Nintendo: Europäisches Spielverhalten untersucht

PhilCassidy

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Zum Artikel: Nintendo: Europäisches Spielverhalten untersucht
 
Selten so ein Schwachsin gehört... Die Vergangenheit ist passe und die meinung über Zensierungen (USK) könnten verschiedenartiger nicht mehr sein... Wenn sich Nintendo schon so äussert könnte man auch den Europa mit mehr Spielen beliefern...
 
In der jüngeren Generation ist die deutsche Vergangenheit vielleicht nicht mehr so präsent und die Akzeptanz von Kriegsspielen größer. Allerdings wird und sollte sie nicht vergessen werden. Wenn man sich die immerwiederkehrenden Diskussionen über Killerspiele in der Politik anschaut, hat Iwata sicherlich nicht ganz unrecht.
 
Wenn man Kriegsspiele nur wegen der "eigenen" Vergangenheit umgeht gibt es dafür keinen Grund, dass Deutschland da besonders empfindlich ist. Dann dürfte die Kriegstreiber Nation schlechthin (USA) nur AnimalCrossing spielen. Glaube ich auch nicht.

Wenn man Spiele mag, egal ob virtuell oder Brett, wird man in Deutschland meist doof beguckt. Hier gilt nur arbeiten, Dumm-TV und saufen als angesehene Freizeitbeschäftigung.

Kriegsspiele sind scheiße (vor allem an realen Schauplätzen). Wie man das realistische nachspielen von Massenmorden an Menschen (Krieg) unterhaltsam finden kann ist mir ein Rätsel...
 
Ist doch logisch wenn man nur casual Konsolen/spiele herstellt das wir davon nicht begeistert sind.

Auch die Tatsache das die USK uns so manches verdirbt lässt auch weniger Käufer finden.

Und vorallem in Deutschland mit sovielen Arbeitslosen ist es nicht leicht sich Spiele zu kaufen da wartet man nur auf echte Blockbuster spiele die ihr geld wert sind.
Und sry Nintendo die wenigen Blockbuster spiele bei euch lohnen sich ned um extra ne Wii zu kaufen.
 
@Socke:

You made my Day.
Klares Votum gegen Volksverdummung. Was man sich heutzutage im Fernsehen und bei Spielen antun muss, ist teilweise echt lachhaft.

Da fragt man sich nach Dienstschluss, womit man sich dann noch beschäftigen soll, wenn die Medien irgendwann noch niveauloser werden sollten.
 
@ Ganondorf_5

Also ich bin Seit 3 Jahren arbeitslos, aber ich hab keine Probleme mir Spiele zu holen. Also 2 Stück sind mindestens drinn pro Monat :D
 
Socke hat folgendes geschrieben:

Wenn man Kriegsspiele nur wegen der "eigenen" Vergangenheit umgeht gibt es dafür keinen Grund, dass Deutschland da besonders empfindlich ist. Dann dürfte die Kriegstreiber Nation schlechthin (USA) nur AnimalCrossing spielen. Glaube ich auch nicht.

Wenn man Spiele mag, egal ob virtuell oder Brett, wird man in Deutschland meist doof beguckt. Hier gilt nur arbeiten, Dumm-TV und saufen als angesehene Freizeitbeschäftigung.

Kriegsspiele sind scheiße (vor allem an realen Schauplätzen). Wie man das realistische nachspielen von Massenmorden an Menschen (Krieg) unterhaltsam finden kann ist mir ein Rätsel...

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Socke, Du lässt dabei außer Acht, dass man Deutschland seit Jahrzehnten beigebracht hat, sich für sein Land zu schämen. In keinem anderen Land der Welt gibt es so beschämende Debatten wie "darf man sagen, man sei stolz, ein Deutscher zu sein", "darf man sagen, es gebe so etwas wie eine deutsche Leitkultur". Allein dieser völlig verblödete Begriff "Leitkultur" sollte ja so unverkrampft und wohlüberlegt rüberkommen, dass er wiederum völlig verkrampft wirkte. Gemeint war: wir dürfen als Land von Gästen auch einen gewissen Respekt vor die Gepflogenheiten unserer Kultur erwarten. Normalerweise wird immer der Respekt vor anderen Kulturen eingefordert.

Eins ist sicher, es gibt eine deutsche Leid(e)-Kultur, die BPjM und die USK sind zwei ihrer Institutionen, die mahnenden moralischen Zeigefinger. Ich bin fest überzeugt, dass dieses verkrampfte 18er-Freigabe/Index/Beschlagnahmung etc-Gelaber aus diesem alten Verständis herrührt: Deutschland darf sich nach außen hin keinen Faux-Pas erlauben, wir müssen korrekter und sauberer als alle anderen sein und mit gutem, nein dem besten Beispiel vorangehen.

Die USA stellen sich solche Fragen gar nicht, in deren Denken ist vor lauter Hurra-Patriotismus gar kein Platz für "wir sollen an was schuld sein?"
Die US-Spieler bekommen lauter Hero-Ballergames uncut, damit sie glorreich die Siegeszüge auf der ganzen Welt auch munter nachspielen können. "Stolz" und "Heldentum" gehören bei denen zum Programm, Aufstehen bei der Hymne und Mitsingen genauso.

In Deutschland fragt man erst: darf ich mitsingen oder ist das irgendwie falsch, ecke ich damit international irgendwo an?

Als IKEA Slogan hieße das dann: grübelst Du noch oder singst Du schon?

Ich bin froh, dass Echidna das so unverkrampft sieht, das könnte auf lange Sicht nämlich zu einer anderen Wahrnehmung führen. Momentan haben wir immer noch den Stock im Hintern und können/wollen ihn nicht so recht loswerden, die jüngere Generationschon, die mittelalte würde es auch gerne, die ältere verhindert es noch vehement.

Es ist richtig: in punkto Videospiele ist Deutschland ein Entwicklungsland geworden, Mitte der 80er nahm man uns ernster wegen unserer immensen Kaufkraft, mittlerweile haben usn England und Frankreich den Rang abgelaufen, wir verlieren also eher an Bedeutung.

Aber der PC-Markt ist eine Riesen-Bank.
 
"... auch wegen ihrer Vergangenheit"

Auch wenn es mir persönlich manchmal auf die Nerven geht das wir in Form von Dokus usw. unsere Vergangenheit immer wieder aufleben lassen, so kann man das eigentlich nicht oft genug wiederholen. Japan hätte diesbezüglich mit Sicherheit auch mehr Aufarbeitung gut getan und es nicht tot schweigen sollen.

Anyway, hat meiner Meinung auch nichts mit dem Spielverhalten zu tun. Deutschland ist so unterentwickelt weil erst seit Mitte der Neunziger auch mal nicht nur die ganzen Standartspiele hier veröffentlicht werden. Wie gering war den das Marketing vor FF7 hier D im Bereich Videospiele, im Gegensatz zu England mit seiner eigenen Messe (ECTS). USK und BPJM haben ihr übriges getan. U.a. Nintendo hatten einfach zu viel Angst in den deutschen Markt zu investieren und jetzt regen sie sich auf das Spieler hier zu rar gesät sind.
 
Haha, der liebe Herr Iwata sollte sich vielleicht ein wenig tiefgründiger mit dem europäischen Markt auseinandersetzen, als so einen Quark von sich zu geben.

Er sagt: Westliche Games sind überwiegend Kriegsspiele. -> Schwachsinn.

Deswegen kaufen gerade Deutsche weniger davon. -> Schwachsinn.

Die Akzeptanz im Bereich der Videospiele ist in diesem Land zum Kotzen. Das hat aber nichts mit irgendwelchen Kriegsspielen zu tun. Blockbuster aus dem Berecih verkaufen sich in D gegenüber anderen Spielen genauso erfolgreich, wie woanders. Und wie schon angeführt: Kein Land der Welt dürfte demnach Kriegsspiele kaufen (Okay, außer die Schweizer).

Zwar haben wir Deutschen immer noch das Schuldgefühl (Wenn ich "wir Deutschen" sage, meine ich nicht mich speziell damit, sondern die anderen zahlreichen Opfer, die sich tatsächlich schuldig fühlen für etwas, was sie gar nicht verschuldet haben...), aber das wirkt sich a.) nicht auf Kriegsspiele aus und b.) besteht der Markt doch nur zu einem kleinen Teil aus solchen Games.
 
ich finde die analyse hat teilweise schon recht - auch wenn manche aussagen etwas überzogen sind (womöglich aus japanischer sicht).

aber videospiele sind im deutschsprachigen raum in der gesellschaft noch immer was für kinder oder wahnsinniger gewaltäter. zudem stimmt es eindeutig, dass videospiele in den medien fast immer nur mit gewalt assoziert werden. es stimmt schon, dass die jüngere generation ganz natürlich mit dem thema umgeht, aber in der gesamtgesellschaft gibt´s hier noch ein tabu.

und andererseits muss man einfach sagen, dass sich gewalttätige spiele bei uns immer verdammt gut verkaufen. und es stimmt auch, dass gerade deutschland mit seiner vergangenheit sehr sensibel auf solche spiele reagiert - was ich auch gut finde.

nintendo hat den markt schon ganz gut analysiert, das muß man ihnen lassen.
 
powerpack hat folgendes geschrieben:
aber videospiele sind im deutschsprachigen raum in der gesellschaft noch immer was für kinder oder wahnsinniger gewaltäter.


Sehe ich nicht so. Kann natürlich nur subjektiv es aus meiner Sicht sagen, aber als ich z.B. vor 10 Jahren meine Lehre gemacht habe, war ich der einzige im Pausenraum der eine Videospielzeitschrift gelesen hat. Es hat sich auch sonst nur ein einziger Mitlehrling damals für Games interessiert, der hat sich dann einen Dreamcast gekauft :).
Heute höre ich schon immer mal die Frage, welches Game für den DS oder Wii sich lohnt und sogar mein Vater findet das Wii spielen lustig ist und das will echt was heißen :D.
 
powerpack
Ich bin der Ansicht das Videospiele in Deutschland mittlerweile deutlich mehr akzeptiert werden als früher. Allein schon durch die Tatsache, das viele die mit dem Videospielen in den 70er/80er/90er begannen mittlerweile selbst Eltern sind, und ein ganz anderes Verständnis dafür haben, als der großteil der Ü50 Generation. Aber auch weil der deutsche Videopsielmarkt heute um ein vielfaches größer ist als früher.
 
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