrichtensendungen sind genau so schlimm" ins Feld führt, drückt ihr den Computer- und video-Spielkritikern nur weitere munition in die hand. denn der wesentliche Unterschied zwischen Fernsehen und Gamen ist nun mal dass man bei letzerem aktiver handlungsträger ist, selbst die Waffe in der Hand hält und selbst die Maustaste respektive den Abzug drückt. Klar kann man wilden Actionfilmen eine gewisse Gewalt gegenüber abstumpfende Wirkung nicht absprechen, doch wenn der ZDF über den Irakkrieg berichtet hat dass in meinen Augen viel mehr das Gegenteil zur Folge: Wenn euch der Schrecken und die Greuel die dort passierten (und auch in diesem moment gerade an viel zu vielen orten auf der ganzen welt wieder passieren!) vor augen gehalten werden, hat es doch auch eine wahnsinnig abschreckende wirkung auf die menschen, die dazuführt dass man Krieg an sich mehr verurteilt als bewundert. Natürlich kann man den zahlreichen nachrichtenagenturen eine gewisse sensationsgeilheit nicht absprechen, doch Information muss sein, hätte man uns bilder von verbrannten zivilisten (Vietnam+ napalm!) damals nicht gezeigt, wären vermutlich nie die Friedensdemonstrationen der hippies in gang gekommen die letzlich ein Ende der amerikanischen militärintervention erreicht haben. Falschinformation ist sicherlich ein äusserst gefährlicher faktor, doch noch viel schlimmere Auswirkungen kann NICHT-information haben.

Also, ums nochmal klarzumachen: ich liebe Computerspiel, Schuld an attentaten oder ehrfurt tragen sie nicht mehr als unsere gesamte gesellschft. Wenn jemand durch medien oder Computer-games provoziert wird, dann wird er vermutlich auch von anderen Faktoren (Stress, Streit) zu Gewaltaktionen getrieben, denn nichts kann etwas wecken was nicht bereits vorhanden wäre! Nachrichten-sendungen sind aber sicher NICHT "genauso schlimm" wie Actionmovies oder FPS, vielmehr tragen sie zur aufklärung bei.

mfg thePan
 
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