ja ne is klar...
da ist vor n paar jahren ne neue diskussion um jugendschutz ausgebrochen, und jetzt kommen die ganzen hilfssherriffs aus ihren höhlen gekrochen und meinen irgendwas von empathieverlust und sonstiger beeinflussung zu labern, nur um vom rest der gesellschaft nicht als krank abgestempelt zu werden, weil sie evtl ein game lustig finden könnten, bei dem man tun kann, was man in der realität nicht ohne konsequenzen tun kann.
alles heuchler! warum zocken wir überhaupt? meiner meinung nach, um der realität zu entfliehen und oder, um dem wettbewerbsbedürfnis zu fröhnen.
dieser ganze alterseinstufungskram is doch eh total hohl. als ob das alter eines menschen über seine tatsächliche reife auskunft gibt...
das einzige was empathie"verlust" verursacht ist eine familiäre situation, die den kindern solche konzepte eben nicht vermittelt.
ich zocke seit ich denken kann und ich hab doom und wolfenstein auch schon mit 10 jahren gezockt. ich bin jetz übrigens 30...
ich gehe gewalt aus dem weg und hab das auch schon immer so gehalten, ich bin genauso schockiert, wenn solche dinge (wie in games) in der realität(!) passieren, wie jeder "normale" mensch auch.
und, nein, ich bin keine ausnahme. die anzahl an so genannten "amokläufen" im vergleich zur anzahl an medienkonsumenten gibt mir recht.
am gesellschaftlichen verfall sind nicht die computerspiele, filme, musik oder sonstige medien schuld, sondern die idioten, die ihren kindern alles vorenthalten oder sie einfach völlig missachten, anstatt sie an die hand zu nehmen, um ihnen die welt zu erklären.
das einem ein spiel wegen persönlichen präferenzen nicht zusagt kann ich ja akzeptieren, aber dieses einstimmen in den chor von selbsternannten psychologen und politikern, die sich selbst nie wirklich mit der materie beschäftigen macht mich rasend, da die nachplapperer es eigentlich besser wissen müssten. oder habt ihr bock nach ner runde doom, euren nachbarn die rübe weg zu ballern? und jetzt kommt bloss nicht mit gefestigter persönlichkeit. man kann kindern durchaus vermitteln, dass man solche dinge nicht tun sollte. man sollte es nur auch wirklich versuchen und nicht erst warten, dass "der richtige zeitpunkt (aka alter) kommt. je jünger das hirn, desto einfacher ist es ihm was beizubringen.
solange diese leute mir keinen handfesten beweis bringen, dass medien pauschal negative auswirkungen auf die gesunde psyche haben (und das wird nie passieren, da es so eine einwirkung nicht gibt), sind das alles heuchler mit ausgeprägtem geltungsdrang...
PS: und der satz mit dem durchspielen ohne zu töten is ja wohl mal voll aus dem zusammenhang gerissen. ich habe ein anderes spiel aus dieser zeit mit angegeben, um zu verdeutlichen, dass es damals nicht üblich war shooterartige games durchspielen zu können, ohne jemanden umbringen zu müssen. tatsächlich gehörten diese beiden von mir genannten vertreter zu den "pionieren" dieser gattung games. und in postal wird man noch nicht mal aktiv dazu ermutigt, sondern auch noch von den gesetzteshütern dafür bestraft...
ich kann in der realität auch jemanden mit benzin übergießen, ihn anzünden und ihn dann auspissen, tue ich aber nicht, weil ich einen menschen vor mir habe und keinen pixelhaufen...
bin ich jetz krank weil ich das leben "spiele"?