Man braucht nur als Kind geschielt zu haben, das ist absolut nichts ungewöhnliches - ich gehöre auch zu denen, die nicht räumlich sehen können. Und dass man wenn man im echten Leben kein 3D sieht das auch nicht auf dem Bildschirm sehen kann, sollte einleuchtend sein
. Diese "Stereoblindheit" schränkt normalerweise nicht all zu sehr ein, weshalb ich mir gut vorstellen kann, dass manche Betroffene es erst spät bemerken. Aber sollten sich 3D-Spiele durchsetzen, gucken alle gewaltig in die Röhre. Der Effekt würde dann nämlich nicht einfach nur fehlen, sondern die Spiele wären für die meisten Stereoblinden wegen unscharfen Bildern unspielbar.
Deshalb rechne ich es Nintendo hoch an, dass sie von Anfang an darauf hingewiesen haben, dass man den 3D-Effekt frei regulieren kann und die Hardware wahrscheinlich im bezahlbaren Rahmen bleibt. Da weiß man, dass man auf der sicheren Seite ist. Einen extra 3D-Fernseher zu kaufen, würde sich für einen Haushalt hingegen gar nicht lohnen, in dem es Leute gibt, die Probleme mit ihren Augen haben. So viel Geld schmeisst man nicht zum Fenster raus.
Der Text klingt allerdings so, als wären in dieser Studio außerdem noch Menschen betroffen gewesen, die "in echt" durchaus räumlich sehen können und nur mit der Technik Probleme haben. Wahrscheinlich wäre sonst kein so hoher Prozentsatz zu Stande gekommen, sondern nur 5-10 %. Solche leichten Fälle kann man angeblich umtrainieren (zumindest hatte ich davon mal gelesen... weiß da jemand genaueres?), damit sie sich mit der Zeit daran gewöhnen, wie sie ihre Augen benutzen müssen, um den 3D-Effekt wahrzunehmen. Also zumindest ein kleiner Hoffnungsschimmer für die Spielebranche, vielleicht können sie ja dann gleich noch bezahlte "How to watch 3D" Kurse zu ihren neuen Fernsehern und Konsolen anbieten :P