Wer überall dieselben Passwörter verwendet, diese nach einem offensichtlichen Hackerangriff dann nicht sofort überall ändert und noch dazu seine Kontoauszüge höchstens einmal im Jahr kontrolliert, der ist meiner Meinung nach auch irgendwo selbst schuld wenn ihm selbiges leer geräumt wird.
Ich habe es in einem anderen Thread schonmal geschrieben, das Internet ist voll von Seiten auf denen mit Kreditkarten und Adressinformationen gehandelt wird von denen kaum jemand weiß wo sie herkommen.
Es gibt überall sicherheitslücken, zugeben tun es die Konzerne jedoch erst wenn etwas in einem derartigen Ausmaß passiert das man es nicht mehr verheimlichen kann.
Jeder der online irgendwo seine Kreditkartendaten hinterlegt hat sollte regelmäßig seine Abrechnungen überprüfen. Die kriminellen leben meiner Meinung nach nicht hauptsächlich von großen Aktionen wie dieser jetzt, sie leben von kleinen Sicherheitslücken in den Netzwerken großer Unternehmen bei denen dann vielleicht nur ein paar hundert Datensätze verschwinden.
Das, auf die Masse der weltweiten Cyberangriffe umgerechnet, ergibt mittlerweile jährlich Schäden in Milliardenhöhe und im ersten Moment bekommt es kaum jemand mit weil eben wieder das zutrifft was ich oben geschrieben habe. Die Unternehmen machen sowas erst öffentlich wenn es sich nicht mehr vermeiden lässt.
Diejenigen die jetzt am lautesten schreien leben selber wahrscheinlich am unsichersten. Man kann auf Sony & Co. eintreten wie man möchte, aber das Problem fängt bereits beim kleinen User zuhause an. Selbst die sichersten Security Programme erkennen höchstens 99,9 Prozent aller Bedrohungen und die 0,1 Prozent stellt dann genau die Sicherheitslücke dar die ein versierter Hacker nutzen wird. Zumal hier das Problem ist das nur auf Bedrohungen reagiert werden kann die bekannt sind, sonst weiß das beste Programm damit nämlich gar nichts anzufangen.
Es verschwinden heute Daten bei Onlineversandhändlern, bei der Telekom, bei Behörden und nun eben auch bei Sony.
Das ist unterm Strich der Preis den die Gesellschaft in Zeiten des vollkommen bargeldlosen Geldtransfers zu tragen hat. Eine 100%ige Sicherheit kann und wird es nie geben. Sony hat sicherlich auch kein Interesse daran gehabt dass das PSN gehackt wird, alleine schon aus Imagegründen.
Man muss sich immer über eines im klaren sein, sobald man seine Konto oder Kreditkarteninformationen irgendwo eingibt, sei es bei Amazon zum Einkaufen oder eben im PSN, gibt man diese Daten bereitwillig in fremde Hände ohne zu wissen ob sie dort wirklich sicher sind.
Keiner von uns kann sagen ob morgen die Server von Amazon oder einem anderen Unternehmen geknackt werden und dort vielleicht 100.000 Daten verschwinden. Die Internetkriminalität boomt und das wird leider eher immer schlimmer als besser.
Sicherheitslücken gibt es überall, es ist für einen Hacker eine Frage des Aufwandes ob er diese findet oder nicht.
Das ist wie mit Türschlössern, auf bekommt man jedes irgendwie, aber wenn man genügend Zeit schinden kann vergeht dem Einbrecher die Lust bzw. es steigt die Angst ertappt zu werden.