@Konsoliero
Ich kann dir deine Frage sogar teilweise beantworten.
Also es gibt in Square Enix verschiedene Teams- die sich seit FFX praktisch um unterschiedliche Aufgeaben gekümmert haben. Also da wären die Leute die Kingdom Hearts nach FF10 gemacht haben- und dann die die FF11 und wieder andere die da bereits an FF12 gearbeitet haben.
Als die Konzeptphase von 13 angefangen hat, gab es verschiedene Auffassungen darüber, wie ein modernes Final Fantasy sein sollte.
Yoshinori Kitase (der übrigens neben Sakaguchi so zu sagen der Vize Urvater von Final Fantasy ist) ist derjenige der das geradlinige, storybetonte möglichst gut aussehende FF13 sozusagen vorgeschlagen hat- also im Prinzip die Stärken von FF8-10, schon hier ging das was die SNES Teile auszeichnete- die große Welt usw. immer weiter in den Hintergrund (FF12 war der Ausreisser in die andere Richtung).
Mit den Leveldesignern aus FF12 und vielen anderen, erschuf er FF13. Tetsuya Nomura und sein Kingdom Hearts Team- waren zwar mit dem Charakterdesign beauftragt, hatten und haben aber letztendlich eine andere Vorstellung wie das nächste FF aussehen sollte. Sie wollen zurück, zu dem Konzept in der SNES Zeit. Mit einer großen ausladenden Welt, einem Luftschiff usw.
Dafür aber erwachsener, während FF13 sich ja eher an die heutige japanische Jugend richtet.
Also dachte man sich folgendes- man erschafft nicht nur ein FF13 sondern gleich Zwei. 13 und vs13 als Gegenentwurf.
Doch während dieses Preproduction Prozesses fragte man sich- wie man das gescheit vermarkten kann. Und dann kam man auf die Idee- es wie bei Star Wars oder Herr der Ringe zu machen.
Man wollte eine eigene Fantasy Mythologie erschaffen. Sozusagen das japanische Pendant zu Star Wars und HdR. Es sollte also Elemente geben, die diese Spiele indirekt miteinander thematisch verbindet- und so erschuf man die Fabula Nova Crystalis- die Geschichte der neuen Kristalle. Die Kristalle sollen in allen neuen FF13-Spielen eine wichtige Rolle haben- sozusagen als Symbolträger der Story (in FF13 sind das die kristalisierten L´cie)
Das ganze ist eine Referenz an die alten FFs wo es immer um Kristalle ging.
Aber es sollen eben neue, andersartige Kristalle sein.
Auch in FFvs13 wird das also auf irgend eine Weise vorkommen.
Und naja- ich denke Agito ist einfach im Zuge dieses ganzen Brainstormings entstanden. Man hatte eben noch die Idee, für eine dritte Geschichte innerhalb dieser Mythologie. Hajime Tabata und sein Team, die an Crisis Core und 3rd Birthday arbeiten, sind die Experten für die portablen Games. Agito sollte eigentlich erst ein Handy Spiel werden, wie 3rd Birthday, aber genau wie da, hatte man einfach zu große Ambitionen und verfrachtete es auf die PSP. Bei Agito lassen sich halt Sachen umsetzen- die in die anderen Teile nicht so ganz reingepasst hätten. Nämlich vor allem der Multiplayer Aspekt.
Somit hat man 3 verschiedene Ansätze, für ein neues FF13- und nicht nur ein Spiel- sondern eine neue Mythologie. Ich denke am Ende haben alle 3 ihre Stärken, und ihre Daseinsberechtigung. Denn schlecht ist FF13 nicht- es hat ne wunderschöne Welt, die Story ist sehr durchdacht und emotional ansprechend (auch wenn die am Ende etwas nachlässt), das Kampfsystem erfrischend dynamisch, und die Inszenierung Top. Es hat sicher auch seine Schwächen, aber ich denke im großen und ganzen- ist der Ansatz der Fabula Nova Crytallis eine interessante Vorgehensweise.
Die Informationen hab ich übrigens aus einer von Square Enix in Japan herausgegebenen Zeitschrift namens Cloud, und Interviews von 2007.